Rübenkind
Mit diesem (nicht so) kleinen Beitrag möchte ich gerne eine Lanze brechen für alle Mamas, die nicht stillen wollen und insbesondere für die, die gerne stillen wollen, aber nicht können und sich den totalen Kopf machen, dass sie ihrem Kind irgendwas vorenthalten.
Ich habe eine wahren Horrorgeschichte im Krankenhaus hinter mir: erste PDA schief gegangen (zu tief gestochen), dann Vollnarkosen-Kaiserschnitt, zwei Tage später durch den PDA-Unfall mörderische Kopfschmerzen, Blutpatch erhalten, nach einem Tag die gleichen Kopfschmerzen, wieder Blutpatch - diesmal wahnsinnig schmerzhaft - und dann gegen ärztlichen Rat nach Hause gegangen, weil ich kurz vor einer sauberen Wochenbettdepression stand und nur noch geheult habe. Was eigentlich nicht meine Art ist.
Jetzt sind Mini und ich endlich daheim. Und erster Kommentar meiner fabelhaften Nachsorge-Hebamme, nachdem ich ihr die Geschichte geschildert habe: "Gut, dass du dir wenigstens den Stress mit der Stillerei sparst!" Und genau so ist es. Hatte im Krankenhaus ein paar Mal einen Anflug von schlechtem Gewissen, da ich ja von Anfang an nicht vor hatte, zu stillen und mir auch den ein oder anderen doofen Kommentar und Gesichtsausdruck einer Krankenschwester zu dem Thema geben musste. ("Aber anlegen können Sie doch trotz der Kopfschmerzen, dass sich kein anderer ständig kümmern muss? Ach nee, Sie stillen ja nicht.")
Ich muss sagen, ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum allgemein so ein Wert auf Stillen gelegt wird. OK, man sagt, es ist wertvoller als Pre-Nahrung. Aber kann es wirklich so wertvoll für ein hungriges Baby sein, wenn keine Milch kommt, die Mutter sich den riesen Stress macht, die Brüste wund werden und rund um die Uhr nichts anderes gemacht wird, als zu versuchen, das schreiende Baby irgendwie satt zu kriegen? Natürlich kann es jeder selber entscheiden und es ist eine gute Sache, zu stillen. Wenn alles klappt. Ist ja nicht umsonst von der Natur so vorgegeben (und auch natürlich ungleich günstiger als die Pre-HA-Nahrung.) Aber ich für meinen Teil kann nur sagen: Mein Kind ist unfassbar pflegeleicht - was aber bei seiner Verfressenheit nur davon rühren kann, dass er ständig genug zu essen bekommt. Würde ich stillen, wäre der nur am schreien. Kein Mensch produziert so viel Milch
Ich finde: Das Wochenbett ist anstrengend genug - der Wochenfluss, die Umstellung aufs Kind (besonders beim ersten), die schlaflosen Nächte ... Wer sich da den Stress mit dem Stillen nicht ans Bein binden möchte oder gezwungen ist, aufzugeben, hat keine verächtlichen Blicke verdient und muss nicht auf Biegen und Brechen die Stillerei durchziehen, nur weil die Gesellschaft es so vorschreibt. Mamas sind toll! Egal, wie sie füttern.
So. Jetzt kann ich mich wieder um mein friedlich und satt schlafendes Baby kümmern
Nichts gegen Flaschennahrung, völlig ok. Jedoch bis der busen die milch produziert muss man sich gedulden. Meine warten sind blutig, es schmerzt tierisch. Aber der milcheinschuss kommt. Ich habe das so bereits in der ersten Schwangerschaft erfahren und hatte unglaublich viel produziert. Nachfrage - angebot- prinzip. Es hatte sich gelohnt und ich habe das stillen geliebt! Ich war damals erst 21 jahre und habe 6 Monate voll gestillt. Freu mich jetzt wieder darauf. Für mich ist es ein Geschenk der Natur. Finde es nur schade, dass man ggf. zu schnell aufgibt. Es ist halt beste als was die Natur unser Kind geben möchte. Aber auch die Blicke oder Kommentare anderer weil du nicht stillst finde ich unmöglich. Ich würde zurück kontern. Lass es dir nicht gefallen. Es ist deine Entscheidung und dein gutes recht zu bestimmen, mit was du dein Kind ernährst.
