Monatsforum Juli Mamis 2016

@Rübenkind

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Mitglied inaktiv

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Hallo Rübenkind, vorab - ich mag deine Beiträge im Allgemeinen, möchte dir allerdings mal erklären (aufgrund eines Posts einige Beiträge unter mir) warum manche Mütter unbedingt stillen wollen - nur zum Verständnis, weil man es vielleicht als Erstlingsmama, die nie gestillt hat, nicht versteht. - Muttermilch ist nun einfach die natürlichste Ernährung die es gibt, sie schützt vor Allergien und Übergewicht (was nicht heißen soll, dass alle Flaschenkinder dick werden und alle Stillkinder schlank sind). Aber es gibt durchaus Kinder die damit erblich vorbelastet sind, denen tut man was gutes mit der Muttermilch. Auch Frühgeborene profitieren enorm von Muttermilch. Es gibt sogar Muttermilchbanken für Frühgeborene. - Muttermilch hat immer die richtige Temparatur und ist optimal auf das jeweilige Alter des Kindes zugeschnitten. - Stillen ist (wenn es richtig klappt) deutlich weniger Aufwand als Flasche geben. Unterwegs... Kind hat Hunger, Sitzgelegenheit suchen, Brust raus, Kind ran, fertig! - Kein spülen, sterilisieren etc. von Flaschen und Zubehör. Man kann - überspitzt gesagt - einfach das Kind schnappen und spontan wohin gehen. Beim Flasche geben muss man immer schauen wie lange bleibe ich weg, reicht die Nahrung die ich dabei habe, muss ich noch Wasser abkochen, abkühlen lassen etc. - Deutlich weniger Kosten, beim stillen braucht man zwei, drei Still-Bhs, Stilleinlagen und wer es mag (so wie ich) ein paar praktische Stilloberteile. Das sind jetzt nur ein paar Beispiele, die vor allem auf mich persönlich zutreffen. Würde ich jetzt googlen, kämen bestimmt noch mehr Vorteile. Da ich die ersten 5 Wochen pumpgestillt hab (also die abgepumpte Muttermilch per Flasche geben musste) schätze ich diesmal umso mehr die Vorteile des Stillens. Meine Tochter konnte ich gleich voll stillen, mein Sohn war leider auf der Intensivstation und zu schwach zum an der Brust saugen. Es hat bei uns eben 5 Wochen gedauert, bis er an der Brust trinken konnte. In dieser Zeit habe ich alle 4 h abgepumpt (auch nachts), damit der Milchfluss in Gang kommt bzw. erhalten bleibt. Zeitweise sogar alle 3 h, damit die Milchmenge sich steigert. Und ja, es war mega anstrengend, nervenaufreibend, stressig, ich konnte nicht längere Zeit weg gehen, weil zuhause ja die Pumpe auf mich wartete. Es nervte mich extrem, immer das Flaschenzeugs mitzuschleppen, zu überlegen wie viel ich brauche, immer Wasser abkochen, abkühlen lassen, richtig mischen, etc. Regelmäßig pumpen, Termine darauf abstimmen etc. Ich hatte oft genug Tage wo ich dachte, ich packe alles nicht mehr, zumal ich ja noch eine 2-Jährige zuhause habe. Aber siehe da, nach 5 Wochen klappte es (übrigens mit zusätzlicher Logopädie-Therapie nach Castillo-Morales, aber das ist ein anderes Thema...). Und nun... Bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt, weil ich meinen Sohn nun einfach voll stillen kann. Und im Nachhinein denke ich... Was sind schon 5 Wochen auf die gesamte Stilldauer gesehen?? Meine Tochter habe ich 9 Monate gestillt, sie hat sich dann selber über die Beikost abgestillt. Also 5 Wochen Aufwand im Verhältnis zu ca. 9-12 Monate stillen?! Das ist gar nix, nada, niente, peanuts... Ich verurteile dich nicht und auch sonst niemand anderen der von vornherein Flasche gibt oder sich später entscheidet Flasche zu geben. Jeder soll es bitte so machen wie er/sie es gut findet und wie es auch zur jeweiligen Lebenssituation passt. Aber ich möchte bitte auch Verständnis für die Mütter die sich wochenlang aufreiben, die mit den Nerven am Ende sind und die zeitweise Rotz und Wasser heulen. Es gibt eben Mütter denen bedeutet stillen sehr viel und wenn es dann klappt nach wochenlangem Stress, dann ist man soooo mega stolz auf sich. So, das war nun das Wort zum Sonn... äh... Dienstag ;-) Schönen Tag euch allen. LG Sun


