Friederike1
Hmm, ich kenn mich ja mit "älteren" Kindern noch nicht wirklich aus. Aber meint ihr 15 Monate alte Kids können schon richtig trotzen?
Ich war heute total fassungslos über unsere Nachbarin, die ich bei einem Spaziergang traf. Wir gingen ein Stück zusammen. Ihr Sohn (15 Monate) saß im Buggy (nach vorn gerichtet) und weinte und quengelte fortwährend... Sie nahm ihn überhaupt nicht ernst, äffte sein Weinen zum Teil nach. Nahm ihn dann zwar mal hoch, aber als er dann weiter weinte, kamen wieder sehr unempathische Kommentare ("Tja, deinen Schnuller haben wir nicht dabei" in entsprechend sarkastischen Tonfall) Ich war total perplex. Sie meinte eben nur, dass er ständig trotze... Er sei immer so, wenn sie ihn aus der Krippe holt. Am WE sei das anders...
Ich war echt geschockt darüber, dass sie so gar nicht auf ihn einging. Klar reagiert man auch mal genervt, kennen wir ja auch... Aber sein Weinen so zu übergehen, sich nicht zu fragen warum das vielleicht nach der Krippe immer so ist und seine Gefühle so zu ignorieren,... Und dann auch noch so in meiner Gegenwart über ihn zu reden.
Ich schaute mir nur meinen Kleinen im Wagen an und weiß, dass ich alles dran setze, dass mir so eine unempathische Reaktionsweise und sollte er irgendwann noch so nervig sein, nicht widerfahren wird... Versteht mich nicht falsch, auch ich bin mal genervt und das wird wohl auch künftig hier und da mal passieren, aber bei ihr kam es als generelle Haltung ihrem Sohn gegenüber rüber und das schockte mich. Puh, wollte das nur mal loswerden...
Also ich war ja nicht dabei, deshalb möchte ich das Verhalten der Mutter ungern bewerten.
Aber ja, mit etwa 15 Monaten kann er durchaus in einer trotzigen Phase sein. Das ist noch nicht die Trotzphase und wahrscheinlich wird die Mama da sich umgucken, wenn ihr Sohnemann dann WIRKLICH trotzt.
Wie gesagt, war ich ja nicht dabei und kenne die Frau nicht. Ich komme mit meinem Sohn dann aber wohl auch immer mal als "unempathisch" rüber. So Sätze wie "Pech, Schnuller gibt's jetzt nicht" fallen bei uns je nach Situation auch mal. Ganz einfach, weil das Genöle und Gejammer nur gespielt und der Schnuller nur noch zum Schlafen ist. Meiner ist aber wirklich in der Trotzphase und mit 15 Monaten wären so Sätze sicher nicht gefallen. Erst recht nicht nach der KiTa, da hab ich immer versucht positive Stimmung zu halten, damit er da nichts negatives mit der Krippe verbindet.
Aber ich will die Frau wirklich nicht verurteilen. Eine gewisse Abstumpfung gegenüber Gejammer, vor allem wenn man genau weiß, es ist nur gespielt, tritt halt irgendwann ein. Anders würde ich zumindest durchdrehen. Die Frage ist wann das passiert. Bei dem kleinen Trotz, oder wenn es richtig losgeht.
LG Lilly
Hier bin ich voll und ganz bei Lilly.
So eine Situation ist von Außen sicher schwer einzuschätzen und klingt jetzt nicht wirklich nett was du beschreibst.
Aber mit 15 Monaten hatte ich solche "Probleme" mit dem Großen nicht. Jetzt mit fast 3 sieht das gaaanz anders aus und ja, da ist man durchaus mal extrem genervt. Das sollte aber natürlich nicht zum Dauerzustand werden.
Wir alle haben unsere Mäuse lieb und das unterstelle ich der Bekannten von dir jetzt auch einfach mal
Aber auch du wirst mal deinen Nerven am Klippensprung zugucken, glaub mir
Da gibt es dann mal einen Spruch, was einem dann auch hinterher zum Teil sehr leid tut.
