MarinaFerrarra
Wie macht ihr Berufstätigen das? Ich überlege ob ich nach dem 3. Kind, wenn es im Kindergarten ist, wieder arbeiten gehe. Aber ich habe mich schon immer gefragt wie man das alles unter einen Hut bekommt, wenn alles schon ohne Berufstätigkeit ein Vollzeitjob ist, bei dem man abends um 8 drei Kreuze macht und froh ist, alles geschafft zu haben. Wie funktioniert das generell, logistisch gesehen? Wie packt man den Stress morgens?? Wie nachmittags oder abends, man holt die Kinder ab, ist selbst schon fertig, und muss noch den halben Tag für die Kinder "stark" und da sein. Vielleicht könnt ihr mir Mal von eurem Alltag berichten.
Es gibt dann andere Prioritäten. Es bleibt viel liegen und bei uns gibt es dann den Sonntagshaushaltstag (Gott, ich hasse diesen Tag. Fiel mir auf, seitdem ich jetzt zu Hause bin und mir den Haushalt innerhalb der Woche aufteilen kann). Und ich arbeite nicht voll. Arzttermine sind dann während des Urlaubs meist fällig. Die Arbeit tut mir auch gut. Es ist Abwechslung vom Alltag. Es ist auf jeden Fall wesentlich entspannter als meine Ausbildung noch mit den zwei Kindern, da ich dann einfach zu Hause bin und nicht noch x Ausarbeitungen fertig machen muss. Ich glaube, man darf nicht zu hohe Ansprüche haben. Beziehungszeit haben wir ganz gut hinbekommen, aber unsere zwei Mäuse sind nun mit 7 und 12 Jahren schon so selbstständig. Mal schauen, wie das mit Baby dann wird...
Also ich bin jetzt mit dem dritten ss und arbeite nicht mehr. Vorher habe ich in einer Discounterkette in Vertretungsposition gearbeitet. Und Wochenarbeitszeiten von 40 St waren üblich bei mir. Mein Mann Studiert noch Maschinenbau und hat einen Nebenjob. 2 Jungs 3+9 Also wir mussten immer jeden Tag schauen wie das abläuft. Kein Tag wie der andere. Schule, Kindergarten, Uni und ich habe flexibel gearbeitet wie ich eingeteilt wurde. Zur Not war meine Mutter 15 km entfernt zur Stelle. Da gehört viel Organisation und Planung dazu. Unnötige Wege werden vermieden und 2- 3 Sachen gleichzeitig erledigt Termine und Grosseinkauf... Gleich abends alles bereit legen damit es morgens schneller geht, auf Vorrat kochen, einkaufen... Na ja Fazit ist irgendwie schafft man das wenn der Wille da ist. Aber die Gesundheit von mir hat da echt gelitten. Und Haushalt und Kinder wurden oft nur so nebenbei erledigt. Für mich persönlich ist klar nach mindestens 2 Jahren Erziehungsurlaub werde ich nicht mehr so viel arbeiten gehen. Mein Mann ist hoffentlich im Sommer fertig und ich wollte die nächsten Jahre nur noch vormittags ein paar Stunden arbeiten damit ich für meine Kinder da sein kann. Wenn alles gut läuft jetzt. Na ja ich muss echt gestehen die Nervenkulisse war doch echt angespannt und nicht immer die nötige gedult vorhanden. Ich denke das ist aber von Haushalt und Lebenssituation abgängig.
Ich muss aber trotzdem sagen das mir die Arbeit gefallen hat (nicht nur Hausfrau und Mama sein) und ganz aufhören würde ich nicht wollen.
Bei uns kommt jetzt erst Nummer 3. Kind 1 und 2 sind fast 7 Jahre und fast 2 Jahre. Der große geht in die Schule und der kleine in die Krippe. Ab Montag bin ich im beschäftigungsverbot. Seit November 2017 (nach 18 Monaten Elternzeit) arbeite ich eigentlich 30 Stunden. Auch nach dem jetzigen Baby und 14 Monaten Elternzeit werde ich wieder 30 Stunden arbeiten. Mein Freund ist nur am Wochenende da und somit bin ich in der Woche allein mit den kindern. Ich arbeite von 6 30 Uhr bis 12 30 Uhr. Hab den kleinen meist um 14 30 Uhr oder 15 Uhr geholt. In der Zeit hab ich halt den Haushalt gemacht. Ich brauch das arbeiten. Es ist quasi mein Ausgleich zur Familie.
Ich denke, dass das immer individuell ist. Manche können sich kein Leben mit Kindern vorstellen, oder mit mehr als 2 Kindern. Andere gehen voll und ganz in ihrer Rolle als Mutter auf.
Ein relativ großer Faktor ist die Sicht der jeweiligen Gesellschaft. Heutzutage muss frau ja praktisch alles unter einen Hut bringen, Familie, Haushalt, Arbeit. Und wehe man schwächelt an der ein oder anderen Stelle.