Rübenkind

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Hey Sun, All das weiß ich natürlich und auch, dass Frauen, bei denen es nicht so recht klappen will, "still doch einfach ab" nicht hören wollen. Ich könnte jetzt ausführen, dass ich bei der Allergiesache und beim Krankwerden zig nicht-gestillte Gegenbeispiele kenne. Aber das ist nicht zielführend. Ich will auch keinen vom Stillen abhalten. Wo es klappt, ist es wirklich eine gute Sache. Ich hab nur Mitleid mit allen, bei denen es absolut nicht klappt, die nur noch heulen, nicht mehr schlafen und sich den totalen Kopf machen, dass sie aber unbedingt stillen MÜSSEN. Das ist in meinen Augen einfach Quatsch. Sonnige Grüße!


Annimais

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Mitglied inaktiv

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Da ich beides kenne und mir bei Großen auch den Stress gemacht habe, würde ich gern was dazu sagen. Zunächst kann ich beide Seiten verstehen und paradoxer Weise stimme ich euch beiden im Grundsatz zu. Allerdings mit Einschränkungen. Ja, auch ich finde, dass alles, was das Kind an Muttermilch bekommen kann wichtig ist und dass man dafür auch etwas Einsatz als Mama zeigen kann und soll. Das Gefühl etwas erreicht zu haben, wenn dann was geht ist toll. Auf der anderen Seite ist es furchtbar, wenn man meint alles zu tun und es bringt nichts. Dieses Loch in das man da fallen kann ist extrem zermürbend. Ich kenne jetzt beides und es ist schwer zu sagen, wann man den Absprung schaffen muss - wenn man für sich keinen Mittelweg findet. Allerdings finde ich auch, das Stillen nur so kange praktisch ist, wie es funktioniert. Was ich schon für das Stillen alles ausgegeben habe... Da ist Pulvernahrung nicht unbedingt billiger. Nach zwei Jahren vielleicht aber so lange will ich persönlich eh nicht stillen. Respekt denen, die das machen udn wollen, aber mit einem Jahr kommen bei mir die Kinder spätestens von der Brust. Ich muss ja auch irgendwann mal arbeiten und da will ich vor allem nachts meine Ruhe haben. Ich finde Flaschen unterwegs auch nicht mehr Aufwand. Fertigmilch raus, heißes Wasser aus der Thermos, 30 Sekunden bis 1 Minute, Flasche in den Mund, fertig. Dauert nicht länger. Aber wenn ich stille sitz ich 30-40 Minuten wo fest, mit der Flasche ist es in 5-10 Minuten erledigt. Sauber machen und sterilisieren... Jo, beides in meinen Augen nicht der Aufwand. Spülen tut man eh ob da drei Flaschen mehr im Wasser sind ist auch egal. Und Sterilisieren macht die micro - wobei man das ja gar nicht müsste. Ja, Pulver muss ich mitschleppen aber wenn das Kind Flasche bekommt wird es schnell regelmäßig, d.h. ich weiß genau ob ich ein oder zwei Flaschen brauche. Und ggf pack ich halt noch eine in Reserve bei. Ich stand bei meinem Großen nie ohne Flasche da, wenn der Hunger hatte und hatte da auch nie ein Problem. Auch in der Nacht finde ich ehrlich gesagt Flasche angenehmer. Die ist in zwei, drei Minuten gemacht und in maximal 10 getrunken, d.h. nach einer viertel Stunde kann ich weiterschlafen. Beim Stillen bin ich zumindest im Moment mindestens eine halbe Stjnde beschäftigt, muss ich zufüttern entsprechend länger. Da kostet mich das Stillen gerade tierische Überwindung... Auch ist die Brust schwerer zu entwöhnen als Flasche. Wie viele Mütter stillen ihre 1,5 Jährigen nachts immernoch 1-x Mal? Mein Flaschenkind hat da schon durchgeschlafen. Und wie viele Kinder schlafen nur an Mamas Zitze ein? Auch das braucht mein Flaschenkind nicht... Für mich sind all die Argumente, die immer für das Stilken komme keine solchen, denn ich sehe im Stillen für mich, wo es halt nicht in Strömen kommt, null praktische Vorteile. Der einzige Punkt, den man nicht absprechen kann sind die (potentiellen) gesundheitlichen Vorteile. Die Antikörper ja, wobei man wohl davon ausgeht, dass der Vorteil mit Einführung der Beikost dann mehr und mehr nachlässt. Bei allen anderen gesundheitlichen Aspekten gibt es auch nur Spekulationen und keine sicheren Studien. Bitte nicht falsch verstehen... Ich kämpfe auch darum, dass mein Kind möglichst viel gestillt ist aber ich mache das ausschließlich für die Antikörper. Mit einem KiGa Kind hab ich sonst hier permanent irgendwelche Erreger im Haus gegen die der Kleine nicht alleine kämpfen müssen soll. Tatsächliche praktische Vorteile hat Stillen für mich nicht. Wobei das ganz sicher zu einem großen Teil auch daran liegt, dass es nicht voll klappt. LG Lilly


