danisahnee
Mädels... Mal ne blöde Frage...
Mein Papa würde mich Jetz steinigen, aber ich muss es fragen:
Was stimmt denn nicht mit mir? Ich dachte immer, dass gerade ICH diejenige bin, die vor Trauer umkommt und es nicht aushält den Papa zu verlieren...
Stattdessen bin ich Jetz diejenige, die -außer zwischendurch- nicht weint...
Gut, ich war drauf "vorbereitet" ich hab seit Monaten ja schon Gedanken gehabt, dass es mit ihm zu Ende gehen könnte...
Ich hab die letzten Wochen intensiv mit ihm verbracht, mit ihm gesprochen... Am Sterbebett mich verabschiedet... So weit man das kann...
Aber so? Ich hab nie richtig vor ihm geweint, ich hab immer so wie immer mit ihm gesprochen, ihn angelächelt... Während die anderen heulend an seinem Bett saßen... Natürlich hab ich auch seine Hand gehalten...
Ich hab so viel die letzten 2 Wochen über das Sterben gelesen, die sterbephasen... Ich hab vieles bei meinen Papa darin wieder erkannt, die Pfleger haben es mir ja auch immer wieder bestätigt...
Ich war manchmal "erleichtert", weil ich wusste, er hat es bald geschafft...
Wie kann man denn so denken????
Vielleicht aber deswegen, weil ich dann wusste, es ist das Sterben, und nicht der Schlaganfall, der ihn Jahre lang so liegen lassen würde?
irgendwie fühl ich mich mich "unwohl" immer noch so stark zu sein?
Ich hab ihm versprochen stark zu sein... Er war es auch... Es fällt mir nicht schwer, stark zu sein...
Ist es denn normal, dass ich mir während der Zeit im KH "gewünscht" hab, dass "es" bald passiert? Wir standen ja vor der Frage pflegeheim oder Hospiz (obwohl absehbar war, dass er stirbt) ich wollte es ihm einfach ersparen nochmal von der Palliativ wo anders hin "verfrachtet" zu werden. Ich wollte ihm überhaupt das Leid ersparen... Ich denke, mit seiner Vollmacht und das wissen, er möchte keine unnötigen lebenserhaltende Maßnahmen, habe ich es ihm so weit wie möglich ersparen können...
Meine beiden größeren Geschwister brechen immer noch richtig zusammen... Und ich? Am Sterbetag, immer nur zu Papa gesagt "es ist vorbei"
Die anderen zusammengebrochen...
Ich denke ständig da dran, dass ich es nicht glauben kann... Aber keine Träne kullert...
Sorry... Ich weiß nur nicht wohin mit Meinen Gedanken...
Mein Mann meint immer, das sei normal, das kommt schon noch... Meine Mama meint, das Is eh gut so, schließlich krieg ich ja ein Kind (Is mir schon klar, aber manchmal kommt es mir so vor, als dürfe ich Net trauern, "nur" weil ich ein Kind kriege)
Kann das in irgendeiner weise jemand von euch nachvollziehen?
Ich kann es total gut verstehen. Ich hatte eine ähnliche Situation. Du musst dich nicht schlecht für deine Gedanken fühlen. Ich habe leider zwei Menschen durch Krebs verloren und die haben sehr viel gelitten. Ich hätte mir gewünscht es wäre schnell gegangen. Gerade funktionierst du nur und bist stark für alle anderen. Es ist ja gerade alles emotional etwas sehr viel also schützt du dich unterbewusst selbst und irgendwann wird sein Zusammenbruch sicher noch kommen, so blöd das jetzt klingt. Es tröstet sicher ungemein dass dein Papa nicht so sehr leiden musste und es schnell ging. Dazu ist dein Baby bald da. Das hilft ja auch erstmal. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft weiterhin...
Ich glaube Dein Mann hat nicht unrecht. Du hattest Deine Rolle in der letzten Zeit, warst die starke Tochter und Schwester, hast die Verantwortung übernommen und Dich gekümmert. Es wird dauern, bis Du das ablegen und Dich allein auf Deine Gefühle wirst konzentrieren können. Zumal Du bald die Verantwortung für einen neuen Menschen übernehmen musst. Zweifle nicht an Dir selbst. Lass es einfach auf Dich zukommen. Es ist möglich, dass es irgendwann über Dich hereinbricht und dann solltest Du das auch zulassen und als Teil des Prozesses sehen. Es ist völlig ok, wenn die Trauer in Phasen verläuft, die auch nicht unbedingt nach Lehrbuch laufen müssen.
Ich wünsche Dir alles Gute für die nächste Zeit!
Hallo aus dem oktoberBus bus... Ich hab damals mein dad von heute auf morgen verloren -er hatte Krebs und niemanden was gesagt, nichmal meiner mum... Das hat sie voll aus der Bahn geworfen und ich mit 12 Jahren habe sehr wenig geweint ,nur wenn keiner dabei war und das auch selten...
