3-Mam
Hallo Ihr Lieben,
ich brauche mal die Sicht aus der Perspektive eines Hundehalters. Freunde von uns haben seit einiger Zeit 2 Hunde (so kleine Kuscheltiere). Immer wenn wir nun dort zu Besuch sind, wuseln einem die Tiere um die Füße. Nun haben die 2 auch die Angewohnheit, also die Hunde, beim Essen zu betteln. Da wurden wir schon öfter gedrängt, dem Tierchen ein Leckerli zu geben. Nun habe ich an sich nichts dagegen mal zu streicheln etc., möchte das aber nicht beim Essen haben. Noch dazu jetzt mit Baby. Ich möchte unsere Maus dort auch nicht auf den Boden lassen, weil sie das von zu Hause ja gar nicht kennt. (wir waren vor kurzem das erste Mal seit der Geburt kurz da, und da hat meine Kleine auch prompt geweint als einer der beiden neugierig auf sie zu kam)
Ich denke mal, dass die Tiere wie Familienmitglieder angesehen werden, aber meint ihr, dass es ok wäre zu sagen, dass man das so nicht haben möchte? Wie würdet Ihr als Tierhalter Euch fühlen? Bzw. wie handhabt Ihr das so?
Sie sollen die Hunde ja nicht einsperren o.ä. nur ein wenig auf Abstand halten. Bin ich da irgendwie komisch?
Hm, naja, ich bin da zwiegespalten. Unser Hund ist tatsächlich Teil der Familie. Ich habe sie seit 12 Jahren. Und natürlich habe ich die alte Dame lieb. Aber ich gebe zu, dass ich am Anfang geradezu paranoid war, was Kontakte zwischen Baby und Hund betraf. Obwohl ich meinen Hund so lange kenne und weiß, dass da kein Funken Aggressivität in ihr ist, hatte ich einfach Schiss, dass was passieren könnte. Das hat sich mittlerweile deutlich entspannt. Aber ich muss gestehen, dass ich immer noch mit dem Baby ins Bad renne und ihr die Händchen wasche, wenn sie den Hund gestreichelt hat oder der Hund ihr die Hand abgeleckt hat. Also dass Du nicht möchtest, dass die Hunde so sehr auf Tuchfühlung mit Deinem Baby gehen, das kann ich gut verstehen. Und daraus folgt dann die Antwort auf das zweite Problem: wenn Du ihnen am Tisch was gibst, dann bist Du gleich mal ihre beste Freundin. Da ist dann nichts mehr mit Abstand halten. Wobei es ohnehin schwierig ist, einen Hund wirklich auf Abstand zu halten, selbst bei einem einigermaßen wohlerzogenen Hund. Hunde sind da wie Kinder: ein Verbot macht neugierig. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Als Hundehalterin würde ich es jedenfalls nicht übel nehmen, wenn jemand sagt, er möchte nicht, dass die Hunde ans Baby gehen. Ich hatte meinen Hund viele Jahre mit auf Arbeit, und wenn da jemand kam, der Angst vor Hunden hatte, dann habe ich den Hund in sein Körbchen geschickt. Ich habe nie versucht, da zu argumentieren, dass der Hund doch nichts tut. Wenn jemand den Kontakt nicht möchte, dann habe ich das immer ohne Wenn und Aber akzeptiert, und zwar ohne es irgendwie übel zu nehmen. Letztlich bleibt Dir nur der Weg, die Sache so nett und diplomatisch wie möglich anzusprechen, dabei aber auch Deinen Standpunkt deutlich zu machen. Es ist DEIN Baby, und wenn Du das nicht möchtest, dann ist das eben so, das haben Deine Freunde einzuhalten. Ich wünsche Dir, dass sie einsichtig sind und Dir Deinen Wunsch nicht übel nehmen, aber andererseits würde ich persönlich an deren Stelle mir denken, wenn ich diesen Wunsch nicht respektiere, dann riskiere ich vielleicht, meine Freundin samt Baby nur noch selten zu sehen. Und das würde ich ja auch nicht wollen.
