Winterschlumpf
Nachdem ich ja meine Essensportionen drastisch verringert und weitgehend auf Kohlehydrate in Form von Brot, Nudeln usw. verzichtet habe, da der Zucker sogar bei Vollkorn zu stark anstieg, war ich heute wieder beim Zuckerdoc. Sie meinte, ich solle ruhig wieder größere Portionen essen, damit ich satt werde und dafür vor Nudeln etc. ein bisschen Insulin spritzen, was für mich auch okay ist. Meine FÄ sagte mir heute, das ich dann vielleicht aber nicht im ortsansässigen KH entbinden dürfte. Heute Abend habe ich mir aus Zeitmangel eine TK-Pizza gemacht und hab erstmal nix gespritzt, da ich erstmal schauen wollte, was der Zucker macht. Vor dem Essen war er 75 und eine Stunde später 171! So ein Mist. Wie ist das bei Euch mit dem Insulin?
Bei TK-Pizza und bei Nudeln habe ich auch immer danach sehr hohe Werte, bei solchen Mahlzeiten spritz lieber eine kleine Menge Insulin vorher. Ich habe dies auch nur mit probieren erlernt. Momentan spritz ich mir eher mehr Insulin, nehme damit lieber eine kleine Unterzuckerung in kauf und "gönn" mir dann eben ne Schoki. Ob das der richtige Weg ist weis ich nicht, aber ich komm damit klar. Bin aber auch ständig am kontrollieren damit ich nicht mal zu schnell unterzucke und dann umfalle. Aber ich bin ja nun nach 8 Jahren Diabethes in "Übung".
Hallo! Mir geht es da leider genauso wie dir! Die Portionen die essen könnte, damit der BZ nicht über den Grenzwert steigt, sind echt gering. Manchmal kann ich nicht mal zwei Scheiben Vollkornbrot essen. Ich spritze jetzt seit ca zwei Wochen Insulin und kann nun ohne schlechtes Gewissen essen. Ich bin vorher nicht wirklich satt geworden. Das ganze is ja wie ne Diät. Und in der Schwangerschaft wollte ich nun nicht abnehmen :p Also hab keine Angst vorm Insulin spritzen. LG
Was das Essen angeht habe ich keine Ahnung aber ich verstehe nicht, warum Du dann nicht im ortsansässigen Krankenhaus entbinden können sollst. Nur weil Du Insulin spritzt???? Eine Freundin von mit hatte auch SS-Diabetis und am Ende auch spritzen müssen. Sie hat ganz normal ohne technische oder chemische Hilfsmittel im KH entbunden.
Das hat mir meine Ärztin gestern so gesagt. Ich habe aber heute morgen schon bei meiner Kollegin im KH angerufen. Die arbeitet auf der Gyn und meinte auch, es wäre kein Problem. Sie sagte aber auch, das ich als insulinpflichtig als risikoschwanger gelte und man dann eigentlich in einem KH mit Perinstalzentrum entbinden sollte (normalerweise). LG Nicole
Das mit der Entbindung hat man mir auch gesagt. Was genau der Grund dafür ist, weiß ich nicht. Sie haben keine richtige Neugeborenen-Intensivstation, und anscheinend gibt es auch irgendwelche Voraussetzungen für Geburten bei insulinpflichtiger Diabetes, die nicht jedes KH erfüllt.?. Ich hab in zwei Wochen Besprechungstermin, da werde ich mal fragen. Deshalb versuche ich, ums Spritzen rumzukommen. Satt essen funktioniert bei mir sehr gut mit Gemüseauflauf (2 Portionen, 98) und fettem Quark mit Nüssen (mit 1/2 Apfel unter 120). Fleisch sowieso. Kartoffeln gehen einigermaßen. Brot und Nudeln nur als Ausnahme ganz wenig. Ist halt fad, aber nicht schlimm. Manchmal kotzt es mich aber richtig an. Nach der Geburt wird wieder weniger Eiweiß und mehr Zucker gefuttert ;-) Pizza ist übel, bei mir auch. Sogar die von meiner Schwiegermutter, die nur 30g Mehl, einen Würfel Hefe und keinen Zucker verwendet. Mit 1/6 Blech schieße ich weit über die 140. Ich nehme zum Glück nicht ab. Wenn das Baby geschätzte 400g zunimmt, nehme ich 500g zu. Es scheint also zu passen. Die 22kg von der ersten Schwangerschaft werde ich so nicht knacken ;-)
Pizza hat heftig viele Kohlenhydrate. Kannst Du ja mal ausrechnen. 10g Kohlenhydrate sind ja 1 KHE. Lieber Nudeln oder Reis essen. Zwischendurch kannst Du jederzeit Gemüse, Käse und Wurst essen. Die werden wegen des Fettgehalts ( also Wurst und Käse) nicht berechnet und haben keine Auswirkung auf den BZ. Alles Gute weiterhin!!!
Kinder deren Mütter SS-Diabetisgeplagt sind können (!) einen strärker entwicklten Brustkorb haben - mein Diabetologe beschrieb es als eine Art Herkulesfigur. Das kann (!) bei einer spontanen Geburt schon einmal dazu führen, dass es für die Schultern eng wird. Es sollte also erfahrene Hebamme/Arzt die Geburt begleiten, um das rechtzeitig zu erkennen. Wenn allerdings die Zuckerwerte sich durch Ernährung oder Insulin in Grenzen halten also gut eingestellt sind ist das Risioko nicht so groß. Die Ärzte sind eher wegen des Kindes besorgt - dem könnte der Zuckerspiegel nach der Geburt noch ein paar Tage durcheinandergeraten weil es selbt zu viel Insulin produziert. Auch wird da gerne in den ersten Tagen im Schlaf Atmung und Herzschlag kontrolliert, ob es da keine Auffälligkeiten gibt. Deshalb wird bei Diabetis in der Regel auch spätestens zum ET eingeleitet. Alles mit kann und vielleicht und möglicherweise. Ich habe 12 Wochen Insulin gespritzt und einen kerngesunden Jungen ohne irgendwelche Auffälligkeiten geboren. Ruhe bewahren ist das Wichtigste. Wenn Dein Zuckerpegel nach der Geburt wieder normal ist ist alles schnell vergessen! Positiver Nebeneffekt für Dich ist, dass Du jetzt super auf Deine Ernährung achtest und bestimmt keine 30kg wegen zu viel Zucker und Fett zulegen wirst! Liebe Grüße von einer Oktober2013Mami