Vineta84
Hej, Hab in letzter Zeit nur still mitgelesen, aber nun möcht ich mich gerne mal kurz auslassen. Die Geburt von meiner Tochter verlief ja nicht so gut. Die Herztöne wurden schlechter und nach der KSE-Messung war es auf einmal total voll und ein paar Minuten später wurde ich schon für den Notkaiserschnitt vorbereitet. In der Zeit hörte ich sie immer nur sagen, dass sie den Kinderarzt noch nicht erreichen und da besetzt ist. Der OA wurde schon energischer und dann war ich weg... Als ich zu mir kam, hatte ich Johanna auf mir liegen, durfte kurz (mein Mann sagt mind.30min, für mich wären es höchstens 2-3 min) Hallo sagen und dann hat der Kinderarzt entschieden, sie ins nächste KH mitzunehmen, damit sie provisorisch Antibiotika wg der Streptokokken bekommt. Ach ja, nach der Geburt wurden die Werte von der KSE-Messung kontrolliert und es war alles okay. Am nächsten Tag kamen Hebamme, OA und Assistenzärztin vorbei und erzählten,dass sie auch nicht erklären können, warum bei der ersten Messung auf einmal alles so schlecht war. Johanna ging es so gut, dass sie schon nach 3 Tagen von der Intensivstation nach Hause durfte. Ich sollte noch einen Tag im KH bleiben. Da sie aber dort schon entlassen worden war, durfte sie nicht mehr mit aufgenommen werden, obwohl die Schwestern sich netterweise bereit erklären mich zu unterstützen,wenn was gewesen wäre. Unter den Umständen haben wir dann entschieden, dass ich unsere Tochter abhole und dann auch schon nach Hause komme. Zuhause wartete schon die Hebamme, sagte meinem Mann, er solle HaPre-Milch kaufen und eine Milchpumpe besorgen. Dann ließ sie uns,damit wir runter kommen, allein. Als auch meine Schwester weg war, stand ich mit meinem 2,5kg Würmchen völlig allein da (wusste zum Glück noch einiges von der Zeit,als meine Nichte vor 3Jahren Baby war) Letzte Woche hatte ich meine Vorsorgehebamme als Vertretung meiner Nachsorgehebamme da. Was soll ich sagen... In 30min bei ihr hab ich mehr gelernt, als die 7 Wochen zuvor. Oh,Mann,die andere Hebamme hat mir nicht mal gezeigt, wie ich stille und was ich beachten sollte. Außerdem mussten wir auch wg der Gelbsucht relativ früh mit Johanna zum Kinderarzt. Nachdem ich beim 3 Mal heulend raus bin - ich hätte nicht genug Milch Johanna nimmt genug zu (lt. Hebamme grober Unfug), werden wir demnächst wechseln. Mittlerweile weil habe ich auch total am Notkiserschnitt mit Vollnarkose zu knabbern (war sowieso mein Horror-Szenario). Johanna ist ja mein erstes Kind, sie ist ein totales "Anfängerbaby", schläft viel (auch schon mal 6,5h am Stück), weint fast nie (wenn sie mal weint, weiß ich gar nicht was sie hat, weil es so selten ist), das Stillen klappt auch mittlerweile größtenteils (nur im Liegen noch nicht so) Ich weiß, ich sollte jetzt auch nur das vor Augen haben, aber... - Ichh komme immer zu der Überzeugung, dass der Kaiserschnitt und besonders, ihre Verlegung nicht notwendig gewesen wären (meine Vorsorgehebamme meinte,es wurde eine Kontrollemessung vergessen) - sie hätte nicht ins andere KH gebracht werden müssen, nur der Notkinderarzt, war ja da und nimmt sie dann halt provisorisch mit - ich hätte doch noch 2 Tage im KH zum Kennenlernen mit ihr gebraucht - Wochenbett hatte ich auch nicht wirklich,weil wir 2 Tage nach Johannas Entlassung Gelbsuchttherapie mussten - das Stillen und die Positionen dazu hab ich mir hauptsächlich über YouTube angeeignet. - die doofe Kinderärztin, die mir einredet, ich könnte mein Kind nicht versorgen - mein Mann, der keine weiteren Kinder möchte, und mir die Chance doch noch einmal natürlich zu entbinden dadurch nimmt - ich