Geburtsbericht Milan

Hallo ihr Lieben, wollte mich mal zurückmelden und mich für eure Daumen bedanken. Allen anderen Ausgekugelten Herzlichen Glückwunsch! Ich muss mich mal nach und nach durch die Berichte arbeiten. Wir sind seit Montag zu Hause, da wir allerdings Dienstag und Mittwoch nochmal in die Klinik mussten, fällt der Stress und die Anspannung jetzt erst so langsam ab. Mein Mann hatte so nur einen Tag mit Baby daheim, da er heute wieder arbeiten musste. Hier der Geburtsbericht: Am 11.06. bin ich zur Einleitung in die Klinik. Um 05:00 Uhr aufgestanden, um 07:00 Uhr in der Klinik, um 11:00 Uhr das erste mal Gel gelegt bekommen. Nix hat sich getan. Um 18:00 Uhr hab ich das zweite mal Gel gelegt bekommen. Eine Stunde später hatte ich bereits Monsterwehen mit maximal 30 Sekunden Wehenpausen. Gegen 23:00 Uhr haben sich die Herztöne verschlechtert, der Kleine hat die Wehen schlecht vertragen. Die Wehen waren zu stark und zu viele. Am Muttermund hat sich gar nix getan, der war nach wie vor nur fingerkuppendurchlässig. Der Kleine ist einfach nicht richtig ins Becken gerutscht. Also hat die Frauenärztin nochmal auf dem Ultraschall geschaut und wieder die Nabelschnurumwicklung um den Hals festgestellt. Sie riet mir zum Kaiserschnitt, ich war zu dem Zeitpunkt schon willenlos und war froh, nun erlöst zu werden. Also habe ich Wehenhemmer bekommen, die einfach nicht anschlagen wollten. Dosis erhöht. Nix passiert, Wehen immer noch so schlimm. Plötzlich sagt mein Mann "Oh mein Gott, was ist mit deinem Arm???" Die Hebamme hat leider die Vene nicht richtig getroffen, sodass alle Flüssigkeit, auch die Infusion, im Gewebe gelandet ist. Mein Arm war so dick, wie kurz vorm Platzen. Konnte meine Hand nicht mehr bewegen. Also anderer Arm. Der Kaiserschnitt war sehr kompliziert, da meine Gebärmutter vom ersten Kaiserschnitt extrem vernarbt ist. Die Ärztin hat gesagt, sie hat noch nie eine dermaßen vernarbte Gebärmutter gesehen. Sie hat überall eingeblutet, sodass noch ein dritter Arzt dazukommen musste, um mich zu nähen. Einmal ist mein Kreislauf total in den Keller, hab auch mehrfach gebrochen. Es hat über zwei Stunden gedauert, bis ich wieder zu war. Ich darf jetzt keine Kinder mehr bekommen, da die Gefahr für das Kind und mich zu groß wäre. Damit muss ich jetzt erst mal klar kommen, eigentlich hab ich mir noch ein drittes gewünscht. Der Kleine hatte die Nabelschnur drei mal um den Hals gewickelt. Am Torso waren Petechien, das sind kleine Einblutungsstellen unter der Haut. Die Thrombozyten waren zu niedrig, daher auch die Petechien. Woher das kam, konnten die Ärzte nicht herausfinden. Aus dem Grund war der Kleine bis zur Entlassung auf der Neugeborenenintensiv. Ich hätte mir einen schöneren Start für meinen Sohn gewünscht, anstatt rund um die Uhr geknuddelt zu werden, ist er ständig gepiekst worden, hing an Apparaten und musste die Nächte allein verbringen. Das hat mir extrem weh getan, ihn jeden Abend allein zurückzulassen. Ich weiß ja, dass es gut und wichtig war, dass man ihn überwacht hat, aber schön finden muss ich es ja nicht. Ich bin dankbar, dass er gesund ist und weiß die gemeinsame Zeit nun viel mehr zu schätzen. Ich habe in seiner Akte folgendes gelesen: 12.06.: Kind ist extrem zittrig, schreit viel, lässt sich nicht beruhigen, trinkt schlecht 13:00 Uhr: Eltern sind gekommen, Mutter bondet. Kind ist ruhig und macht einen zufriedenen Eindruck, trinkt 50ml Als ich das gelesen hab, bin ich direkt in Tränen ausgebrochen Hier die Daten von unserem kleinen Milan: Er wurde am 12.06. um 02:41Uhr mit einem Gewicht von 3380g verteilt auf 53cm und einem KU von 33cm geboren. Liebe Grüße