Monatsforum Juli Mamis 2012

warum muß man sich für einen ks so rechtfertigen?

warum muß man sich für einen ks so rechtfertigen?

molli78

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ich frage mich das in letzter zeit öfter. jeder der fragt wie kommt es denn rollt mit den augen wenn er meine antwort hört. mein erstes kind war ein wunsch ks. jetzt habe ich die qual der wahl kind liegt richtig, aber mein arzt würde auch nen ks machen. er sagt JEDE frau in deutschland hat ein recht auf einen wunsch ks und kann den arzt verklagen wenn er dieses verweigert und es zu komplikationen kommt. im nachbraland (weiß gerade nicht welches) ist es gesetzlich vorgeschrieben sowie es den kleinstem zweifel gibt einen ks zu veranlassen... es ist doch mein körper. jede frau geniesst die schwangerschaft anders, jeder erzieht sein kind anders, also warum kann ich mich nicht anders entscheiden ohne mir blöde sprüche anhören zu müssen? mir wurde gesagt hach eine normale geburt ist sooooo schön das musst du gemacht haben. ich antwortete nur: ich kann mir auch mit nem messer im bein rumstochern ;) ich weiß es nicht wie ich entbinden werde, eine normale geburt hat den vorteil danach schneller wieder fit zu sein. ein ks dagegen kann man gut planen, geht schnell und ja mein letzter war auch ganz witzig ;) das einzige was ich weiß ist das ich es so machen werde wie ICH es will..... so musste das nun mal los werden..... lg


emres

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Antwort auf Beitrag von molli78

weil es mehr risiken birgt. genau deshalb ist es in der gesellschaft nicht gern gesehen. ich bin auch gegen gewünschte ks. weil, das kind wird früher geholt, ist unvorbereitet. es ist eine riesengroße operation für die frau, was unterschätzt wird. es gibt menschen, wo es besser ist einen ks zu wählen, sei es ein traumatisches erlebnis oder medizinische gründe. es gibt kliniken, die wunsch-ks verweigern und die frauen wegschicken. meine frage ist, wovor haben die frauen angst, dem sollte zu grunde gegangen werden, planbar, ja toll. muß denn aber alles planbar im leben sein? ich verurteile dich nicht persönlich, denn ich kenne dich nicht. ich habe nur die frage beantwortet und hoffe dass du mir nicht böse bist. lg Anett


molli78

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Antwort auf Beitrag von emres

also angst habe ich keine , ich wäge nur ab was für uns besser ist. bei einem ks hast du nicht unbedingt mehr risiken kann bei einer normalen auch jede menge schief gehen.... ich weiß diesesmal absolut nicht wofür ich mich entscheiden werde, habe das erstmal in die hand des fa gelegt und ihm gesagt wenn etwas gegen eine normale geburt spricht möchte er mir bescheid geben....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von molli78

Guten Morgen, meine Gedanken zu deinem Text sehen so aus: Natürlich hast du Recht, jeder kann entbinden wie er möchte, kann sein Kind erziehen wie er möchte etc. Wo kämen wir denn dahin wenn uns das einer vorschreiben könnte. Du verlangst das deine Ansichten respektiert werden, also respektier du auch die Ansicht der anderen. Ich finde einen Wunsch-KS auch unmöglich. Es ist von der Natur so nicht vorgesehen. Frauen in armen Ländern bekommen ihre Kinder nebenbei auf dem Feld in einem Graben und wir machen wegen jedem Ziepen einen Riesenherrmann und rennen bei jedem bisschen zum Arzt (ist ja auch schön wenn man in einer Gesellschaft lebt wo das alles möglich ist). Wenn man sich dazu entscheidet ein Kind, ein neues Leben in die Welt zu bringen, dann sollte man das in meinen Augen auch mit allen Konsequenzen tun und sich nicht nur die Rosinen rauspicken bzw. immer den leichtesten Weg gehen. So sehe ich das. Trotzdem respektiere ich deine Ansicht, denn du kannst frei und unabhängig von der Meinung der anderen entscheiden. Also ärgere dich über solche Sprüche nicht, links rein und rechts raus :) DIR und deinem Kind muss es gutgehen, alles andere ist irrelevant! Gruss, Mia


Mitglied inaktiv

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Achso, mir fällt noch ein: ich meine mal gehört zu haben das eine Klinik für einen KS doppelt soviel abrechnen kann. Zuviel zum Thema: sie sind sofort verpflichtet beim kleinsten Risiko etc. Die Ärzte in unserer Gesellschaft werden sich as schon schön risikoreich hindrehen. Noch ein Punkt: man sagt ja auch das die Bindung bem KS zwischen Mutter und Kind leidet (was auch Sinn macht wenn man sich das Prozedere mal vorstellt) alleine DAS waere es mir nicht wert. Dafuer wuerde ich jeden Schmerz der Welt aushalten!!! Dem Kind zuliebe, und niemand anderem!