Auch ich habe mir mein Leben immer so vorgestellt. Wir haben beide studiert, beziehungsweise schiebe ich ja immer noch die Abschlussprüfung vor mir her, im Frühjahr soll es endlich soweit sein, denn ein Abschluss ist ja schon wichtig. Aber danach? Wir beide arbeiten dann komplett und die Kinder gehen nebenher? Das kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Überhaupt nicht mehr und man erwischt sich bei dem Gedanken, ob man denn das überhaupt darf! Dürfte ich einfach nur für die Kinder da sein? Wie wird man dann angesehen, besonders von der weiten Familie? Da arbeiten alle. Andererseits, wenn es finanziell passt, warum nicht.
Darf man nicht auch die Rolle als Mutter und Hausfrau genießen ohne ein schlechtes Gewissen? Ich sehe viele Familien, in denen die Kinder von Betreuung zu Betreuung geschickt werden. Wenn mal eins krank ist, ist das schon eine Katastrophe und in den Ferien gibt es Zeiten, in denen kein Elterneteil zuhause ist.
Ich genieße das Leben mit meinen Kindern, für sie da zu sein und sie beim Aufwachsen erleben zu dürfen. Unsere Tochter hat ja zusätzlich noch ihr kleines Extra, welches auch viel Kraft und Zeit kostet. Velleicht wird das in ein paar Jahren anders sein, aber wir werden sehen. Und vielleicht bleibt Nr.3 auh nicht das jüngste Kind bei uns.
ich unterschreibe voll und ganz was Himbeere bzgl. der erwartungshaltung der Gesellschaft gegenüber Müttern ausgeht. ich komme aus dem Osten wo es ganz normal War dass Mütter arbeiten gingen aber da War kinderbetreuung auch ganz anders. für viele junge geht Frauen ist es selbstverständlich ihr Kind fremd betreuen zu lassen weil sie selbst so aufgewachsen sind. ich bin mit meiner Motte 15 Monate zu hause geblieben und War sooooo froh wieder arbeiten gehen zu können. nicht das es nicht toll ist sein Kind bei allen Entwicklungen zu sehen - ich meine sie konnte laufen, hat schon ganz gut Run gequatscht etc. und dann bin ich 30 Stunden gegangen und hatte nachmittags noch was von ihr. und ich waren wirklich froh endlich geistig wieder gefordert zu sein. ich War zu hause mit Kinder Betreuung und Haushalt gut ausgelastet aber mein Kopf nicht, da haben auch irgendwelche Mutter Kind Gruppen nichts geholfen. jetzt plane ich zwei jahre zu hause zu bleiben keine Ahnung ob mich das zufrieden macht. wer in der Rolle Hausfrau und unter völlig aufgeht und zufrieden ist sollte sich glücklich schätzen. für mich ist Haushalt so eine unschöne nebenerscheinung die eben neben bei erledigt wird. bei uns ist es nicht dreckig aber manchmal an einigen Ecken unordentlich und Fenster putzen ich nicht öfter als nötig. und nötig ist ein seeeeehr dehnbarer begriff. da spiele ich einfach lieber. manchmal ärgere ich mich über mich selbst dass ich nicht besser organisiert bin,.bis ich dann merke es geht anderen Müttern auch so und meine Ansprüche waren gerade wieder einmal zu hoch an mich selbst. aber wie schon gesagt die erwartungshaltung der Gesellschaft ist extrem hoch und die eigene manchmal noch höher und kritischer. ich frage mich ob Väter sich da einem ähnlichen Druck ausgesetzt fühlen? ??!!! ich glaub nicht. mein mann arbeitet so viel dass ich im Alltag quasi alleinerziehend bin und nur mehr Wäsche habe und mehr einkaufen muss. wäre u h an.seiner stelle hätte ich das Gefühl, viel von meiner Tochter zu verpassen aber ich glaube er macht sich keine Gedanken darüber und nutzt die gemeinsame Zeit intensiv, die Ehefrau hält ihm ja den rücken frei. sprechen für den langen Text. das Thema passt gerade zu dem heutigen Abend mit anstrengenden Kind , mann auf Arbeit und dem Gefühl den Erwartungen der älteren Generation gegenüber hinsichtlich Erziehung und den eigenen Erwartungen an Haushalt und einen Minimum an Freizeit gerecht zu werden.
Das mit der Haltung in der Gesellschaft finde ich auch ganz schön verfahren. Da soll Frau sich echt manchmal auf Teile. Ich finde es ja super mit Emanzipation usw. Aber würde es nicht eher dafür sprechen wenn die Frau sich dafür auch anderer Seits nicht auch einfach mal dafür entscheidet "nur" Hausfrau und Mutter ist! Ich finde das muss jeder für sich entscheiden ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Ganz genau.