Nele030
Wir haben leider das Problem, dass mein Kleiner nicht lange bei Papa bleibt. Mein Mann hatte nach der Geburt 4 Wochen Urlaub und jetzt im Dezember und Januar Elternzeit. Da er gegen 15 Uhr von der Arbeit kommt, sehen ihn die Kids auch täglich. Leider geht der Kleine nicht lang zu ihm. Er lässt sich auch von ihm nicht beruhigen. Somit kann ich nur baden oder duschen, wenn der Kleine schläft, denn ansonsten schreit er und kann ich nicht entspannen. Jetzt hatte mein Mann vor 2 Wochen einen Unfall und kann nur liegen. Er wurde letzte Woche am Bein operiert. Leider dauert seine Genesung 2 - 3 Monate. Somit muss ich ihn auch versorgen und es fehlt mir seine Unterstützung im Haushalt. Es wohnt zwar meine Schwiegermutter bei uns, aber die lässt sich von mir eh nur bedienen und putzen ist auch meine Sache. Gerade jetzt wäre es für mich eine große Hilfe, wenn ich den Kleinen dann wenigstens zu meinem Mann auf die Couch legen könnte. Mein Mann würde ihn auch gerne nehmen, aber da spielt der Kleine nicht mit. Beim Großen war es ähnlich. Leider hatte ich, aufgrund der schweren Geburt, 2 OP's als er 3 Monate alt war. Somit musste er bei meinem Mann bleiben. Nach 3 Tagen dauerschreien, ging es dann. Ich werde mein Kind aber nicht schreien lassen, nur damit er auch zu Papa geht. Wie ist das bei euch? Habt ihr irgendwelche Tipps?
Das wichtigste ist, deine eigene Einstellung. Ich hab bei meinen Kids die Erfahrung gemacht, das es immer dann lief wenn ich die Dinge für mich klar hatte. Die Frage scheint mir also zu sein: willst du wirklich das sie bei Papa bleibt oder kommst du so auch irgendwie klar... Kinder merken sofort ob es eine „halbherzige“ Entscheidung ist! Wenn du dir aber sicher bist, das es für dich/sie/Euch wichtig ist, dann mach es in kleinen Schritten. Mama geht jetzt duschen. PUNKT! Das geht schnell und dauert fünf Minuten. Wenn du fertig bist nimmst du dein Kind und tust als wäre es das normalste von der Welt, dass sie jetzt bei Papa war. Wenn dir duschen zu lang ist dann mach es noch kürzer. Mama muss mal in den Topf gucken und braucht zwei Hände... Wenn ich sowas machen muss, und keiner ist da zum abnehmen, leg ich ihn auch kurz auf die Krabbeldecke und, ja, manchmal weint er dann aber ich kann es für den Moment nicht ändern. Es ist nur eine Idee. Ich wünsch dir das ihr einen für euch stimmigen Weg findet
Vielleicht wird es schleichend besser, wenn der Papa jetzt ja immer präsent ist und vielleicht oft mit ihm spielen kann. Mein Mann war seit Weihnachten daheim und sie hat ihn jetzt auch viel mehr akzeptiert. Natürlich werde ich bevorzugt, aber sie wird offener.. und wenn er am Abend heim kommt, strahlt sie über das ganze Gesicht. Ich drück euch die Daumen, dass es bald besser wird. Die Schwiegermutter mehr einspannen, damit du entlastet wirst ist keine Option?
Schwiegermutter einspannen ist keine Option. Sie hält es mir nur vor, was sie im Haushalt gemacht hat. Nach dem Kochen schaut meine Küche fast schlimmer aus, als bei meinem Mann. Außerdem kann man von ihr kaum was essen, daher konnte mein Mann mit 10 Jahren auch schon kochen. Wenn Sie mit meinem 6 jährigen spielt, bestimmt sie und macht neue Regeln. Das klappt leider alles nicht. Es kommt noch dazu, dass bei ihr Alzheimer anfängt und somit könnte ich ihr nur sachen sagen, die sie gleich erledigen soll.
Puh, das klingt ganz schön anstrengend. Wohnt sie denn dauerhaft bei euch? Schau auf dich und zieh die Notbremse, bevor es dir zu viel wird.
Ja, sie wohnt dauerhaft bei uns. Alleine würde sie es nicht mehr schaffen. Ich versuche sie zu ignorieren. Mehr kann ich derzeit nicht tun.
Immer wieder ausprobieren. Vielleicht zusammen mit einem neuen spannenden Spielzeug? Wir haben von der Uroma so einen (furchtbaren) sprechenden Hund bekommen, der kommt nur raus, wenn es dringend nötig ist - die kleine steht da extrem drauf und freut sich total. Damit spielt sie super ausdauernd. Das wäre vielleicht eine Option für euch in Kombi mit dem papa? Ansonsten immer wieder probieren.
Danke, das probieren wir aus.