emres

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also die klinik bekommt einen pauschalsatz für eine geburt. die ist für den ks etwas höher als für die spontane geburt. was viel schlimmer ist, gesetzlich ist es so vorgesehen, dass frauen den wunsch-ks selbst an die kasse zahlen müssen. in der praxis wird das aber nie gemacht, weil dann wird immer irgendwann gefunden, eine begründung notiert. fertig. sei ´s nur angst der mutter. lg Anett


Loona85

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ich finde, dass ist dass gleiche wie mit stillen oder nicht stillen..... ich z.b. bin für meinen teil ein gegner von wunsch ks also für mich persönlich, was die anderen machen, ist mir egal ist ja deren ihre sache..... ich möchte aber auch nicht stillen und da darf ich mir auch sachen anhören...... eine z.b. meinte mal zu mir, weil ich nicht stillen werde, werde ich keine gute bindung zu meinem kind haben (habe alle beide kinder nicht gestillt und eine super bindung, warum sollte es jetzt anderst sein?) ich meinte dann nur zu ihr, da sie einen wunsch ks hatte und ich sauer war, "wenn man einen ks hat, sagt man, hat man auch keine gute bindung zu seinem kind!" da war sie dann sauer..... es ist doch egal, ob ein wunsch ks oder spontan oder ob man stillt oder nicht, hauptsache ist, dass baby ist gesund, top fit und wird groß...... mach dir nichts draus.....mach es so wie du es möchtest......die anderen können es ja auch so machen wie sie es wollen...... lg jasmin


DoDaKil

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Antwort auf Beitrag von molli78

Also recht hast du schon, aber bei mir sieht es nun auch so aus, dass alles wieder auf einen Kaiserschnitt hinläuft und bei mir ist es dann der Dritte. Der Erste war bei mir auch noch super, kleine Narbe, kaum Probleme, nach 4 Stunden das erste Mal auf den Beinen und ab da meinen Großen selbst versorgt. Der zweite war dann schon nicht mehr so prickelnd, da ja die alte Narbe äußerlich aufgemacht wird, innerlich kommt eine Neue dazu. Die Narbe fällt dadurch um einiges größer aus, weil es teilweise Verwachsungen gibt und die Heilung dauert umso länger und naja mit Nachwehen ist das auch nicht unbedingt so super, da die ja auch von Kind zu Kind schlimmer werden. Kaiserschnitt schön und gut mit der Planung, nur ich zum Bsp. schiebe jetzt totale Panik vor dem Letzten und Dritten, ich sitze teilweise tagsüber hier und bin total fertig und fange deswegen an zu heulen, weil ich ihn einfach nicht will. Einfach die Angst vor den Schmerzen habe, die ich dann wieder wochenlang und teilweise monatelang mit rumschleppe, nicht so mein Kind versorgen kann, wie ich es geplant habe. Ich wollte für dieses Mal einfach eine spontane und ambulante Geburt, aber der Wunsch ist für mich am Montag zerbrochen und so muss ich mich kopfmässig wieder auf den Kaiserschnitt einstellen. Bei dem Gedanken daran fange ich schon an zu zittern. Nur bedenke bitte Daniela, der erste Kaiserschnitt ist noch super, aber die Folgenden werden immer schwieriger und auch die Heilung. Ist nicht böse gemeint, aber halt meine Erfahrung. Deswegen wollte ich ja unbedingt eine spontane Geburt.


MomosWelt

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Ich selbst bin auch gegen Wunsch KS. Ich selbst habe eine riesen Angst einen KS bekommen zu müssen und für mich wäre es nur ok, wenn es medizinisch notwendig ist. Also Geburtsstillstand oder so. Meine Begründung, mit der ich weder dich noch eine andere Mami angreifen möchte: Ein Wunschkaiserschnitt ist meiner Meinung nach Egoistisch. Man kann super planen, kann theoretisch noch vorher sich schick machen, Pediküre, Maniküre etc um sich wohl zu fühlen an dem Tag. Ein Wunschkaiserschnitt ist wirklich nur für die Mami ein Wunsch. Die Kinder erleben einen Schock. Man muss sich das einfach mal vor Augen führen. Bei der normalen Geburt erleben sie die Wehen und wie diese immer regelmäßiger kommen, sie rutschen immer weiter runter, die Lungen werden ausgedrückt und sie werden dann in die warmen Arme der Mutter geboren. Bei einem Kaiserschnitt, ist das Baby nicht vorbereitet, egal wie oft man dem Bauch vorher sagt, dass es gleich losgeht. Das Baby schläft vllt und braucht noch ein, zwei Wochen um wirklich bereit zu sein, aber darauf wird keine Rücksicht genommen, stattdessen erlebt es einen riesen Schock, denn plötzlich wird es extrem hell und kalt. Es ist nicht im geringsten darauf vorbereitet, so in die Welt zu kommen. Ich finde es schade für die Babies, die oft ein schlechteres Immunsystem haben und denen man (auch wenn ihr mich für verrückt haltet) das später oft sogar anmerkt. Eine Bekannte von meiner Familie hat 4 Kinder. Zwei kamen spontan, die anderen beiden per KS. Sie findet das bis heute schrecklich, da man das den beiden Kleinen anmerkt. Sie sind anfälliger, zurückhaltender und haben viel mehr Krankheiten mitgenommen als die anderen beiden. Ich finde es schade, wenn man einfach so über das Kind hinweg entscheidet, weil man ein Datum so toll findet oder weil der Mann dann gezielt Urlaub nehmen kann, die anderen Kinder unterkommen, man sich wohler fühlt, weil man an dem Tag vorher noch die Beine rasieren kann....


