Monatsforum Juli Mamis 2024

Arbeit.

Arbeit.

FriedaSa

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Ihr Lieben, Ich brauche Rat. Ich musste letzte Woche meinem Arbeitgeber von der Schwangerschaft erzählen, weil ich CMV negativ bin und als Sonderpädagogin viel Kontakt zu einem Kind habe, welches häufig Kindern und Erwachsenen aus Ärger ins Gesicht spuckt und auch uriniert und andere dann mit ihrem Urin beschmiert. Sie wirft auch mit Gegenständen, auch mit Stühlen. Nun werde ich aus der Klasse genommen. Es gibt keinen Ersatz für mich, weswegen ich mit einem Sonderpädagogen der Nachbarsklasse den Platz tauschen soll. Ich darf auch keinen Sport mehr unterrichten und ich würde es so gerne weiter machen. Aber der Schulleiter möchte es partout nicht. Nun werde ich fachfremd in der Parallelklasse unterrichten, mich auf 8 neue Förderkinder einstellen und muss in den Nachmittag, was bedeutet, dass ich meine 3 Jährige nicht mehr aus der Kita holen kann. Die Kita schließt um 4, ich soll bis 4 arbeiten. Es wird erwartet, dass ich das von heute auf morgen organisieren kann. Dazu sind die Kollegen natürlich auch unglücklich und wollen am Liebsten, dass für mich jemand von außerhalb kommt. Dazu soll ich noch meine Klassenleitung der Klasse, die ich verlasse, von Ferne weiter machen - sprich alle Orgaaufgaben, sogar Elterngespräche, obwohl ich nicht anwesend bin und gar nichts sagen kann. Ich fühle mich total unwohl in der Situation - auch den Eltern gegenüber, ich darf ihnen nämlich noch nicht sagen, dass ich aus der Klasse raus bin - als würden die Kinder das zu Hause nicht erzählen. Es stresst mich sehr. Das Team rät mir mir ein Beschäftigungsverbot vom Arzt aussprechen zu lassen. Sie meinen, dass wäre für Sie besser. So leicht ist das aber nicht... und ich fühle mich auch noch für das ganze Chaos verantwortlich und daher in der Pflicht alles zu tun, was verlangt wird. Mir ist eben auch so furchtbar übel und ich schleppe mich durch den Schultag. In meiner Klasse, mit der ich so vertraut bin, in der ich gerne bin , auch mit meiner Erzieherkollegin die Klasse so harmonisch führe, ist das schon anstrengend aber machbar. Aber mit komplett neuen Aufgaben und Beziehungen, damit fühle ich mich in der Schwangerensituation gestresst. Müde und platt bin ich ja auch dazu. Alles kein Grund gar nicht zu arbeiten. Aber ich fühle mich körperlich dem Neuen nicht gewachsen. Was würdet ihr machen? Übertreibe ich? Ich bin eigentlich nicht so zimperlich. Liebe Grüße


Kasi88

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Antwort auf Beitrag von FriedaSa

Ganz ehrlich, ich würde das BV in Angriff nehmen. Es bringt ja so nichts und der innere Stress ist auch nicht gut. Gerade bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen, geht es ja auch gerne mal etwas unberechenbar vor, das Risiko ist da, egal in welcher Klasse man nun ist. Ich arbeite als Erzieherin im U3 Bereich, sollte nun von zuhause aus mit dem Laptop arbeiten, war Montag beim Arzt, wegen starker Übelkeit, er ist für ein BV statt ständig Krankenschein, bin nun noch bis nächste Woche krank und dann sehen wir weiter. Riskieren würde ich nichts und ganz ehrlich auch nicht zu den Kindern in die Einrichtung, das Risiko ist mir da einfach zu groß.


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von FriedaSa

Besprich dich doch in Ruhe mit den betroffenen Kollegen. Dann suche (oder sucht gemeinsam?) das Gespräch mit dem Schulleiter. Ein BV vom FA ist inzwischen SEHR schwierig zu bekommen. Aber auch der Arbeitgeber darf ein BV aussprechen. Gerade bei Infektionsgefahr, körperl. Gefährdung… Ansonsten gibt es vielleicht einen anderen Kompromiss? Andere Aufteilung der Aufgaben…? Die Umorganisation der Arbeitszeiten ist leider was anderes. Ja, dass darf der Arbeitgeber verlangen. Er muss dir nur eine Woche Zeit geben. Mit Kind kann das echt eine Herausforderung sein.