Ich habe meine erste Tochter nur ein paar Wochen stillen können aufgrund von starken Medikamenten, die ich nehmen musste. Habe mich auch oft schlecht gefühlt, wenn man sich dann vor anderen rechtfertigen muss. Diesmal hoffe ich, lange stillen zu können. Es ist einfach das beste und praktischte, was es gibt. Aber nur nebenbei, die Milch passt sich dem Bedürfnis des Kindes an. Ich hatte Milch genug für bestimmt drei Kinder und das obwohl meine Tochter schon alle zwei Stunden spätestens kam. Also das stimmt nicht so ganz, was du schreibst. Ist doch schön, dass ihr für euch einen guten Weg gefunden habt!
Hui, wenn ich deine lieb gemeinten Zeilen lese, habe ich ein wenig den Eindruck, du schreibst dir dies von der Seele, weil du dich für etwas rechtfertigen möchtest. Ich denke , dies musst du nicht. Nicht vor uns oder vor anderen. Es ist jedermann seine eigene Entscheidung. Jede Mama ist toll und darf entscheiden , was ihr gut tut und was das Herzel fühlt.
Stillen war für mich immer etwas besonderes. Ja, anfänglich mit Schmerzen verbunden, es bedarf auch etwas Zeit (Milcheinschuss kommt meist erst nach 3 bis 5 Tagen) und es reguliert sich nach Angebot und Nachfrage und ja es gibt einen geringeren Rhythmus wie bei Flaschenkindern und doch war es mir die Sache immer wert.
Ich wurde eher immer schief angeschaut, weil ich so lange gestillt habe (meist 2-3 Jahre). Auch da sind Kommentare sehr schmerzlich, weil es auf Unverständnis seitens der Gesellschaft stößt.
Stillen stellt für mich auch noch eine tiefe Verbundenheit zw. Mama und Kind dar. Etwas was ich persönlich auch sehr brauche, so nah werden die Kinder einem nie wieder sein.
Aber wie gesagt, es ist doch wundervoll das heute jeder selber entscheiden kann. Ich verurteile niemanden . Wenn sich eine Mama mit ihrer Entscheidung wohl fühlt, so geht es auch dem Baby gut...und was kann es schöneres geben
"Stillen war für mich immer etwas besonderes. Ja, anfänglich mit Schmerzen verbunden, es bedarf auch etwas Zeit (Milcheinschuss kommt meist erst nach 3 bis 5 Tagen) und es reguliert sich nach Angebot und Nachfrage und ja es gibt einen geringeren Rhythmus wie bei Flaschenkindern und doch war es mir die Sache immer wert.
Ich wurde eher immer schief angeschaut, weil ich so lange gestillt habe (meist 2-3 Jahre). Auch da sind Kommentare sehr schmerzlich, weil es auf Unverständnis seitens der Gesellschaft stößt.
Stillen stellt für mich auch noch eine tiefe Verbundenheit zw. Mama und Kind dar. Etwas was ich persönlich auch sehr brauche, so nah werden die Kinder einem nie wieder sein."
Schön geschrieben! Du schreibst mir aus der Seele, besonders mit dem letzten Absatz!
Um es vorwegzunehmen ich verurteile niemanden, der sich dafür entscheidet sein Kind mit Fläschchenmilch aufzuziehen und finde es ein Unding, dass man sich diesbezüglich blöde Sprüche anhören muss (man muss sich allerdings auch den ein oder anderen Spruch, als Stillmami gefallen lassen). Ich persönlich habe beides durch. Mein erstes Kind musste ich mit dem Fläschchen großziehen, mein zweites und jetzt drittes Kind stille ich. Ich hab da eher die gegenteilige Erfahrung zu dir gemacht. Mein 2. und 3. Kind sind total ausgeglichen. Wenn sie Hunger hatten, habe ich eben die Brust rausgeholt. Die Milch war sofort verfügbar und in der richtigen Temperatur. Nachts muss niemand aufstehen, um das Fläschchen zuzubereiten, das Baby wird einfach rangezogen, angedockt und ich kann weiterschlafen. Die ersten 1-2 Wochen sind natürlich aufwendiger, wenn man stillt. Da sich die richtige Milchmenge erstmal einpendeln muss (ich hatte aber auch in der Zeit nie ein vor Hunger schreiendes Baby), die folgenden Monate wiegen das aber meiner Meinung ums vielfache wieder auf. Es hat alles seine Vor- und Nachteile, welche für einen persönlich gewichtiger sind, muss jeder selbst entscheiden und niemand sollte auf Grund dessen verurteilt oder angefeindet werden.