hab wollte 2 Wochen nach der Geburt schon Sex, aber mein Mann hat gar nicht darauf reagiert - ok,er hat halt gehört,dass andere befreundete Frauen mehrere Monate lang keinen Sex wollten und wollte mich schützen. Ich hab gedacht, er mag mich nicht mehr. Bevor ihr fragt, ich versuche gerade einen Termin bei Psychotherapeuten zu bekommen... Von 8 haben nur 2 zurück gerufen, der eine hat keine freien Termine, die andere keine Kassenzulassung. Jetzt soll ich lt meiner Krankenkasse an einer telefonischen Psychotherapie Stunde teilnehmen (die Mitarbeiterin hört sich das wohl an und entscheidet dann, was für mich am besten zur Bewältigung wäre) und bin echt unsicher, da ich dann auch für 6 Monate für andere Therapeuten gesperrt wäre. Meine tolle Hebamme ist um Urlaub und die andere ist zwar nett, aber ich mag sie iwie nicht fragen. Ich mein, sie hat nichts dazu gesagt, dass ich Johanna zu anfangs völlig falsch stillte (Wiegegriff und Johanna lag dabei auf dem Rücken) und Bäuerchen machen ließ(hab sonst was aus ihr rauskliofen wollen). -den Geburtsbericht hab ich mir schon zukommen lassen und einen Termin beim OA hab ich nächste Woche. Ich liege nachts wach und weine. Johanna liegt neben mir und schläft. Jetzt bekomme ich auch noch zu hören, dass das Weinen für Johanna ja auch nicht gut ist. Danke Schuldgefühle fehlen mir noch in meiner Liste. Ich bin so wütend und fühle mich so allein gelassen. Ich hab mich so auf die Geburt und meine Tochter gefreut und nun möcht ich am liebsten die Zeit zurück drehen. Ich versuche mich daran zu erfreuen,dass Johanna so lieb ist und das sie überhaupt da ist, es hätte ja alles auch anders sein können. Aber es ist verdammt schwer. Sry fürs Leidklagen, danke wer bis zu Ende gelesen hat.
Du denkst zu viel nach... ! Eine Geburt ist nichts Schönes. Das gibts nur im Fernsehen oder sind Aussagen von Frauen, die sich die Sache schön reden müssen, warum auch immer. Meine erste Geburt vor 13 Jahren hab ich schon lang vergessen, meine jetzige war gefühlt der Horror. Sturzgeburt in einem Notkreissaal, mit OP-Geräten immer vor Augen. Aber das Baby ist da, gesund und munter. Und auch diese Geburt werde ich mir und anderen nicht schön reden und - kommt die Zeit- wie jede andere Frau vergessen. Es können immer Komplikationen auftreten. Ich bin zwar keine Freundin von Ärzten, aber lieber zu vorsichtig gehandelt, als das was passiert - dir oder dem Baby. Meine Hebamme war auch nicht der Hit. Ihre Wochenendvertretung, die wir direkt nach der Geburt genießen durftern dagegen war super. Stillen klappt bei uns auch nicht, seit sechs Wochen, also Geburt, nur mit Stillhütchen. Mich frustriert das, aber lieber so als gar nicht gestillt. Nach so kurzer Zeit mit dem ersten Kind versuchst du mit deinem Mann über Nummer 2 zu sprechen? Euer Leben mit einem Kind hat sich ja noch nicht mal eingespielt... Und mit einem zweiten Kind das Geburtserlebnis vom Ersten zu bereinigen, ist doch nicht Sinn der Sache. Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell eine gute Psychotherapie bekommst. Ich weiß, wie schwer das ist.
Hallo!
Kleiner Nachtrag...
im Gegensatz zu dem, was du schreibst, vergessen nicht alle Frauen ihre Geburten. Ich habe vier sehr unterschiedliche Geburte erlebt (traumatische SG, Notkaiserschnitt, geplanter Kaiserschnitt, wunderbare SG). Für mich war, bis auf die erste, jede Geburt schön und besonders. Vielleicht ist das bei jeder Frau anders...
Und ich glaube nicht, dass ich mir da etwas schön rede. Die letzte Geburt WAR schön--ja, schmerzvoll, aber wunderbar, überwältigend, wahnsinn. Ich bin unendlich dankbar dafür.