Vielleicht macht der Kleine im Wagen immer Theater und zu Hause ist alles gut. Wobei ich sicher probieren würde, ob ein Stück Laufen oder Tragen hilft...Zumindest sollte man den Grund suchen, aber vielleicht kennt sie den. Und vielleicht war ihr das Gequengel dir gegenüber auch unangenehm und durch die Sprüche wollte sie es überspielen
Ja so wie Lilly seh ich das auch. Meine Tochter hat damals auch schon mit trotzen angefangen z Bsp sich auf den Boden geworfen wenn sie nicht in den anderen Raum wollte. Trotzdem käme ich nie auf die Idee das Kind nachzuäffen , das hat Schwiegermama manchmal gemacht, versteh ich net was das bringen soll?! Ich will das meine Kinder Empathie lernen. Weinen übergehen find ich nicht gut, gerade nach dem Kiga sind die Kleinen doch richtig k.o. und müde, das sollte man als Mutter schon verstehen und nicht so persönlich nehmen. Kindergarten ist wie Arbeit für die Kids. Gerade in so einem zarten Alter von 15 Monaten. Andererseits strapazieren die Kinder beim Trotzen wirklich die Nerven extrem, das kann man sich vorher gar nicht vorstellen... da ist es manchmal schwer ruhig zu bleiben. Nichts kann einen so auf die Palme bringen wie die eigenen Kinder!
"Nichts kann einen so auf die Palme bringen wie die eigenen Kinder! "
Leider, so so so SO wahr... Und trotzdem hat man sie unendlich lieb
LG
Lilly
Zeit für unangenehme Wahrheiten:
Ich äffe mein Baby jetzt schon nach, wenn es völlig übertrieben vor sich hinnölt
... aber: in 90 Prozent der Fälle findet er diese Nachäfferei so lustig, dass er seine schlechte Laune vergisst und anfängt zu lachen...
DAS mache ich auch so
Eher im lustigen Sinne hald, also net das "nachäffen weil ich dich net ernst nehme"
Alida grinst meistens nämlich auch... uns grinst sie net, weiß ich, dass sie sich wirklich grad net wohl fühlt...
Ganz genau, Dani. Danke
Ist natürlich immer situationsabhängig. Zum Beispiel, wenn ich Wäsche zusammenlege, er neben mir im Triptrap sitzt und ihm irgendwann langweilig wird. Er nölt ein bisschen los, ich schaue ihn an, imitiere genau dieses Geräusch und sage "Sooo machst du immer!" - Findet er meistens zum Totlachen
Es ist sicher schwierig aus meiner Schilderung zu urteilen. Ich kenne ja auch Mütter, die in meiner Gegenwart mal genervt ihren Kindern gegenüber reagieren und was mich definitiv noch nie so fassungslos gemacht hat, aber in dem Fall ging das permanent und mir tat der Kleine einfach sehr leid. Er weinte ja auch bitterlich, was nicht nach "vortäuschen" aussah. Das Nachäffen fand ich vor allem furchtbar. Wie soll sich ein Kind da ernst genommen fühlen? @ Rübenkind: jetzt findet es dein Baby vielleicht noch lustig, aber irgendwann sicher nicht mehr... Ja, und gerade weil er aus der Krippe kam, er hat scheinbar viel zu verarbeiten, ist müde... Ich weiß auch ich werde mal an meine Grenzen kommen, dennoch finde ich es gut den Vorsatz zu haben möglichst immer adäquat auf mein Kind eingehen zu können... Auch wenn mir das nicht immer gelingen wird. Ich hoffe sie wollte wirklich nur die Situation mit den Sprüchen überspielen...
Ich bin ganz deiner Meinung Friederike1. Jede Äußerung in Form von Jammern, weinen, nölen oder wie es auch immer genannt wird heißt übersetzt: Mama ich brauche dich! Das nicht zu beantworten oder gar nach zu äffen ist einfach nur falsch und richtet Schaden an, den man nicht gleich erkennen kann. Jedem der das anders sieht, empfehle ich die Bücher von der Autorin Alice Miller, in denen ausführlich beschrieben wird was Eltern mit so einem Verhalten anrichten können.