Ich kann das so gut nachvollziehen, ich habe auch das Gefühl mich in ständiger Verteidigungshaltung zu befinden.
Ich wollte auch stillen, aber es geht nicht ausschließlich, ich habe nicht genug Milch. Und wenn ich den Satz sage kommt grundsätzlich IMMER von anderen Frauen ein: naja das reguliert sich über die ersten Wochen, von ganz alleine... Angebot und Nachfrage... Nur regelmäßig anlegen... Frei nach dem Motto: man muss halt nur wollen! Das stimmt vielleicht auch bei vielen Frauen aber halt nicht bei allen, es gibt Frauen die HABEN tatsächlich zu wenig Milch! Ich hatte die Kleine die ersten Tage gefühlt nonstop an der Brust, hatte große Schmerzen, die Kleine hat genuckelt wie wild und zwischendurch immer wieder geschrien will sie Hunger hatte. Währenddessen habe ich geheult, vor Frust und Schmerzen und weil irgendwie klar war, dass was nicht stimmt und es der Kleinen nicht gut geht. Am Tag 5 hat mir dann auch die Hebamme endlich"erlaubt" ein Fläschchen zu geben, weil meine Brüste immer noch die Größe Mini A von vor der Schwangerschaft hatten man gar kein Drüsen Gewebe spüren kann und die Kleine und ich stehend verzweifelt waren. Erst seitdem kann ich die Zeit mit der Kleinen wirklich genießen und ich ärgere mich, nicht schon mindestens einen Tag früher auf mein Bauchgefühl gehört zu haben.
Jetzt ist alles prima, zum satt werden gibts die Flasche, zum wohl fühlen nuckelt sie immer nochmal gern an der Brust und ich Pumpe auch immer ab um etwas mehr Muttermilch zufüttern zu können. Mehr als 100 ml am Tag sind aber tatsächlich nach wir vor nicht "drin". Wir zwei kommen jetzt aber prima klar, alles gut.
...ich merke grad, das musste bei mir auch mal dringend raus... Jetzt heule ich tatsächlich schon wieder... Irgendwie ist das Thema total emotional bei mir...
Also, bitte sagt zu keiner Frau, deren Situation ihr nicht genau kennt so schlaue Sätze wie: jede Mutter hat genug Milch für ihr Kind! Ich kriege zuviel wenn mir das noch einmal jemand ins Gesicht sagt und komme mir bei anderen Müttern ständig so vor als würde ich null ernst genommen und immer nur für zu faul oder zu blöd zum Stillen gehalten...
Puh.. jetzt gehts mir besser... Danke dass du das Thema angesprochen hast, hab ich offensichtlich auch mal gebraucht...!
LG, Antonia
Hallo Rübenkind, sorry, bisher habe ich Deine Beiträge immer gern gelesen und möchte Dich nun wirklich nicht angreifen, aber mit Deinem Satz: "Ich muss sagen, ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum allgemein so ein Wert auf Stillen gelegt wird." - hast Du Dich grad selbst bei mir ins Aus geschossen. Dann hast Du das ganze Thema rund ums Stillen nicht verstanden oder Dich nicht gut damit auseinandergesetzt. Ich möchte nun auch keine Grundsatzdiskussion anfangen und Dich irgendwie "aufklären". Schätze, dass das schon genug versucht haben. Meiner Meinung nach hätte es diesen Beitrag nicht gebraucht. Das führt doch nur zu unsinnigem Pre- oder Still-Bashing. Jedoch soll doch bittschön so machen, wie er für richtig empfindet. Und niemand braucht sich dafür rechtfertigen oder sollte versuchen, sich irgendwie "reinzuwaschen". Auch hier im Forum nicht. Falls Du dafür doch einmal in die Verlegenheit kommen solltest, einfach Schulterzucken, umdrehen, weitermachen.
