Monatsforum Juli Mamis 2016

Erfahrungen mit Schilddrüsenmedikation in Stillzeit

Erfahrungen mit Schilddrüsenmedikation in Stillzeit

Friederike1

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es sind ja auch einige unter euch, die eine SD-Unterfunktion hatten. Deshalb mal meine Frage: Ich habe in der SS die L-Thyroxin-Dosis von 75 auf 112,5 erhöht und bin damit wertemäßig gut gefahren. Mein Endokrinologe meinte ich solle die Dosis in der Stillzeit weiter nehmen (ich hatte jedoch auch schon in zwei anderen fachlichen berichten gelesen, dass man direkt nach Entbindung wieder die Dosis von vor der SS nehmen solle). Ich vertraute jedoch mal auf meinen Arzt und nun 8 Wochen nach Entbindung liegt der TSH bei 0,01 also viel zu niedrig. Sprich, das Ganze hat mich in eine SD- Überfunktion katapultiert (Das erklärt auch meinen Heißhunger). Meint ihr, dass dies in der Stillzeit dem Zwerg geschadet haben könnte? Und sollte man Jod trotzdem weiter substituieren? Ich weiß, eigentlich müsste mein Endokrinologe diese Fragen beantworten, aber ich halte ihn für nicht sehr kompetent und oft wirkt er total gleichgültig (als ich letzte Woche mit Lauri dort war ließ er mich 45 Minuten dort sitzen, obwohl vor mir die Patientin noch einen Bogen ausfüllte und er keinen weiten Patienten hatte. Als Lauri quengelig wurde und gestillt werden wollte, sagte man mir, dass dürfe ich in der Praxis nicht, da es eine nuklearmed. Praxis sei... Und dann lässt er mich dennoch so lange dort sitzen, obwohl er mit den Schwestern nur über Stauprobleme redete... ich war mehr als bedient). Er hat mich übrigens auch erst wieder für März einbestellt... ihm scheint es also völlig Wurscht zu sein... Leider ist er der Einzige auf dem Fachgebiet weit und breit...


Luedde0815

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Antwort auf Beitrag von Friederike1

also ich bin mit meinem l-thyroxin 50 gut durch die schwangerschaft gekommen. und es ist auch nicht mehr oder weniger als vor der ss. war gestern wieder zur kontrolle und warte auf die ergebnisse. ich war allerdings noch nie bei einem endokrinologen... ich würde von meinem hausarzt so eingestellt und es geht mir gut damit. kann deinen ärger sehr gut verstehen!


Luedde0815

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Antwort auf Beitrag von Luedde0815

vielleicht gehst mal mit der ganzen historie zum hausarzt... vielleicht kennt der sich mit einer SD-unterfunktion auch aus, bzw. vielleicht kennz der noch einen anderen arzt.


Hämamatom

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Ach Ärzte.... Meine SD-Unterfunktion hat auch mein Hausarzt festgestellt. War dann nur einmal zum Ultraschall aber ansonsten bei ihm. Ich hab vor der Schwangerschaft 50er Dosis genommen, währenddessen dann eine zeitlang 75, später dann 50/75 im Wechsel und nun bin ich wieder bei 50. War in der Schwangerschaft auch ungefähr alle 6 Wochen zur Kontroll-Blutabnahme, dann 3 und 7 Wochen nach der Geburt und in nem Monat geh ich nochmal hin. Bei Jod hat mein FA ab- und Hausarzt dazu geraten. Im Nerz stand, dass man es bei Unterfunktion nehmen "darf". Letzten Endes hab ichs genommen und es hat nix an dem Wert geändert. Dass es dem Zwerg beim Stillen geschadet hat, glaub ich ehrlich gesagt nicht. Ich hab nur mal gelesen, dass ggf. die Milchmenge beeinflusst werden KANN.


Mitglied inaktiv

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Es schadet dem Kind nicht, aber eine schlecht eingestellte SD kann zu Stillproblemen führen. Mein endo hat klar gesagt, dass nach der Entbindung die Medikamente wieder runterdosiert werden müssen. Aber das erinnert mich, dass ich meine Werte mal wieder kontrollieren lassen sollte. LG Lilly


