Frantzi
Hallo ihr Lieben! Meine Oma ist heute Nacht gestorben. Sie war sterbenskrank und hatte die letzten 3Wochen von Tag zu Tag abgebaut. Es war alles sehr aufwühlend, da meine Tante ( Omas Tochter) ebenfalls 2006 an Metastasen in der Lunge gestorben ist. Vor 2 Wochen hatte meine Oma die Diagnose bekommen und nun ist sie bereits tot. Irgendwie ist es aber das Beste, da sie sehr gelitten hat. Ich hatte in der Zeit öfter Wehen und war wegen starken Schmerzen im Bauchnabel sogar kurz im Krankenhaus. Durch den Stress hatte ich eine Nabelkolik. Es nimmt mich alles sehr stark mit. Ich hatte eine enge Bindung zu ihr. Dennoch kommt nun auch die Angst um mein Baby. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich es schaffe zur Beerdigung zu gehen, ohne danach völlig aufgelöst und emotional fix und alle zu sein. Was würdet ihr machen? Liebe Grüße
ICH würde gehen. Weil: Du bekommst keine zweite Chance der Beerdigung beizuwohnen. Ich würde allerdings vorher mit dem FA sprechen und fragen, ob es ein leichtes schwangerschaftstaugliches Beruhigungsmittel gibt, das du vorher einnehmen kannst. Letztendlich ist es aber deine Entscheidung und die musst du auch im Sinne deines Ungeborenen Kindes fällen. Deswegen: Das ist nur das, was ICH tun würde. Ich möchte dir keinen Rat geben, was DU machen sollst!
Danke für die Antwort. Ist eine gute Idee mit dem Beruhigungsmittel. Werde meinen FA mal darauf ansprechen. Ich weiß dass ich die Entscheidung ganz allein treffen muss.
Mein Beileid!!! 3 Wochen bevor unsere Tochter 2009 geboren wurde, lag mein Schwiegervater im Sterben. Es zog sich alles über Wochen und ich habe in dieser Zeit sehr gelitten. Wir hatten ein super Verhältnis und ich kannte ihn schon fast 20 Jahre. Zum Schluß ist er auf die Paliativstation gekommen. Als es dann "endlich" so weit war, bin ich mit in sein Zimmer gegangen und habe ihn beim Sterben begleitet. Dieses war mir so wichtig. Ich habe natürlich auf meinen Bauch gehört und wußte in dem Moment, das ich das ohne Komplikationen schaffe. Heute bin ich froh, das ich es gemacht habe. ABER: Ich hatte vorher auch keine Schwiegrigkeiten in der Schwangerschaft, sprich wie du vorzeitige Wehen oder sonst irgendwas. Hör auf dein Herz und ob du dir das zutraust... Es ist immer traurig einen geliebten Menschen ziehen zu lassen. Alles Gute für dich!
Ich war vor zwei Wochen auf der Beerdigung meines Onkels, mit dem ich ein sehr enges Verhältnis hatte. Ich hätte mir das nie verzeihen können, wenn ich da nicht hingegangen wäre. Trauer gehört leider zum Leben dazu und wird einem Baby im Bauch nicht schaden!
Mein herzliches Beileid! Ich würde auch hingehen. So kannst du dich nochmals richtig verabschieden. Es wird bestimmt sehr schwer und traurig sein, aber ich denke du kannst so besser abschliessen. Bei mir war es so, habe bei meiner oma gewohnt bevor sie starb und das verabschieden bei der beerdigung habe ich im nachhinein als sehr wichtig empfunden, war aber zu dem zeitpunkt nicht schwanger...
Vielen Dank für eure Beiträge. Ich werde denke ich spontan entscheiden und auf mein Bauchgefühl hören. Irgendwie würde ich schon gerne dabei sein.
Ich würde auch gehen. Das ist aber ein ganz persönliche Entscheidung - alles ist ok, wenn es für Dich ok ist!
Das mit Deiner Oma tut mir sehr leid. Ich kann natürlich auch nur von mir sprechen. Ich würde nicht gehen weil ich mich auch emotional zu sehr aufregen würde. Mal davon abgesehen würde ich auch nicht gehen wenn ich nicht schwanger wäre, weil ich mit Kleinkind auch grundsätzlich nicht gehen würde. Ich finde einfach ein Kleinkind hat auf einer Beerdigung nichts verloren. Ein Kleinkind versteht weder was hier vor sich geht noch hält es eine Trauerfeier lang in der Kirche still und ruhig. Meine Familie hat dafür keinerlei Verständnis, aber das ist mir ziemlich egal...mein Kind, mein Körper...meine Seele...meine Entscheidung.