Hey Thildi, genau das wollte ich nicht: Irgendwen gegen irgendwen ausspielen. Wie ich geschrieben habe: Ich finde es toll, wenn Stillen klappt und Frauen das gerne machen. Aber ich verstehe einfach nicht, warum man sich völlig verausgabt und fertig macht, wenn es nun mal nicht hinhaut - in dem Glauben, es ist besser für das Kind, wenn die Mama sich quält ohne Ende. Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich keine Ahnung vom Stillen habe. In meiner Familie (reichlich Neffen und Nichten) hat niemand gestillt. Immer haben sich alle um das Kleine kümmern können, wenn Mama (und Papa) keine Zeit hatten. Und alle sind prächtig und zufrieden groß geworden und haben auch ohne Stillen ein kuschliges Verhältnis zu ihrer Mama. Wenn bei mir also jegliches Verständnis fehlt, wenn ich verzweifelte und traurige Berichte von Frauen lese, die sich ein Bein ausreißen und am Ende ihrer Kräfte sind, um dem Ideal - der stillenden Mutter - zu entsprechen (und dazu dann "Halte durch, dann bist du die bessere Mutter"-Parolen lesen muss) ist das also sehr, sehr objektiv. Wie gesagt: Jede Mama ist toll. Egal, ob sie nun stillt oder nicht.
Ich gehör zwar überhaupt nicht hierher , möchte aber auch meinen Senf zugeben zu dem Thema wesentlich billiger als stillen . Ich hatte mehr oder weniger auch eine horrorgeburt , hab über 12 Wochen gekämpft das ich stillen konnte , ich wollte das unbedingt und wurde belohnt . Aber die 12 Wochen hab ich mich oft gefragt warum tust du dir das an , ich stillte heulend , Schmerzen über Schmerzen , er war richtig angelegt usw und trotzdem , offene , gespaltene eitrige brustwarzen andauernd Entzündungen immer wieder deswegen abpumpen müssen usw . Milch hatte ich für drei daran lags nicht . Nach den 12 Wochen ging es übrigens problemlos und wir führten die schönste stillbeziehung überhaupt und dass bis er 1 Jahr war . Also nochmal zu den kosten , natürlich braucht das nicht jede stillende Mama , aber es geht schon bei den jodtabletten , stilleinlagen , purelan Creme ( brauchte ich Tonnen ), multimam Kompressen ,stillhüttchen , kühlkompressen, milchpumpe , Fläschchen , auffangschalen, still bh . Wie du siehst geht das auch ganz schnell ins Geld Also billig war das stillen in meinen fall , auf keinen fall . Aber du hast recht egal was gefüttert wird , die Mama muss voll dahinterstehen dann geht es auch den baby gut .
Hallo Rübenkind, Ich finde es völlig in Ordnung, dass du nicht Stillst. Das soll m.M.n. jeder für sich entscheiden, genauso wie den Geburtsmodus, den Schlafort des Kindes, die Schnullerfrage oder die Autofarbe. Ich fühle mich durch deinen Beitrag als Stillmama aber irgendwie auf die Füße getreten. Vielleicht war es gar nicht so gemeint, aber es liest sich so als ob alle Stillkinder Hunger leiden müssten, gestresste Mütter haben und die ganze Zeit durchbrüllen. Es ist nie gut alles über einen Kamm zu scheren. Alles Gute für euch! Ich glaube ihr habt euren Weg gefunden! Cosi
mattis ist ja schon seit dem kh schon auf zufüttern also flasche zum stillen gewöhnt worden da es mir die ersten 3 tage besonders nachts nicht gut ging und er dann mal 5 std im schwesternzimmer war und sie zugefüttert haben auf mein einverständnis. ganz ehrlich so entspannt war es bei unserer tochter damals nichtund ich bin heilfroh JA zum zufüttern gesagt zu haben. unsere tochter war ein reines brustkind, kein nucki nix nur brust und das war unglaublich anstrengend und kräfteraubend. so lob ich es mir wirklich das auch mal mann und tochter füttern können und er auch den nucki nimmt und ich ihn da nicht auch für anlegen muss, so sahen nämlich meine brustwarzen dann auch aus beim ersten. wie auch immer sollte jede aber selbst entscheiden ob stillen ja oder nein bzw flasche zufüttern, nucki etc. hauptsache alles läuft entspannt
Toll geschrieben hast du das!
