Monatsforum Juli Mamis 2016

Zum Thema "Unglückliches Kind" weiter unten...

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Mitglied inaktiv

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Seid mir nicht böse ihr Lieben, aber nehmt doch eure Kinder bitte einfach so wie sie sind. Ihr könnt sie doch eh nicht ändern. Warum müssen Babys/Kinder immer funktionieren? Es gibt doch auch bei den Erwachsenen unterschiedliche Typen... Ich habe zwei ganz unterschiedliche Exemplare von Kindern zuhause. Meine große Tochter (wird jetzt 3) war als Baby echt ne Krawallschachtel, nörgelig, unzufrieden, motzig. Man hätte meinen können sie ist total unglücklich in dieser Welt. Als sie endlich mobiler wurde (robben, krabbeln) wurde das besser. Und auch jetzt hat sie einen ausgesprägten Bewegungsdrang, ich denke ihr wars einfach die erste Zeit langweilig, hatte kein Bock nur rumzuliegen. Dafür hat sie von Anfang an super geschlafen und früh durchgeschlafen, war bei der Beikost super dabei und hat mit 10 Monaten bei uns mitgegessen. Mein Sohn (3 Monate) ist der totale Chiller, der kann stundenlang irgendwo rumliegen, so dass ich manchmal schon ein schlechtes Gewissen hab. Er weint selten, lacht, gluckst und ist meistens gut drauf. Dafür schläft er schlecht, vom durchschlafen sind wir weit entfernt. Was ich damit sagen will, jedes Kind hat seine Vorlieben nach denen es sich entwickelt. Meine Tochter lief erst mit 1,5 Jahren frei, dafür hat sie einen mit knapp 2 Jahren in Grund und Boden geplappert. Sie ist auch jetzt unglaublich weit mit ihrem Wortschatz, benutzt richtige Grammatik etc. Dafür war die Anfangszeit halt schwierig. Und bitte hört auf eure Kinder in Schubladen zu stecken. Heute braucht man irgendwie für alles einen medizinischen Begriff und eine Diagnose. Ist das Kind schüchtern hat es Autismus, ist es aufgedreht hat es ADHS. Sorry, aber gehts noch? Vertraut eurem Kinderarzt (wenn ihr einen guten habt), dafür sind die U-Untersuchungen da um solche Dinge wirklich zu erkennen. So, mein Wort zum Sonntag. Jetzt dürft ihr mich steinigen. LG Sun


3-Mam

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Liebe Sunflower2014, steinigen will ich dich ganz bestimmt nicht, aber doch ne Anmerkung schreiben. Ja, ich versteh, was du meinst. Ich bin auch eher von der Sorte "mal sehen, was draus wird". Aber es gibt eben auch nicht so tiefenentspannte Mamis und für die ist dieses Forum wichtig, da sie mit ihren Ängsten und Sorgen nicht allein bleiben. Ich finde, Friederiecke1 hat in ihren anschließenden Posts doch ziemlich gut sich selbst reflektiert ("ich bin manchmal zu besorgt") und gleichzeitig Lösungen für sich gefunden ("ich warte ab" und "ich frag mal den Fachmann - Osteopath"). Und zudem eben auch noch den Zuspruch , den sie gerade gebraucht hatte. Ist doch ok, oder?


blue-pearl88

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Antwort auf Beitrag von 3-Mam

Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht. Und ich glaube, dass viele 2-fach Mamas das "gechillter" sehen, als wir Erstlingsmamas, da sie den Unterschied kennen bzw das erste "unglückliche" Baby ein ganz tolles Kleinkind wurde. Lg


