Monatsforum Juni Mamis 2019

Sonderschule, Schwangerschaft und mögliches BV

Sonderschule, Schwangerschaft und mögliches BV

Karalea

Beitrag melden

Hallo, mein Mann und ich lassen es eigentlich die letzten 5 Jahre drauf ankommen. Es ist keine SS eingetreten. Jetzt haben wir das große Glück und es hat geklappt! Jetzt habe ich aber Angst weiter als Lehrerin in einer Sonderschule G weiter zu arbeiten. Meine Klasse besteht aus Kindern, die verhaltensoriginell sind, einer ist sogar kurzzeitbeschult, weil seine Aggressivität gegen sich und andere nicht vertretbar ist. Es wird täglich, geschrien, gespuckt, getreten, geschlagen und sonst noch was. Ich kann mir das nicht vorstellen als Schwangere dort zu bleiben und möchte mein Baby schützen. Meine Klasse ist eine 1.-2. In den höheren Stufen gibt es ebenfalls schwierige Schüler, die schubsen und handgreiflich werden könnten. Ein technik-fixierter Jugendlicher mit über 100kg Gewicht, schubst und verschlägt die Lehrer und dreht durch sobald er zum Beispiel eine Mikrowelle sieht. Ich bin noch nie mit diesem Schüler aneinander geraten und gehe ihm immer aus dem Weg, aber die Gefahr besteht, dass auch ich ihm einmal im Weg bin... Hat jemand von euch hier Erfahrung und weiß wie es weitergehen könnte? Bisher hab ich es der Schulleitung noch nicht gesagt... MfG Berndt


Karalea

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karalea

... wenn jetzt die Phase der Krankheiten und Erkältungen kommt, fallen viele Kollegen aus. Das führt dazu, dass die Klasse aufgeteilt wird auf die anderen Klassen. Im letzten Jahr hatte ich manchmal 9 statt 6 Individualisten und bin am Ende Schweißgebadet aus dem Dienst gegangen. Ich hab so Angst, dass die psychische Belastung meiner Schwangerschaft schadet. Ich hab 5 Jahre gebraucht und will dieses Glück nicht verlieren...


Schafinchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karalea

Wenn du in der Schule bist muss da nicht ähnlich wie bei Erziehern geschaut werden, wegen Immunschutz gegen diverse Sachen sonst geht man eh ins BV? Wann sagst du es deiner Arbeit? Denn die können ja nur handeln und ein BV ausstellen wenn sie es wissen. Der FA kann soweit ich weiß nur krankschreiben, das BV kommt vom Arbeitgeber. Mein Chef weiß es seit gestern, weil ich bei mir schwer heben muss und es sowieso auffällt wenn ich mir für all die Dinge Hilfe hole. Von meinen Mitarbeitern weiß es erstmal nur eine. Die ist nun immer zur Stelle wenn es ums Geben geht, oder ich mich kurz hinter setzen muss weil mir schwindelig ist. Der Rest erfährt es frühestens wenn das Herzchen schlägt.


Karalea

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schafinchen

Hallo, ja, aber ich glaube ich bin bei allen Dingen immun - von dieser Seite kriege ich kein BV. Mir geht es da mehr um den Psychostress, dass ich die Gefahr habe angespuckt, geschlagen und getreten zu werden. Das kommt täglich vor. Macht mir bei nem Erstklässler an sich auch wenig aus, psychisch macht es aber dennoch etwas mit einem... Dazu die Gefahr von den größeren Kindern. Wir haben einen Jungen mit Autismus, der total fixiert ist auf technische Geräte. Steht man da zur falschen Zeit am falschen Ort, schubst oder verprügelt er denjenigen.


die_juna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karalea

Kann dich gut verstehen. Ich, Grundschullehrerin, habe am Freitag bei der Pausenaufsicht schon einen großen Bogen um die Fußball-Ecke gemacht - und da geht es nur um fliegende Bälle und nicht um tretende Kinder... Auch bei mir steht ein mögliches Beschäftigungsverbot im Raum. War im Frühling schon mal schwanger, da wurde festgestellt, dass ich gegen einige Kinderkrankheiten nicht immun bin. Da arbeitet man jahrelang mit Kindern zusammen und schafft es nicht, sich mit den gängigen Krankheiten anzustecken... (und es wäre ärgerlich, wenn man das dann ausgerechnet in der Schwangerschaft machen würde) Der Arzt wollte mir damals gleich ein Beschäftigungsverbot ausstellen, da ich auf der Arbeit noch nicht Bescheid sagen wollte, war ich erstmal krank geschrieben. War dann auch ganz gut so, da ich nach der Fehlgeburt wieder zurück in meine Klasse konnte. Beschäftigungsverbot kann wohl sowohl dein Arzt als auch dein Arbeitgeber ausstellen. Bei mir wäre das dann der Arzt gewesen, der ein Schreiben aufsetzt mit dem voraussichtlichen Entbindungstermin und dass ich bis dorthin nicht mehr arbeiten darf. Daher: warte erstmal ab, was dein Arzt sagt. Meinem war durchaus bewusst, wie Kinder in einer ersten Klasse sind (und auch, dass man da mit vielen Körpferflüssigkeiten in Kontakt kommt). Wer weiß: vielleicht fehlt dir ja auch die Immunität gegen die ein oder andere Kinderkrankheit... ;-) (Ich habe mir beim letzten mal dann ziemlich schwer getan, von einem auf den anderen Tag daheim zu bleiben und die einzige Aufgabe bestand darin, zu "brüten" - hoffe, das geht diesmal besser wenn man gedanklich schon drauf vorbereitet ist)