Mitglied inaktiv
Da gerade mal beide Kinder schlafen, will ich euch noch einen Geburtsbericht schreiben. Nach zwei Wochen mit vielen Vorwehen hatte ich am Dienstag morgen bei ET + 7 normale Vorsorge. Auf dem CTG waren da das erste Mal regelmäßige Wehen mit 10 Minuten Abstand zu sehen. Da die Wehen aber nicht stärker oder häufiger wurden, bin ich mittags noch zum Friseur und einkaufen gefahren mit dem Fahrrad. Dann nachmittags den Großen von der Kita abgeholt, beim Gehen wurden die Wehen stärker. Als ich wieder zu Hause war, ist mir gegen 16 Uhr die Fruchtblase geplatzt (erst kam nur eine kleine Menge, dann lief es richtig aus). Da es diesmal kein Fehlalarm mehr sein konnte, habe ich meinen Mann und meine Hebamme angerufen. Als diese kamen, waren die Wehen schon deutlich stärker und der Muttermund bei 4-5cm, so dass ich direkt mit der Hebamme ins Geburtshaus gefahren bin. Mein Mann hat noch Essen und Babysitter (Großeltern) für den Großen organisiert und kam dann nach ca. 1 Stunde nach. Als der Muttermund bei 6-7 cm war, bin ich in die Gebärwanne gegangen. Aber irgendwie war ich die ganze Zeit ungeduldig und hatte Angst, dass es wieder nicht vorangeht und die Wehen aufhören. Gegen 21:30 Uhr meinte meine Hebamme dann auch, dass sie etwas tun will, um die Wehen in Gang zu halten (erst Globuli und dann evtl. Treppen laufen). Nach Einnahme der Globuli hatte ich schmerzhaften Druck auf den Darm und bin raus aus der Wanne, um auf Toilette zu gehen. Danach die nächste Untersuchung: Mumu immer noch bei 7 cm und die Aussage, dass die Geburt noch lange dauern wird! Ich war total gefrustet und verzweifelt und wollte mich schon für eine PDA ins KH verlegen lassen, konnte mich aber vor Schmerzen kaum bewegen, hab mich nur auf die Liege neben der Wanne gelegt. Kurz darauf musste ich pressen und die Hebamme rief ganz überrascht, dass das Köpfchen kommt! Nach ein paar Presswehen war unser Kleiner kurz nach 22 Uhr da und hat direkt geschrien. Mit Unterstützung der Hebammen konnte ich ihn ins Geburtszimmer ins große Bett tragen, wo wir uns in Ruhe kennen lernen konnten. Meine Hebamme meinte hinterher, dass sie so eine Geburt noch nicht erlebt hat. Man kann also auch die Experten immer wieder überraschen! Und obwohl der Muttermund nicht vollständig offen war, hatte ich keine Verletzungen. Den noch Kugelnden wünsche ich alles Gute für die Geburt und lasst euch von den Untersuchungen und Aussagen der Ärzte und Hebammen nicht zu sehr verunsichern, sondern hört auf euer eigenes Gefühl.
Danke für deinen Geburtsbericht.
Ich lese immer gerne, wie die Geburten von anderen so verlaufen.
Mutig, dann noch mit Fahrrad loszufahren
Euch eine tolle Kuschelzeit.
Ich hoffe, wir dürfen auch bald