Herzlich
Cosi
Hallo Vineta, Du hast einiges an Geburts- und Wochenbett-Mist mitgenommen - das tut mir sehr Leid für dich. Du hast durchaus das recht, traurig zu sein und darüber nachzudenken und dem erhofften schönen Geburtserlebnis nachzutrauern. Es gibt viele Frauen, die nach dem Wochenbett genau dies tun und Vieles Aufarbeiten wollen. Ich würde jetzt zweigleisig fahren, als erstes die jetzige Situation angehen und als zweites Geburt und Wochenbett aufarbeiten. Was brauchst du+jetzt+ am nötigsten? Unterstützung beim Stillen? La leche Liga oder eine asf stillberaterin anrufen! Jemandem zum sachlich-fachlichen Auswerten der Geburt und danach? Da hast du ganz richtig schon den geburtsbericht angefordert... ich habe damals nach einer sehr traumatischen Geburt um ein Gespräch mit den oä gebeten.. hat geklappt und war ganz ganz wichtig für meinen Kopf, um die medizinische seite wirklich zu kennen...und diese hätte und sollte und wäre zu klären.. und auch für folgende Schwangerschaften ggf. Und wenn du den Kopf geordnet hast, kannst du dich um die emotionale Aufarbeitung kümmern. Ich habe mich damals an einen fluß gesetzt, alles, um was ich getrauert habe, aufgeschrieben, und es dann als Schiffchen weggeschickt.. Ich wünsche dir alles, alles gute! Cosi
Du Arme
Deine Gedanken und Gefühle hören sich nicht gut an. Ich denke, dass es sehr sinnvoll ist, dass du dir professionelle Hilfe suchst.
Zudem hört es sich für mich so an, als ob du deinen Gefühlen und deinem Ärger mal ordentlich Luft machen und nicht alles mit dir selbst ausmachen solltest. Ich denke, dass es dir gut tun würde, der Hebamme mal eine Rückmeldung zu geben!
Zu der Bewältigung der Entbindungsform kann ich dir nicht viel sagen, da bei mir alles anders kam als gedacht. Ich hatte in der SS so derartige gesundheitliche Probleme entwickelt, dass ein KS nötig war und ich zudem nicht stillen darf. An meiner Gesundheit arbeite ich nun und leide auch noch sehr darunter. Ich leide aber nicht darunter, dass ein KS gemacht wurde, da ich finde, dass beide Entbindungsformen kein Spaziergang sind und ich einfach glücklich bin, dass die Kleine gesund ist.
Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung!
Danke für eure Antworten. Momentan geht's mir schon wieder besser.
Auch wenn dir das nichts hilft, weil du esvermutlich selbst weißt... Du lebst zu sehr in der Vergangenheit und denkst zuviel nacht. Hätte, wenn und aber bringen nichts, denn du wirst nie wissen wss gewesen wäre wenn... Vielleicht war der KS unnötig, vielleicht auch nicht. Und mag sein, dass sie nicht hätte verlegt werden müssen, aber was wäre gewesen, wenn sie sie nicht verlegt hätten und ihre Werte wären dann abgefallen? Ich hatte inzwischen zwei KS beide so nicht von mir gewollt aber es ist nicht zu ändern. Mit dem ersten habe ich sehr gehadert. Es bringt aber nichts dem nachzuweinen, was man nicht ändern kann. Klar ist es bei dir doppelt beschissen gelaufen, weil es auch noch ein NotKS in Vollnarkose war. Aber wie gesagt, eslässt sich jetzt nicht mehr ändern. Du hast hoffentlich körperlich keine Probleme damit, was es natürlich nochmal schwerer machen würde das Ganze zu akzeptieren. Ja, das mit der Hebamme war scheiße, aber bei Dir klappt das Stillen jetzt und dein Kind gedeit gut. Meine Hebamme beim ersten kam einfach nicht mehr und hat nicht mehr reagiert. Bei mir hat Stillen trotz Stillberatung dann einfach nicht mehr geklappt. Ja, die fehlt da was aber du hast wenigstens die Chance das alles aufzuholen. Ich hatte diese Chance nicht. Mein Sohn ist trotzdem gesund und munter. Auch Flaschenkinder gedeien gut. Wegen einer unfähigen Hebamme solltest du dir