Jazzy09

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HI, also vorab - ich bin auch absolute KS-Gegnerin, WENN es medizinisch nicht begründet ist. Denn ich finde, dass man weiss, worauf man sich einlässt, wenn man schwanger wird und das Argument ''Angst vor Schmerzen'' (nein, das hast du nicht geschrieben ;)) zählt für mich nicht, denn ein KS ist eine OP, egal wie klein der Schnitt und wie neuartig die Methoden. Für mich ist es ein Eingrif in den Lauf der Natur (wenn man natürlich eingreifen MUSS, stehe ich 100% dahinter!!). Zudem ist die Spontangeburt auch ein wichtiger Prozess für das Baby, das ist für mich DER Grund, der mich an genau dieser so festhalten lässt. Trotzdem finde ich es genauso wenig gut wie du, dass du dich dafür rechtfertigen musst. Du bist es, die mit gutem Gewissen aus der Sache rausgehen muss und die mit der Entscheidung, wie immer sie auch ausfällt, leben muss. Dich dafür zu verurteilen empfinde ich als falsch, auch wenn ich einen KS niemals einer Spontangeburt vorziehen würde, wenn es keine Gründe gäbe. :-) Lass dich also nicht ärgern und wenn du es so machst, wie du dich am wohlsten fühlst, wird es auch der richtige Weg sein! lg Jazzy


kitkat170583

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Antwort auf Beitrag von molli78

ich finde einen wunsch-ks auch nicht so toll! ein geplanter ks wegen zu kurzer nabelschnur, extremen kopfmaßen des kindes oder bel, etc. ist natürlich vertretbar und auch lebensrettend aber ich gehe davon aus das die frauen wissen das ein kind nach ca. 10 monaten auch irgendwie raus muss. wenn man ein kind möchte dann soll man auch die damit verbundenen schmerzen in kauf nehmen können. es wäre mir auch viel zu riskant eine große bauch op vornehmen zu lassen die nicht medizinisch notwendig ist. kein chirurg nimmt einen den blinddarm ohne indikation herraus nur weil man angst hat das der sich entzünden könnte oder weil der bekannte eines freundes fast daran gestorben wäre! ein wunsch- ks ist nie förderlich. weder für mutter noch fürs baby. die nachteile haben meine vorschreiberinnen ja schon zu genüge aufgezählt. und was die vorteile (wenn man es so schimpfen will) angeht... finde ich nicht vertretbar weil es egoistisch ist und nicht dem kindeswohl dient. zum glück ist das gesundheitssystem in deutschland ja anderer meinung und ein wunsch-ks ist weiterhin für jede zu haben! also muss auch jeder für sich diese entscheidung treffen aber auch bereit sein sich kritik anzuhören.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von molli78

Ein KS ist nunmal eine Bauch-OP und da finde ich es nicht verwunderlich, wenn man nachfragt, wieso sich ein normaler Mensch freiwillig eine OP antut. Ich gebe zu, für mich wäre ein KS der absolute Gau. Ich hatte bereits 2 Geburten, die beiden einen KS gerechtfertigt hätten und bin froh, dass ich in einem KH entbunden hatte, in dem der KS nur als letztes Mittel eingesetzt wird. Jetzt muss ich in einem KH entbinden, dass eine sehr hohe KS-Rate aufweist und habe mir extra deswegen eine erfahrene Beleghebamme gesucht. Wenn es medizinisch keine andere Alternative gibt, ok, dann geht es eben nicht anders. Was ich mich auch immer frage, wenn ein KS so sanft fürs Kind ist, warum ist dann so oft (immer?) ein Kinderarzt da, der das Kind erstmal untersucht und dann der Mutter gibt? Kenne ich von einer normalen Geburt so nicht. Und letztlich ist es schon so, dass die Kliniken für einen KS mehr abrechnen können und oft die Motivation, Frauen eine natürliche Geburt nahe zu legen, gering ist (KS ist ja auch für ein KH besser planbar). Meinetwegen soll sich jeder den Bauch aufschneiden lassen, aber wenn das auf eigenen Wunsch geschieht, ohne medizinische Indikation (wobei die sich ja dann immer ausgedacht wird), sollen die Kosten bitte auch selbst getragen werden. LG U.