Pandora8890
Hallöchen,
das ist mein erster Beitrag in dieser Gruppe - ich bin noch nicht so lange bei RuB angemeldet und tatsächlich erst jetzt darüber gestolpert, dass es hier auch nach der Schwangerschaft Monatsforen gibt.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema, zu dem ich gerne mal ein paar Meinungen und Erfahrungen lesen würde...
Mein Sohn ist am 04.07. geboren, jetzt also etwas über 4 Monate alt. Da er meist auf meinem Schoß sitzt während ich esse, habe ich vor ca drei Wochen bemerkt, dass ihn das Ganze doch so langsam ziemlich interessiert:
Er starrt den Müslilöffel an, wie er in meinem Mund verschwindet, streckt seit Kurzem sogar die Händchen nach dem Teller/ der Schüssel aus, der Speichel fließt schon beim Kochen (im Tragetuch) übers Kinn, es wird geschmatzt, alles wandert in den Mund...
Da er schon ziemlich stabil sitzt (nur die Balance fehlt noch), haben mein Freund und ich also beschlossen, es mal mit fester Nahrung zu probieren.
Gesagt, getan, gestern wurden Möhrchen und Kürbis gekauft, da ich ein Fan vom BLW-Konzept bin, wurden die Möhrchen vom Papa in Pommes-Größe geschnitten und weichgekocht.
Dann gings los, der (noch etwas geräumige) Hochstuhl wurde ausgepolstert, die kleine Speckbacke positioniert, Tellerchen mit Möhrenstiften geholt, Handykamera bereit.
Und dann lief alles ziemlich überstürzt....
Ich habe mich darauf gefreut, meinen Sohn langsam ans Essen heranzuführen, ihn erstmal mit allen Sinnen entdecken zu lassen, was das ist, matschen, riechen, vielleicht mal probieren. Aber mit viel Zeit und Geduld!
Mein Freund hat auch ungeduldig auf den ersten Bissen gewartet und schon stolz seiner Familie verkündet, dass es ja dann soweit sein würde und das Video vom ersten Löffel (er gehört eher zur Brei-Fraktion) würde dann direkt verschickt.
Da saßen wir also, Kamera an und der Teller wurde angeboten. Der Kleine hatte noch nicht ein Stückchen richtig gegriffen, da hieß es schon vom ungeduldigen Kamera-Mann: "Das kann der noch garnicht greifen, jetzt gib ihm doch mal was!"
Ich hab dann, vor lauter Aufregung, einfach gemacht und das Karottenstückchen wurde auch intensivst belutscht, es ist sogar ein Stückchen auf der Zunge gelandet (schmatz, hust, räusper).
Das reichte aber dem Papa (oder den SchwieMa-Erwartungen?) noch nicht und schlussendlich wurden die Karöttchen zerdrückt und auch mit dem Löffel mal angeboten (der wurde ordentlich belutscht, dass da aber auch was drauf war, was im Mund landete, sorgte beim Mini eher für Irritation...).
An sich ist also nichts Weltbewegendes passiert, aber ich ärgere mich dann doch über dieses Überstürzte... hab nach dem ganzen Versuch (Kamera aus - Hirn an) auch erstmal gefragt, für wen wir dieses Video denn jetzt machen - für die Verwandten, zum "Ooh!" und "Aah!" sagen? Oder für uns drei, als schöne Erinnerung?...
Wenn mein Freund (Soldat) am Freitag wieder hier ist, wollen wir es nochmal angehen - allerdings mit mehr Ruhe und ohne "Leistungsdruck".
Habt ihr irgendwelche Tipps, bzw. wie handhabt ihr das? Ich habe mich so auf dieses Erlebnis gefreut und bin jetzt irgendwie enttäuscht/unzufrieden mit dem Verlauf...
P.S. Der kleine Fuchs wird voll gestillt.
L. Bekommt kürbis Kartoffelbrei und gurke zum lutschen ... Er isst begeistert. Er liebt sich ...
Das mit der Gurke werde ich mir mal merken, hatte ich garnicht auf dem Plan...
Als erstes solltet ihr euch einig werden damit das Kind klare Signale bekommt. Ansonsten mit Ruhe und Geduld angehen. Er ist doch noch so klein!
Ja, klein und gierig
Ruhe und Geduld sind für mich sehr wichtig, mein Freund ist da leider eher der Hektiker... ich denke mal, wir müssen uns erst nochmal auf das Wie und Wann einigen.