wirklich keinen Kopf machen. Schau, dass du jetzt jemanden hast, den du um Rat fragen kannst und vergiss die Alte, die dich im Stich gelassen hat. Mit weiteren Kindern müsst ihr jetzt eh erst mal mindestens ein Jahr warten und dann kann sich die Meinung deines Mannes schon wieder geändert haben. Wir wollten beide nach der ersten Geburt erst einmal kein weiteres Kind, jetzt sind sie gerade mal 21 Monate auseinander und beides absolute Wunschkinder und keine "Unfälle". Unser erster hat uns einfach soviel Freude gemacht, dass wir innerhalb dieses Jahres beide wussten, er soll ein Geschwisterchen haben. Es wird dir nichts bringen, wenn ich das jetzt schreibe, denn du bist es, die akzeptieren muss, dass nichts von dem was passiert ist deine Schuld ist. Es gibt also auch keinen Grund für Schuldgefühle. Deine Tochter wächst wunderbar, das Stillen klappt bei euch, sie ist ein ruhiges Kind. Was willst du mehr? Eine natürliche Geburt ist auch nicht zwangsläufig ein Zuckerschlecker und beileibe nicht für jede Frau ein angenehmes Erlebnis. Ich selbst werde leider nie diese Erfahrung selbst machen dürfen aber ich habe aufgehört dem hinterher zu trauern, denn was soll mir das bringen? Ich hab zwei wunderbare Kinder und letztendlich ist es mir egal, wie sie gekommen sind. Hauptsache es geht ihnen gut. Ja, ich hab mit dem zweiten KS deutliche Probleme und kann nur akzeptieren, weil mir alle Ärzte bestätigt haben, dass mein Sohn ohne ihn Einzelkind geblieben wäre. Aber glücklich bin ich ganz sicher nicht. Ich muss damit leben und das werde ich auch. Meine Kinder sind mir die Schmerzen wert. Ich kann das aber auch sagen, wiel mein Mann mir einfwch nach beiden KS immer wieder Mut gemacht und mich aufgebaut hat. Er hat mich immer daran erinnert wiewertvoll das ist was wir an den Kindern haben und wie unwichtig dagegen die Art ihrer Geburt ist oder ob sie jetzt gestillt werden konnten oder nicht. Also versteh mich bitte nicht falsch ich will deinen seelischen Schmerz nicht kleinreden oder hier nach dem Motto "stell dich nicht so an" aufgefasst werden. So meine ich das ganz sicher nicht! Es ist eine vernünftige Idee sich Hilfe zu holen und ich hoffe, dass man dir da wird helfen können. Vielleicht hilft es so lange, wenn du versuchst über das was du hast, nämlich ein gesundes Kind und eine intakte Stillbeziehung, einfach mal etwas glücklich zu sein. Das klingt jetzt richtig blöd aber es könnte halt auch deutlich schlimmer sein. Wie gesagt, du hast jedes Recht sauer, wütend, enttäuscht und traurig zu sein. Aber versuch bitte darüber nicht die Freude zu vergessen, dass du ein gesundes Mädchen hast, dass sich offenbar ganz toll entwickelt. Und wenn du weinen musst, dann bekommt dein Kind davon sicher nicht gleich einen Schaden. Du suchst dir ja Hilfe und dass ist das entscheidende. Schlecht für das Kind ist nicht das Weinen sondern die Spirale aus Deprwssion und Verzweiflung, in die man geraten kann. Deshalb alles Gute und ich hoffe, dass es dir bald besser geht! LG Lilly
Danke Lilly, für deine Worte. Du hast vollkommen Recht. Und ich geb mir wirklich Mühe, dem nicht mehr hinterher zu trauern. Schließlich habe ich eine super liebe, süße Tochter, das hab ich mir so lange schon gewünscht. Und sie wächst ordentlich und wiegt jetzt auch schon 4,0kg. Ja und wirklich, obwohl sie die ersten Tage nur Flasche bekam, kann ich sie trotzdem stillen. Ich könnte nicht stolzer sein. Mein Mann hat mir versprochen,dass wir in einem Jahr wenigstens noch mal darüber reden, ob wir noch ein weiteres Kind haben werden. An diese Dinge muss ich jetzt nur immer dran denken!
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