Rübenkind

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Vielen Dank für diesen Beitrag!! Mir fällt gerade auf, dass es nachts wirklich nicht sehr aufwendig ist. Oft ist die Sache echt in einer Viertelstunde abgehandelt und der Kleine liegt wieder schnarchend in seiner Wiege.


Mitglied inaktiv

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Ich wollte jetzt hier keine Still-Diskussion hervorrufen... Einiges möchte ich aber noch richtig stellen und dann bin ich auch wieder weg. Es lässt sich nämlich nicht alles verallgemeinern. Es kann sein liebe Lilly, dass es für dich keine praktischen Vorteile hat, weil es nicht richtig klappt. Deshalb mal hier meine persönlichen Vorteile und meine Sichtweise dazu. Die These dass Stillkinder nicht durchschlafen ist quatsch, meine Tochter hat mit 7 Monaten immer durchgeschlafen, sie ist zwar manchmal nachts aufgewacht, dann ist aber der Papa rüber und hat sie beruhigt. Hat wunderbar geklappt. Der Satz "Ich muss irgendwann wieder arbeiten und brauche nachts meine Ruhe" hat mit dem Stillen gar nix zu tun. Wenn ich unterwegs stille hänge ich auch nicht 30-40 min. irgendwo fest, sondern max. 15 min. Mein Sohn trinkt jeweils nur eine Seite und das in 10-15 min. So lange braucht man mit Flasche mind. auch, inkl. Anrühren, Schütteln, einpacken etc. Ich spüle gar nie von Hand, bei mir kommt alles in die Spülmaschine, also ist es für mich sehr wohl Aufwand die Flaschen extra im Spülbecken zu spülen. Sterilisieren ok, muss man nicht. Nachts bin ich ebenfalls keine halbe Stunde beschäftigt, sondern auch max. 15 min. Ich stille sogar im Liegen, d.h. ich hole meinen Sohn nur aus seinem Stubenwagen, wir legen uns hin zum stillen (meist schlafe ich kurz ein), wenn er fertig ist, Bäuerchen, wieder rein in den Wagen und weiterschlafen. Brust ist nicht schwerer zu entwöhnen als Flasche, da kommts einfach meistens! auf die Eltern an, wie es gehandhabt wird. Meine Tochter hat sich mit 9 Monaten über die Beikost abgestillt, sie wollte nie weiter die Brust haben und das obwohl sie auch kein Schnulli oder Daumen genommen hat. Dagegen kenne ich ein knapp 3-Jähriges Kind, das zum einschlafen immer noch eine Milchflasche braucht... Also bitte nicht alle über einen Kamm scheren und das stillen nicht so negativ da stehen lassen. Schönen Abend. LG Sun


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Ich hab nicht ohne Grund gewchrieben, dass es FÜR MICH keine praktischen Vorteile hat und meinen Beitrag nur geschrieben, weil ich es nicht mehr lesen kann, dass von Stillmamis immer die gleichen Verallgemeinerungen als angebliche Vorteile kommen, die nun einmal für die angesprochenen Mütter, die vor der Entscheidung Abstillen oder weiterquälen stehen einfach keine Vorteile sind. Also vielleicht auch einfach mal drüber lesen wie verallgemeinernd dein eigener Post war bevor du das anderen vorwirfst ;) LG Lilly


Mitglied inaktiv

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Ich geb's auf...