Tut mir leid, dass du so schlimmes mit der PDA erleben musstest...
Meine erste PDA wurde auch zu tief gestochen, die zweite klappte... Aber auch hier nach ner zeit nochmal "korrigiert"
Ich hatte aber keine Kopfschmerzen, zum Glück.
Ich stille auch nicht! Wegen meiner Colitos und den dazu gehörigen Medikamenten.
Ich wirde auch oft gefragt, eine Ärztin meinte sogar, dass die Medis völlig ok wären...
Und ich hab mich dagegen entschieden!
Ganz klar...
Ich finde auch,!gibt nix gesünderes als Stillen.:: also normalerweise...
Selbst wenn meine Medis unbedenklich wären...
Die Wirkstoffe sind im Körper... Auch weiß ich Net, wie sich die colitis verhält... Und überhaupt... Man muss auf so vieles bei der Ernährung schon wieder achten... Und Medis... Und und... Neee...
Respekt an jede Mama, die das -trotz der Schmerzen Anfang und wirklichem Stress- das durchziehen...
Ich bin stolze Mama eines Flaschen-Babys
Mein Erster ist ein Flaschenkind, erzwungener Maßen, denn es kam keine Milch. Ich hab mir hier in diversen Foren wie auch im "echten" Leben draußen immer wieder anhören dürfen "man muss sich halt anstrengen und dranbleiben, wenn der Milcheinschuss nicht gleich kommt". Das ist unglaublich verletzend, wenn du Monatelang mindestens alle zwei Stunden gestillt oder gepumpt hast und dich dabei sauber in die Depri manövrierst. Ohne meinen Mann wäre ich genau da gelandet. Er hat mir immer wieder gesagt, es ist nicht schlimm, wenn es nicht klappt, Flasche ist genauso gut. Ich dachte aber immer, wenn er schon ein KS war, soll er wenigstens gestillt werden. Satz mit X... Er ist trotzdem super entwickelt und die Flasche hat ihm nicht geschadet. Das weiß ich. Trotzdem wollte ich den zweiten Stillen und alle, Hebammen, Ärzte, freunde, Bekannte, selbst die Stillverater hier im Expertenforum meinten, das wird diesmal! Geburtsstress für das Kind nicht so groß und für mich ja die "Folgen", wenn es nicht klappt nicht mehr so dramatisch. Der mentale Stress also geringer. Und jetzt sitz ich hier und heule in dieser beschissenen zweiten Nacht, die bekanntlich den Tag vom Milcheinschuss einleitet.denn bei mir wird wieder keiner kommen. Und ich möchte so gern stillen, weil ich es schön finde! Die Stillberaterin meinte heute ehrlich bedauernd, dass sie mir keine falschen Hoffnungen machen will, ich hab einfach kein Milchdrüsengewebe gebildet... Mehr als ein paar lächerliche 10, 20 ml werden es bei mir wahrscheinlich nie werden. Und dann passiert heute Abend ähnliches wie bei Dir... Heute Nachmittag raffe ich mich unter immernoch sehr starken Schmerzen wegen der Nachwehen und der OP auf und hole eine Flasche, meine Stillberaterin/Krankenschwester sieht mich und schimpft (lieb), ich soll mit der frischen Narbe nicht so weit laufen, sondern klingeln. Mache ich heute Abend für seine pro Firma 10ml also genau das und bekomme von der Nachtschwester gesagt, das könne ich doch auch selbst machen, aber okay, das eine Mal. Und dann sitze ich 30 Minuten mit meinem Kind im Bett, bei dem man schon den Magen knurren hört. Ich bin am Boden zerstört, wieder so zweitklassig behandelt zu werden. Ich weiß, das sind die Hormone aber es trifft einfach zu tief. Es ist grausam, wie Frauen, die einfach nicht stillen können immer vorgeworfen wird, sie würden sich nicht bemühen. Es gibt sicherlich Frauen, die es mit ein klein bisschen Anstrengung schaffen würden, aber auch denen kann man es nicht vorwerfen. Sie haben ihre Priorität anders gesetzt und ich kann das verstehen. Nein, ich wünschte, ich könnte das genauso. Und ja, es ist mitunter