Ich denke das du , in dem du dich viel mit dem Tod beschäftigt hast ,schon immer etwas ,,abschied" genommen hast und du wusstest ja was kommt. Für mich war es damals einfach so ,das ich immer meine mum hab weinen gesehen -fast zusammenbrechen und ich konnte da nicht einfach auch noch ,,loslassen ", (ohne das i h das damals wusste ,wollte ich einfach stark sein für mum) .
vielleicht ist das bei dir auch so, gerade wenn du deine Geschwister und deine mum so weinen siehst ... Bei mir war das der Auslöser... Allerdings schaue bitte ,dass du viel drüber redest ,mit deinem Mann oder Freunde... Ich hab es nicht gemacht und würde sagen ,dass ich ein,,knaxx" weg hab. (Sagt mein freund auch ,aber weiss mich zu nehmen) -->Verlustängste und immer Angst im Hinterkopf es ist was passiert...
Mir hätte sicher ein Psychologe oder reden um es zu verarbeiten geholfen ...
Alles gute dir...
Huhu....
Also ich denke auch das das noch kommt, dann wenn du womöglich am wenigsten damit rechnest
Habe meine Cousine und beste Freundin mit 29 Jahren verloren...
Ich war auch Stark in Gegenwart meiner Tante und den anderen, weil ich immer dachte, wie schlimm muss es sein, sein Kind zu verlieren ohne jede Vorwarnung!?!?
Damals war ich auch schwanger mit meinem Kleinen und dann, als er zwei Wochen danach geboren war, hat es mich gepackt!
Da kam leider alles zusammen
Ich konnte nicht mehr, das ging dann ca. zwei Wochen, das ich nur am Heulen war.
Ich wünsch dir ganz hiel Kraft und wenn du dann an den Punkt kommst, das man dir auch bei Seite steht.
Dicken Knuddel
Ich kenne das von meiner Mama als mein Opa starb. Ich denke du brauchst einfach noch etwas Zeit. Und Trauer muss nicht immer mit Tränen einher gehen. Du sagst es selbst, dass es für deinen Vater der "richtige" Weg war und er nicht lange leiden musste. Das ist etwas, das einem Halt geben kann. Deshalb ist die Trauer nicht geringer oder der Mensch weniger geliebt gewesen. Aber es fällt uns leichter Abschied zu nehmen, wenn wir darauf vorbereitet sind und die Art des Sterbens als positiv empfinden. Dazu kommt, dass Körper und Geist bei dir evolutionstechnisch bedingt gerade in eine ganz andere Richtung drängen. Also mach dir im Augenblick da keinen Kopf drum. Es ist alles okay mit dir! LG Lilly
Vielen Dank euch allen für eure Worte und Erfahrungen!
Es tut gut zu lesen dass man doch "normal" ist...
Ich führe viele Gespräche mit meinem Mann, Vorallem aber mit meinen Geschwistern! Unser Verhältnis war die letzten Jahre nicht sonderlich gut, aber diese Erfahrung hat uns wieder zusammengeführt... Ich glaube, das war das "schönste" was Papa die letzten Tage bei uns gesehen hat... Seine Frau, meine stiefmama lässt uns leider etwas hängen... Sagen wir mal so, Papa hat sich schon dabei etwas gedacht; wieso in erster Linie ich, und mein Bruder ne Vollmacht und Betreuungsvollmacht bekommen haben...
Ubd ich möchte nochmal ganz klar hier danke sagen! Dass ich mich hier so offen aussprechen darf, und so offene und ehrliche Antworten von euch bekomme! Obwohl! Es ein Forum für Schwangerschaften ist...
Wie hat mein Papa vor ein paar Monaten noch gesagt: "Freud und Leid gehören zusammen, so ist das nun mal im Leben"
In diesem Sinne:
Jeder einzelnen von euch wünsche ich weiterhin alles liebe, und hoffe, dass das Thema Trauer in der Familie lange weg bleibt, und Jetz erst mal die Geburt unserer lang ersehnten Wunder im Vordergrund stehen!
Ach und... Ich werde all eure Worte im Hinterkopf behalten... Bezüglich Gespräche, und dass es mich eben doch noch richtig erwischen kann, und dass es einfach okay ist, so wie ich im Moment trauere (und eben Gleichheit der Entbindung entgegen fieber)
Hey liebes ich komme aus dem Augustbus und bin tätig als Krankenschwester. Man erlebt sehr oft ,das Menschen nicht weinen ,sondern Tatsache erleichtert sind . Wir merken teilweise wirklich, das ein Stein vom Herzen fällt . Bei Schwangeren kann es auch sehr gut sowas wie eine "Schutzreaktion "sein ,nicht innerlich zusammen zu brechen. Die Trauer ,diese Trauer die deine Geschwister haben, die wird bei dir auch kommen . Nicht heute und nicht morgen. Doch irgendwann wirst du deinen kleinen Sonnenschein ansehen und dir wünschen, das dein Papa diesen Sonnenschein jetzt sehen würde. Es kann auch sein ,das du erst nächstes Jahr auf einmal sehr stark weinen musst das ist aber auch normal! :) Vertraue deinem Körper und auf seine Reaktionen ,es gibt dafür immer einen Grund . LG
Oh ja, an so eine Situation habe ich schon gedacht, dass das evtl kommen wird... Dass ich die kleine angucke und an meinen Papa denke... Ich denke das kommt öfter als ich denke... Danke dir für deine Worte! Fühle mich etwas besser, dass du das wohl öfter beobachtest...
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