Hämamatom

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Das mit dem Erstlings/Mehrfach-Mami-Ding hab ich mir auch schon gedacht. Ich glaube auch, dass man als Mehrfachmami viele Unsicherheiten vergisst, die man beim ersten Kind hatte. Und "hinterher" ist man immer schlauer. Man wächst halt mit seinen Aufgaben und ich sehe das Forum hier auch gern als Möglichkeit sich auszutauschen oder sich eine Portion Mitgefühl von den anderen Mamas abzuholen. Und das Niederschreiben hat ja auch oft was selbsttherapeutisches. Dazu ists hier anonym. Finde es gut wenn sich hier jemand ausschreibt - besser als es in sich reinzufressen. Und wenn am Ende nur alle "ist normal, ging uns auch so, geht vorbei" antwortet


fee1985

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Ich bin beim zweiten auch viel entspannter. Heutzutage ist es aber auch nicht einfach Mutter zu sein. In jedem Ratgeber etc. steht z.B. dass das Kind mit 8 Monaten sitzen sollte, das es winken sollte..... Bla, bla! Dann noch die Müttermaffia mit den klugen Ratschlägen und der vergleicherei. Man kann sich dem heute schlecht bis gar nicht entziehen. Mein erstes Kind konnte mit 8 Monaten nicht sitzen. Ich hab mir damals echt Gedanken und sorgen gemacht. Völlig unbegründet. Aber die Gesellschaft erwartet heute Kinder aus dem Lehrbuch. Wir sind eine Leistungsgesellschaft geworden. Leider fängt das schon bei den ganz kleinen an. Eins steht für mich fest!!!! Ich werde mein zweites Kind nur genießen und auf mein Bauchgefühl vertrauen. LG


zauberinsel

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so ist es. unserer große war für mich ganz bös gesagt ein kind zumabgewöhnen, ich war fertig, sie wollte nur an die rust (ständig) nahm keine flasche, keinen schnuller, beim spazieren wurd ich sofort hektisch wenn sie anfing zu weinen, den kiwa hat sie gehasst. erst als sie mit 11 monaten anfing zu laufen bzw auch davor schon mit sitzen u krabbeln wurde das besser und auch heute noch ist sie ne reine sportskanone (hat sie nicht von mir lach) mattis ist der chiller vorm herrn, ihm ist es wurscht wo das essen herkommt, flasche , brust, und jeder kann ihm die flasche geben. so unterschiedlich sind sie. und entspannter sind wir/bin ich. vielleicht liegts am alter ??? keine ahnung aber ich wusste schon in dieser schw.schaft das ich diesen stillstress von nr 1 nicht nochmal wollte und es ist einfach total entspannt wie es ist.


Cosi2009

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Ich glaube, dass man sein Kind so nehmen kann wie es ist und sich trotzdem gleichzeitig sorgen machen kann.. Bei unserem ersten Kind war ich ständig besorgt, habe entwickkungstabellen verglichen, tabellen geführt (schlaf, stillen, schreien), was weiss ich. Die sorgen gingen nicht von allein weg, erst mit dem Alter, leider, sie haben mir viel schoene zeit mit dem zwerg geklaut. Ich finde auch, echte sorgen abklaeeren lassen beim kinderarzt und wenn der sagt, es ist alles ok, sich selbst auf die finger klopfen und auch das internet und dr. google mal beiseite legen..