Mitglied inaktiv

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Ich hab eben deinen Beitrag bei Dr. Busse gelesen... Mein Endokrinologe sagt ganz klar, dass man die Kinder nicht mit Blutabnahmen quälen soll. SD Erkrankungen bei Kleinkindern sind extremst selten und wenn sie auftreten, dann mit Begleiterscheinungen, durch die ein Blutbild angeraten ist. Man würde es dann also merken. Wenn du AK testen willst, heißt das, du hast eine Hashimoto? Hab ich auch. Die Veranlagung ist vererbbar. Hashimotk wird aber idR durch eine Hormonumstellung im Körper, z.B. Die Pubertät ausgelöst und sie ist bei Frauen häufiger als bei Männern. Ich hab den Großen auf Anraten des KH damals nach zwei Wochen testen lassen. Es wurden AK gefunden. Meine KiÄ sagte, sie kennt sich nicht aus und hat bei einem Professor für Kinderendorikologie angerufen. Der hat sie geschimpft, dass man so kleine Kinder nicht testen sollte, weil sie die AK der Mutter noch im Blut haben. Bei der Kontrolle zur U4 waren keine AK mehr da. Er wurde zweimal umsonst gequält. Mein eigener Endo (ebenfalls Professor) war als ich ihn um seine Meinung fragte der gleichen Ansicht. Johann hab ich das deshalb erspart. LG Lilly


Friederike1

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Danke für deine Infos. Ja, ich habe eine Hashimoto. Inzwischen kennst du mich ja, dass ich gleich immer sehr besorgt bin Aber scheinbar warst du es beim ersten Kind ja auch (ist nicht böse gemeint). Ich will ja nur das Beste für den Zwerg und wenn mit einer Untersuchung Schaden abgewendet werden könnte, dann würde man in den sehr sauren Apfel beißen. Auf der Seite www.afs-stillen.de habe ich zum Thema Stillen bei SD-Unterfunktion gefunden: "Vorübergehend können Säuglinge von Müttern mit Hashimoto eine Unterfunktion haben. Die AK der Mutter hemmen die SD-Funktion des Kindes, werden jedoch in den ersten Wochen abgebaut, so dass sie verschwinden und sich die SD des Kindes normalisiert. Es ist zu empfehlen die Thyroxinversorgung des Kindes in Abständen überprüfen zu lassen." Klingt erst mal entwarnend, aber trotzdem der Rat nach Überprüfung... Inzwischen bin ich auch schon wieder etwas runtergekommen und sehe es nicht mehr so drastisch. Ich werde die Kinderärztin auch einfach noch mal fragen und wenn sie es als überflüssig ansieht, erspar ich es dem Zwerg auf jeden Fall. Auch dank dir. Aber Herr Busses Äußerung, dass ich meinem Arzt vertrauen sollte, wenn er offensichtlich einen Behandlungsfehler gemacht hat, fand ich auch daneben... Meinst du man könnte den Zwerg durch die zu hohe L-Thyroxin-Dosis in eine Überfunktion bringen? Vielleicht ist Lauri deshalb oft quengelig und hat ständig Hunger (allerdings hat er ja auch sehr gut zugenommen, was wieder dagegen spricht). Wie handhabst du es denn mit der zusätzlichen Jod-Einnahme? Ich nehme hin und wieder das Femibion 2, wo ja welches drin ist und nutze Jodsalz, esse Seefisch usw.? Liebe Grüße Friederike


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Friederike1

Ich nehme das Femibion mit Jod. Beim ersten Kind war ich da tatsächlich viel ängstlicher. Mein Endo meinte, ich darr mit Hashimoto ruhig Jod nehmen. Dass man kein Jod da nehmen sollte wäre veraltet. Das Jod wird von mir nicht verarbeitet und das Kind nimmt, was er braucht. Der Rest wird ausgeschieden. Ich glaube auch nicht, dass sich die Tabletten auf deinen Kleinen nachteilig auswirken werden. Selbst wenn sich seine Werte kurzzeitig verschoben haben sollten, pendelt sich das jetzt schnell wieder ein. Einen Schaden sollte er davon aber nicht bekommen können. Frwg noch mal deinen akiA, denn ich kann auch nur das weitergeben, was man mir gesagt hat. Meinem Endo vertraue ich und der KiÄ auch. Da beide meinten, ich soll die Kinder soweit sonst kein Verdacht entsteht frühestens nochmal testen lassen, wenn sie in die Schule kommen, hab ich halt bei Johann jetzt verzichtet. LG Lilly


Friederike1

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Antwort auf Beitrag von Friederike1

Danke an alle für euer Feedback! Ich werde mal schauen ob meine Gyn oder mein Hausarzt die weiteren Blutkontrollen übernehmen kann und ich habe entschieden die Dosis von vor der SS wieder zu nehmen (also 75 statt der vom Endokrinologen angeratenen 100). Einen Kontrolltermin erst im März zu bekommen, finde ich auch echt daneben. Drückt die Daumen, dass einer der beiden Ärzte mitspielt, oft haben sie ja nur ihr Budget vor Augen und verweisen immer auf den entsprechenden Facharzt, bei dem ich mich aber nun absolut nicht mehr wohl fühle... Liebe Grüße