unheimlicher Stress stillen zu wollen, wenn man nicht zu den Müttern gehört, denen die Milch beim Anblick ihres Babys schon aus der Brust tropft. Ich respektiere jede Frau, die sich davon von Anfang an distanziert. Flaschennahrung ist heutzutage so gut, dass die Nährwerttechnisch der Muttermilch nicht nachsteht. Ich weiß das. Und ich weiß, dass mein Kleiner über die nächsten Wochen auch zum Flaschenkind werden wird, egal wie wund ich mir meine Brustwarzen noch nuckeln lasse. Und trotzdem heule ich mir die Augen aus, weil mein Körper mich schon wieder darum betrügt. Scheiß Hormone! Und meinem Kleinen knurrt wahrscheinlich demnächst wieder der Magen. LG Lilly
Mein Teenie war ein Frühchen und hatte dementsprechend keine Kraft zum Saugen. Im KH haben sie mich abpumpen bzw. mit Stillhütchen stillen lassen. Als ich einen Monat später mit ihm daheim war, habe ich aber ganz schnell auf das gute Milumil umgestellt.... die Frustration und die vom Pumpen empfindlichen Brustwarzen haben mich mit 19 Jahren einfach überfordert. Der Kerl ist auch groß geworden, intelligent, mehr als gesund und leider dank ADHS putzmunter geworden. Im GVK wurde dieses Mal wieder ein Loblied aufs stillen gesungen. Klar, es ist definitiv gesünder als die aus Kuhmilch gewonnene Pulvermilch. Jetzt beim zweiten, schon 6 Tage alt, ist seit drei Tagen Milcheinschuss und ich habe mal wieder die Euter einer Milchkuh. Unser zweiter Babybub kann aber auch nicht einfach so gestillt werden. Er ist zwar kein Frühchen, aber kam mit einem zu kurzen Zungenbändchen auf die Welt. Damit konnte er die Brustwarze nicht umfassen und auch nicht saugen. An seinem 3. LT waren wir bei einem Arzt, der das Bändchen durchschnitten hat. Da der Babybub aber bis dahin mal wieder mit einem Stillhütchen gestillt werden musste, hat er jetzt eine Saugiritation, er nimmt die Brust also nicht ohne das Silikonding. Für mich heißt das also noch ein/zwei Monate so durchhalten. Dann werde auch ich definitiv wieder auf die Flasche umsteigen. Jedem sei es selbst überlassen, ob stillen oder nicht. Ganz großen Respekt aber verdienen die Mütter, die es schaffen, ihre Kinder bis zu ihrem 2./3. Lebensjahr zu stillen, so wie es die Natur vorgesehen hat. Schade finde ich, dass sich solche Frauen sich von anderen, vermutlich verdammt neidischen Weibern, beschimpfen lassen müssen.
Danke
Ich bin eine mami die nicht stillen konnte .. abgepumpt hatte.. Nach 4 Wochen keine Milch mehr kam... rotz und Wasser geheult habe weil ich mir Vorwürfe mache meinem Kind nichts gutes zutun... Hier im Forum oft lese das mamis die nicht stillen auch teilweise angegriffen werden.. des tut weh und belastet zusätzlich zu dem schlechten gewissen
Lieben Gruß aus dem Dezember-bus'15
ich stille auch nicht.
Muss für längere Zeit Antibiotika einnehmen und nachdem ich drei verschiedene Ärzte nach ihren Meinungen gefragt habe und keiner mir 100 %ig zusichern konnte, dass es unserem Zwerg nicht schaden wird (Gefahr später schwarze Milchzähne zu bekommen), lasse ich es mit reinem Gewissen sein. Natürlich haben mir auch alle geraten trotz des geringen Risikos zu stillen. Ich gehe aber für meine kleine Maus nicht das geringste Risiko ein!!!
Würde mir später viel mehr Vorwürfe machen, wenn sie mit schwarzen Zähnen rumlaufen muss!
Jeder immer so wie er will und wie er es für richtig hält mit seinem Kind!!
Ich muss für mich sagen, dass ich das Stillen trotz unkompliuieretem Vielfraß total unkompliziert find. Essen immer dabei und schnell zur Verfügung
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