Wir haben einen Hund und ich kann dich trotzdem verstehen. Der Kleine kennt ja die Hunde nicht. Ich würde auch einfach etwas freundlich um etwas Abstand bitten. Bei uns gehört der Hund auch zur Familie aber ich Frage auch oft wenn wir Besuch haben ob gewisse Dinge für sie mit dem Hund ok sind. Und bei einem kleinen Baby sollte man doch erst recht Verständnis haben. Kommen Freunde mit Baby dann finden deren Babies den Hund total interessant, da schaue ich oft noch hinter her dass alles ok ist und er nicht zu stürmisch ist ;) Ps bei uns gibt's nichts beim Essen. Wenn dann bekommt der Hund etwas wenn wir fertig sind. Das weiß er sich und er wartet dann brav auf seinem Platz oder liegt unter dem Tisch.
guten morgen. unser hund ist auch familienmitglied, aber es gibt grenzen. von mir gibt es nichts vom tisch, deshalb sitzt sie meist bettelnd bei meinem mann... wenn es neben dem kinderstuhl "plong" macht, räumt sie sofort und ungefragt auf... kann man als vorteil oder als störend empfinden. wenn besuch kommt, sperr ich den hund sowieso meistens weg, es sei denn es kommt familie oder enge freunde. wenn es also dazu gekommen wäre, dass mein hund ungefragt (ja, das würde ich noch an der türe machen) auf dein kind zulaufen würde und darauf hin dein kind zu heulen anfängt, würde ich sie ohne weitere kommunikation zwischen uns erwachsenen sie in ihr körbchen schicken. ich möchte doch, dass sich mein besuch wohl fühlt. das körbchen ist aber auch keine strafe für meinen hund sondern auch ein ort wo sie ihre ruhe hat. im gegenzug würde ich von meinem besuch erwarten, dass das baby nicht ins hundekörbchen krabbelt (da müssen die eltern mit drauf achten, bzw. hier steht eigentlich ein gitter ums körbchen) mein rat an dich: rede mit deinen freunden. ich finde es nicht richtig, dass du die hunde füttern sollst und vollkommen verständlich wenn du nicht willst, dass sie deiner kleinen zu nahe kommen.
Vielen Dank für Eure Antworten. Das nimmt mir erstmal den Druck etwas. Jetzt muss ich noch den richtigen Moment abpassen. Ich kenne meine Freundin schon über 20 Jahre, aber manchmal ist es nicht ganz unkompliziert. Aber mir liegt an ihr, so dass ich das schon gern aus der Welt hätte. Also nochmals Danke für Eure Sicht.
Wir haben auch einen Hund. Ich kann dich sehr gut verstehen, wahrscheinlich auch deswegen weil es eher mein Mann sein Hund ist. Und ich da etwas kritisch eingestellt bin. Bei uns war es schon immer so, dass wenn Besuch kommt mit oder ohne Kinder, der Hund auf seinen Platz geschickt wird und dort so lange bleibt bis klar ist ob die Gäste es ok finden wenn er rum läuft. Und bei Kindern die Hunde nicht kennen ist das für uns selbstverständlich und was anderes nicht denkbar. Während des Essens mit Gästen muss er erst recht auf seinen Platz. Wenn wir allein mit ihm sind ist es unsere Sache wenn er was vom Tisch bekommt oder bettelt. Nie würde ich es fremden auftragen den Hund mit Leckerlis zu füttern. Es ist und bleibt ein Tier. Menschen gehen vor. Zwecks Hygiene: ich finde Hunde sind echt eklig, aber die Kinderärztin meinte es sein völlig unbedenklich wenn der Hund keine Würmer hat. Da unserer aufgrund der Ernährung keine bekommen kann bin ich ehrlich gesagt auch schmerzfrei diesbezüglich geworden. Alles andere ist auch nicht handelbar im Alltag.
Als Neuhundehalter: was gebt ihr denn dem Hund zu fressen, dass er keine Würmer bekommt? Danke *winkesmiley*
Also ich kann dich da auch nur bestärken das Gespräch mit deiner Freundin zu suchen. Ich hatte selbst für 10 Jahre einen Hund und ich hatte ihn unendlich lieb und natürlich war er ein Teil der Familie. Allerdings dieses vermenschlichen von Tieren, im speziellen Hunden kann ich überhaupt nicht leiden. Das tut jetzt aber natürlich nichts zur Sache. Ich kann es aber somit verstehen, dass du dem Hund nichts zu essen am Tisch geben möchtest. Bei uns wurde der Hund immer ins Körbchen geschickt, wenn wir gegessen haben und erst Recht wenn Besuch kam. Wenn wir wussten, dass Kinder oder jemand kam der keine Hund mag/Angst vor ihm hatte o.ä., dann wurde der Hund nach oben ins Schlafzimmer in sein Körbchen geschickt. Ich finde sowas sollte selbstverständlich sein, da nun mal nicht jeder meinen Hund so liebt, wie ich es tue.
Danke auch an Euch beide.
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