Ausgekugelt! An ET + 18 :-) *lang*

Hallo, endlich darf ich auch die Ankunft unserer Tochter vermelden! Sie kam an ET+18 gesund und munter und ohne Übertragungszeichen zur Welt mit 4.120 g, 55 cm und 36 cm KU. :-) Und das, obwohl der ausgerechnete Termin definitiv im Prinzip richtig war. Da sieht man mal wieder, dass sich nicht alles in Statistiken pressen lässt. Sie war somit sogar leichter als unser Sohn an ET+1. Nachdem ich mit meinen beiden Geburtshaus-Hebis alles mögliche an natürlichen Anstupsern erfolglos durch hatte (Nelkenöltampons, Fußreflexzonenmassage, Wehentee, Akupunktur...), haben wir dann doch gemeinsam beschlossen, im KH ein bisschen nachhelfen zu lassen. Die Zeit nach ET war, wie die ganze Schwangerschaft auch, wunderbar entspannt, was die Betreuung durch die Hebammen anging. Leider musste ich mich dann aber von meinem Herzenswunsch, einer Geburt im Geburtshaus, verabschieden. Das fiel mir sehr schwer. Im eigentlich als Alternative gewählten Krankenhaus wollte man nicht einleiten, sondern ohne Grund sofort eine Sectio machen. Meine 2. Hebamme empfahl dann ein anderes Krankenhaus, in das wir Sonntagmorgen schlecht gelaunt und ängstlich zum Einleiten fuhren, unsere Hebi hatte alles schon angemeldet und mit dem KKH geklärt. Und es war toll, alle Befürchtungen umsonst! Ganz, ganz klasse Ärzte, Hebammen und Schwestern, ein wirklich schönes Familienzimmer für die Zeit der Einleitung. Eingeleitet wurde langsam mit Cytotec, leichte, regelmäßige Kontraktionen hatte ich schon beim Eintreffen. Allerdings war der Muttermund da noch zu und selbst der Gebärmutterhals stand noch. Im Endeffekt kam die Kleine nach 3,5 Stunden effektiven Wehen. Nach 2 Stunden, als ich gern in die Wanne wollte, weil die Wehen echt heftig waren, war der Muttermund gerade mal bei 1 - 2 cm und ich völlig frustriert. In der Wanne wurden die Wehen richtig fies und dann reagierten auch die Herztöne sowie mein Kreislauf mit. Trotzdem behielten Ärztin und Hebamme die Ruhe, alles lief ganz entspannt. Nach ca. 1 Stunde wollte ich aus der Wanne, die Schmerzen waren zu heftig, ich wusste nicht mehr wohin mit den Wehen, mir wurde schlecht. Kaum war ich aus der Wanne, wurde dann doch ein Zugang gelegt, weil man einen Kaiserschnitt nicht ausschließen konnte. Bis die Hebi misstrauisch wurde, obwohl ich gesagt, hatte, dass es gefühlt nicht vorwärts ging. Sie fragte, ob ich pressen müsse. Ich war baff. Bei 1 - 2 cm Muttermund??? Meine Antwort: "Ich weiß nicht..." Tja, sie schaute nach und plötzlich hieß es: "Das Kind kommt jetzt!" Recht hatte sie. :-) Ruckzuck war die Zwergin dann da, wenn auch unter ziemlichem Gebrüll meinerseits. Die Ärztin wurde dann noch schnell losgeschickt, um das nach dem Bad weit geöffnete Fenster zu schließen. *hust* :-) Alles in allem war es eine tolle, selbstbestimmte Geburt in wunderbarer Atmosphäre und ich bin dem Team echt dankbar, dass ich nicht wehmütig der Gebursthauserfahrung hinterher trauern muss. Uns geht es gut und ein paar Stunden nach der Geburt sind wir nach Hause gefahren. Jetzt muss nur noch das Stillen besser anlaufen. Fazit: Das Krankenhaus in Geesthacht ist eine Absolute 1, was Geburtshilfe betrifft!