Mitglied inaktiv

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Friederike1

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Es ist nicht so, dass ich mein Kind nicht nehme wie es ist, sondern dass ich Beobachtungen mache und denke, dass ICH etwas falsch mache und es deswegen nörgelig und unzufrieden ist. An meinem Kind ist überhaupt nichts falsch. Ich liebe ihn so wie er ist über alles, es ist nur eben nicht immer ganz einfach. Sicher machen es Selbstzweifel dann auch nicht einfacher. Aber diese kann ich eben auch mit Hilfe dieses Forums abbauen. Und dafür danke ich allen hier! Wie Fee schon schreibt Ratgeberbücher können einen echt verrückt machen. Steht doch so oft drin wie beruhigend doch schon die mütterliche Stimme wirken soll... Hm, die Erfahrung habe ich bisher so nicht gemacht. Und es ist für mich sehr hilfreich zu lesen, dass auch bei anderen hier in vielen Situationen die mütterliche Stimme eben nicht ausreichend ist und das nicht gleich bedeutet, dass das Kind keine Bindung zu hat, um nur ein Beispiel zu nennen. Und ja, auch ich denke, dass man beim zweiten Kind entspannter ist. Wenn ich an die Schwangerschaft denke, habe ich die ganzen Sorgen, die ich mir da gemacht habe auch schon vergessen. Im Rückblick erscheint alles immer einfacher als es war. Wenn ich mir diese Sorgen auch wieder in Erinnerung rufe, sehe ich heute auch wie unbegründet doch vieles von dem war und ich denke, dass mir das helfen würde bei einer zweiten Schwangerschaft gelassener zu bleiben (so wie eben Mehrfachmamas bei weiteren Kindern oft entspannter sind). Mein Kleiner ist nur einer Kinderwunschbehandlung zu verdanken. Dem voraus gingen auch nicht erfolgreiche Behandlungsversuche. Wir haben uns diesen Zwerg so sehnlichst gewünscht und wenn man es so schwer hat zu einem Kind zu kommen und man realisiert wie viele Stolpersteine da im Weg stehen, sind Sorgen leider ständige Begleiter. Und ich bin so dankbar dafür, dass er nun da ist, dass ich alles was nur geht richtig machen möchte um ihm ein zufriedenes Leben zu ermöglichen. Wenn man die Gabe hat alles so weise zu betrachten, kann man natürlich sagen, dass es eh alles so kommt wie es eben kommt und dass es dann eben Schicksal ist. Aber hinter jedem Schicksal stehen eben auch immer Emotionen. Die lassen sich nicht rational abhaken. Es gibt ja auch so weise Sprüche, wie dass einem im Leben nur das begegnet was man auch zu meistern im Stande ist. Diese können durchaus dabei helfen schwierige Phasen durchzustehen, aber ganz ehrlich ein wirklich ernst gemeinter Zuspruch und Drücker von Menschen daheim oder eben hier im Forum tragen mehr zum Trost bei...


Hämamatom

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Antwort auf Beitrag von Friederike1

Genau so unterschreib ich das. Toll geschrieben


Carla13

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Antwort auf Beitrag von Friederike1

Du bist so reflektiert-dein kleiner wird es bei dir gut haben. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich bin jetzt beim zweiten Kind auf jeden Fall entspannter. Nicht unbedingt, weil ich mir weniger Sorgen mache, sondern weil ich schlicht keine Zeit mehr habe, irgendwelche Ratgeber zu lesen. Ich weiß nicht mehr, wann sich Babys drehen, hinsetzen, krabbeln etc. Ist mir aber auch nicht mehr so wichtig. Aber er hat seit gestern seinen eigenen O-Ball (seine Schwester wollte ihren nicht hergeben), dann kann ja nichts mehr schief gehen


Friederike1

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Antwort auf Beitrag von Carla13

Ach ja, einen O-Ball hat meiner ja auch. Mensch, und da mache ich mir Gedanken...


russiaolga30

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Antwort auf Beitrag von Friederike1

Ich stimme dir voll zu!!! Ich bin in Kinderpädagogik ausgebildet und trotzdem manchmal unsicher, da meine Maus auch völlig anders ist , "als im Buche steht"! Ich liebe sie mehr als alles andere. Ich renne schon seit Wochen um und in die Praxis meiner HNO. Wir müssen den Hörtest rechts nochmal machen, aber sie schläft ja tagsüber nie richtig. Sie macht nur Powernap und kommt die Ärztin dem Ohr zu nah guckt sie gleich. . Das Gebrüll ist groß! Nun ja so fahr ich meine Runden weiter. Meine Maus schreit inzwischen viel weniger und darüber bin ich dankbar. Schritt für Schritt. Ich find du bist eine gute Mama. Du tust doch alles und reflektierst dich wunderbar. Unsere Würme sind eben anders. Schreiben einfach den Ratgeber für "das andere Baby"


Friederike1

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Antwort auf Beitrag von russiaolga30

keine schlechte Idee das mit dem "Alternativ-Ratgeber"...