Herzlich Willkommen in unserem schönen Juli 2018-Bus. Ich hoffe du wirst dich hier wohl fühlen, denn du schreibst wirklich toll, ich freue mich auf mehr :D Zur Sache selbst kann ich nicht viel sagen, da ich das mit den Signalen nicht so recht kapiere - mein Kind giert alles an... verfolgt es und verschlingt es mit den Augen und wenn möglich mit dem Mund - soll ich ihm nun auch das Telefon, den Löffel und meine Ohrringe zu essen geben? Hehe :D Geht´s einfach langsam an und bietet ihm verschiedenes an - die Empfehlungen gehen ja sehr weit auseinander - von neuerdings 4. Monat bis 7...
Danke für das Willkommen-heißen!
Ich hätte auch nie gedacht, dass unser Winzling schon mit knapp vier Monaten am Esstisch sitzt...
Mal sehen, ob er wirklich schon bereit dafür ist - oft wird ja gesagt, dass das Kind sich beim Beikost-Start schon vom Rücken auf den Bauch drehen und andere motorische Spirenzchen können sollte, Mini ist aber noch nicht ganz so weit.
Dafür hat er aber schon alles in Reichweite der Speck-Ärmchen mal gekostet - vom Geschirrtuch über seinen Plastik-Schaukel-Sitz bis hin zu meiner Nase
Da schmeckt die Karotte mit Sicherheit besser...
He, He wirklich schön geschrieben! Erstmal Herzlichen willkommen. Eigentlich finde ich euren Einstieg echt super. Der kleine durfte, das Essen anfassen, in den Mund stecken, lutschen ... letztendlich auch noch verdrückt vom Löffel probieren. Hört sich für mich doch toll an. Ihr habt es auch noch geschafft das ganze für die Nachwelt festzuhalten. Toll. Leider ist der Beikoststart nicht immer einfach. Die kleinen haben ja immer nur von der Brust getrunken und natürlich hat er erstmal irritiert geschaut. Aber wenn er wirklich Beikostreif ist wird es schnell besser funktionieren. Tja und man muss halt sagen bei BLW ist es nun mal so das gerade in der ersten Zeit mehr auf dem Boden landet als im Mund. Ich persönlich finde das nicht so schlimm. Es macht auch richtig Spass die Kleinen dabei zu beobachten wie sie alles erkunden... Jetzt mal eine Gegenfrage: wie hast du dir es eigentlich vorgestellt? Ich sehe die ganze Beikosteinführung nicht so streng. Wir machen eine Kombi von Glässchen und BLW was halt da ist. Sprich ob was vom Familientisch passen könnte was man geben darf (z.B Ofenkartoffel). Und wenn Madame nicht will oder zu wenig oder müde oder was auch immer, wird gestillt. Da holt sie sich was sie braucht. Aber jetzt wo wir angefangen haben geben wir auch täglich etwas.
Danke für die lieben Worte, aus deiner Perspektive klingt es wirklich gar nicht so misslungen...
Ich glaube, ich habe einfach ein wenig mehr Einigkeit zwischen meinem Freund und mir erwartet - was im Nachhinein betrachtet ziemlich idiotisch war, denn wir haben vorher gar nicht so richtig besprochen, wie genau wir es anstellen das ist mir aber auch erst in dem Moment bewusst geworden, als wir anfingen zu filmen...
Wir waren uns prinzipiell nur darüber einig, was er bekommt und dass wir uns schon auf diese Erfahrung freuen.
Dass ich das Erkunden größtenteils unserem Winzling überlassen wollte und nur bedingt eingegriffen hätte (spätestens, wenn sich unerwarteterweise nichts Richtung Mund bewegt hätte), war für mich glasklar; nur hätte ich das meinem Freund auch mal sagen sollen...
Er hatte wohl ein ganz simples "Hier kommt der Flieger"-Szenario im Kopf, also wenig von Mini selbstbestimmt.
Aber nach dem Video (perfekter Zeitpunkt dafür
) haben wir uns dann doch mal ausgetauscht und am Freitag läuft es dann hoffentlich ruhiger und harmonischer.
Da mein Freund darauf besteht, auch den zweiten Versuch mitzuerleben, warte ich mit weiteren Mahlzeiten bis dahin, in seiner Gesellschaft fühle ich mich auch sicherer (in Hinsicht auf Verschlucken etc). Und danach gibt es dann jeden Tag etwas
Ich möchte es übrigens genauso unkompliziert halten, also das anbieten, was gerade da ist, bzw. Gläschen als Reserve. Diese strenge "Breifrei!"-Mentalität kann ich nicht so ganz nachvollziehen, schließlich esse ich auch Porridge oder Apfelmus, auch das gehört zur Bandbreite des Essens dazu.
Genau so sehe ich das auch!