So, ich muss mal meinen Senf dazugeben zum Thema Kind nachäffen. Sorry, aber das finde ich echt sowas von respektlos dem Kind gegenüber, das geht überhaupt gar nicht. Meine großen Mädels, mittlerweile 9 und 11, bringen mich auch manchmal auf die Palme... aber nachgeäfft habe ich noch NIE. Klar, laut geworden kein Thema, passiert mir auch, aber nachäffen finde ich persönlich ganz ganz schlimm. Das zeugt von absoluter Respektlosigkeit. Überlegt doch mal wie ihr euch fühlen würdet, ihr habt schlechte Laune, aus welchem Grund auch immer und euer Partner stellt sich hin und äfft euch nach. Würdet ihr das gut finden? Also ich möchte das nicht. Ich möchte dann ernst genommen werden, und genauso geht es den Kindern auch. Wenn den Kleinen langweilig wird und anfangen nörgelig zu werden, dann macht doch einen Spaß mit denen, zieht Grimassen oder sonst was, dann sind sie doch genauso abgelenkt. Warum muss man das denn mit nachäffen machen? Versteh ich nicht. Jetzt finden sie das vielleicht noch lustig, aber irgendwann verstehen sie was ihr da macht... So, das wars jetzt, mein Wort zum Aschermittwoch! Jule
Danke Jule und Mama Kastanienbaum!!! Ich dachte mittlerweile schon ich bin jetzt im falschen Film...
Ich denke, hier wird von grundlegend verschiedenen Situationen gesprochen. Wenn mein 2Jähriger mal wieder meint so tun zu müssen als wolle er weinen, hab ich ihn auch schon nachgemacht, sogar noch weiter übertrieben, und da hat er erst einmal kapiert, dass Mama durchaus klar ist, dass er da nur spielt. Er fand es dann auch recht witzig. Ich sehe darin keine Kränkung, sondern genau das, was es erreicht hat. Eine Erziehungsmaßnahme, die ihm zeigt, dass ich sein Spielchen erkannt habe. Das mache ich natürlich nicht jedes Mal, bisher war es einmal, das hat gereicht. Mit Respektlosigkeit hat das in meinen Augen nichts zu tun. Was anderes ist es, wenn das Kind wirklich weint. LG Lilly
Auch bei einem zwei jährigem Kind ist das nicht in Ordnung. Selbst wenn es das weinen nur "spielt", es hat eben keine andere Möglichkeit sich in passenden Worten mitzuteilen. Es kennt eben diese Art um zu sagen, etwas ist nicht in Ordnung oder es möchte Aufmerksamkeit. Von daher ist es schon Respektlos wenn das nach gemacht wird und nicht ernst genommen wird. Ich denke da gibt es bessere Wege damit umzugehen.
Sorry aber deine Pauschalisierung ist völlig übertrieben. Du kennst sowohl beim ursprünglichen Post als auch zB bei uns oder den anderen hier im Thread weder die genaue Situation noch das Kind. Unserer weiß sich zB sehr wohl anders Auszudrücken. Das ist bei uns das ganz normale Austesten der Grenzen, wie es in dem Alter nun einmal üblich ist und es ist Aufgabe der Eltern Grenzen zu setzen, denn genau das brauchen und wollen Kinder. Den Kindern das spielerisch dadurch zu zeigen, dass man ihnen einmal einen Spiegel vorhält halte ich für deutlich einfühlsamer als da jedes Mal mit der sprichwörtlichen "Klatsche" zu kommen, zu ermahnen und sie vor den Kopf zu stoßen. Im übrigen heißt das ja nicht, dass man nicht gleichzeitig damit auf das Kind eingeht. So gibt man dem Kind indem man ihm auf diese Weise quasi im Rollenspiel sein Verhalten aufzeigt ja gerade die Aufmerksamkeit, die es nicht bekommen würde, wenn man es einfach ab- oder zurechtweist. Ohne dabei dem Kind die Machtposition zu überlassen, dass es mit falschem Gejammer alles bekommt, was es will. Das pauschal einfach mal als "respektlos" zu bezeichnen ist in meinen Augen völlig übertrieben und in gewissem Sinne in sich selbst respektlos, weil es ohne Wissen über Situation und Beteiligte Leute verurteilt. LG Lilly
Du darfst so denken und ich bleibe bei meinem Standpunkt. Und ich beziehe meine Meinung lediglich auf das nach äffen. Ein Kind braucht Grenzen aber nach äffen ist in meinen Augen der falsche Weg egal ob ich die Situation oder die Kinder kenne oder nicht.
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