Zanca
An alle, die noch im Bus sitzen und um ihr Würmchen zittern und bangen:
Diese Angst wird sich weder nach 12 Wochen, noch nach 9 Monaten legen, denn danach kann ja auch immer noch genug passieren...
"Die Entscheidung, ein Kind zu haben,
ist von großer Tragweite.
Denn man beschließt für alle Zeit,
dass das eigene Herz außerhalb
des eigenen Körpers herumläuft."
Elisabeth Stone
Auch wenn ich selbst hin und wieder zur Panik neige, rufe ich mich aber genauso oft wieder zur Vernunft: Es wird schon alles gutgehen...und falls nicht, dann hatte es einfach einen Grund! Man darf sich einfach nicht zu sehr in diese Ängste hineinsteigern und falls es Euch mal schlecht geht, schreibt es Euch einfach hier im Forum von der Seele.
Mir ging es am Montag danach gleich besser.
Das klingt zwar alles etwas theoretisch, aber zusammen werden wir das Kind schon schaukeln!!
Die 12 Wochen äh, 9 Monate, äh 18 Jahre, äh..... stehen wir doch locker durch!!!!
GLG Zanca
Danke für deinen Beitrag, genau das ist auch meine Meinung! Man kann sich nicht immer im Leben vor irgendetwas fürchten, das passieren könnte, auch wenn es sein kann, dass es passiert, sonst wird man verrückt! Und wie du schreibst: um seine Kinder wird man sich immer Sorgen machen. Und ob die Kleinen gesund zur Welt kommen, ist ja zum größten Teil schon bestimmt (zB Genfehler) da kann man nicht mehr viel tun. Deswegen versuche ich ziemlich entspannt zu sein und eines der letzten großen Abenteuer der Menschheit zu genießen. Ganz liebe Grüße,
dein posting ist wirklich einfach nur theorethisch. ich möchte dir nicht zu nahe treten. aber nicht immer, stimmte etwas nicht, sondern leider wäre es oft auch vermeidbar ss so traurig enden lassen zu müssen. und nicht jeder kann nach mehreren fehlschlägen sagen. es wird schon alles gut gehen. und ganz ehrlich? ich laufe nicht seit 6 jahren durch leben, mit der angst meinem sohn könnte etwas geschehen. sondern mit dem glüchem gefühl, dass es wenigstens bei ihm alles gut lief. er fröhlich, gesund und munter ist. mein allerliebster schatz. und so denkt auch mein mann, dessen angst vor einer erneuten fg tief sitzt. bevor mir das zustieß, war ich auch nur fröhlich schwanger. auch am anfang der ss. lg Anett
Ich find das irgendwie nicht passend. Es macht auch keinen mut. Sorry. Ich weiß auch nicht ob du eine Fg hattest. Ich glaube dann würdest du sowas nicht schreiben.
Du hast einerseits recht- man wird sich für immer um die uns anvertrauten Kinder sorgen. Man wächst mit seinen Aufgaben, ich musste bereits ein Kind zu Grabe tragen, ich dachte damals ich würde daran kaputtgehen, heute hat es mich rückblickend gestärkt, auch wenn ich freiwillig diese Aufgabe nie übernommen hätte, möchte ich die Erinnerung an mein Mädchen nicht missen- glücklicherweise bin ich trotzdem recht unbefangen mit unseren beiden Erdenkindern, die grosse ist Körperbehindert u die Erfahrungen mit unserem ersten Kind haben mich charackterlich so gestärkt, verändert, dass ich niemandem gegenüber einklicke wenn es um meine Kinder geht! Es hätte durchaus anders kommen können- ich hätte auch vollkommen überempfindlich sein können... Auch nach der FG im August bin ich, solange nichts zwickt u keine Blutung in Sicht ist, recht relaxt, Dennoch darfst du Leuten, die weniger gelassen sind nach Schicksalsschlägen nicht so belustigt gegenübertreten! Jeder verarbeitet anders u geht mit sich einen anderen weg um zurechtzukommen! Ab der etwa 12. Woche werde ich z.B. Nocheinmal mehr entspannter sein, mit einem herztonhörer kann ich dann unabhängig vom doc zum Baby horchen- die FG hat mir doch die Überheblichkeit genommen, die ich hatte, was soll nach 3 SS denn schon in der 4. schiefgehen? Einfach das Baby verlieren kann mir doch nicht mehr passieren...Pustekuchen, harter Fall so unvorbereitet u mit der eigenen selbstsicherheit... Da denkt man doch erstmal um!
Sorry, wenn das Posting missverständlich war! Ich wollte wirklich nur Mut machen - auch mir selbst. Wie schon geschrieben, bin ich ja selbst sehr ängstlich, zumindest, wenn es um mein Kind geht. Aber meist versuche ich das zu unterdrücken. Klar bin ich froh, dass mein Sohn gesund und munter ist und genau aus dem Grund habe ich ab und zu Angst, dass er sich bei einer seiner Kamikaze-Touren verletzt.....
Egal, wollte auf gar keinen Fall eine Fehlgeburt herunterspielen
lg
klar kann immer was passieren...... meine schwester kam kern gesund zur welt, als sie 3 monate alt war kam ein virus in ihr gehirn....ihr gings abends noch super, meine eltern haben sie ins bett gelegt und am nächsten morgen als sie nach ihr geschaut haben, lag sie wie tod im bett......der virus hatte ihr halbes gehirn aufgefressen....im kh hatte sie noch einen 5 minütigen herzstillstand mit sauerstoffmangel....seit dem ist sie schwerstbehindert, sie hat epilepsie, spastische lämung, geistige behinderung und ist blind.....sie ist jetzt 24 jahre alt...... ich mache mir daher keine großen sorgen um meine kids dass ihnen was passieren kann, ich freue mich dass cih 2 wunderbare gesunde kinder habe, denn wenn was passiert, ich kanns auch durch meine sorge nicht verhindern und ich bin der meinung, dass alles was passiert einen grund hat...... achja man ist für seine kinder nicht die 18 jahre da sondern sein lebenlang....also meine eltern sind heute noch für mich da, machen sich sorgen, und fühlen sihc ncoh für mcih verantwortlich und ich bin 26 jahre alt....naja finde es auch gut so, dass sie immer für mich da sind egal was ist...... lg jasmin
Ich muss dazu sagen, dass ich Gott sei Dank noch nie ein Kind hergeben musste. Aber ich kenne zumindest die Angst um ein Krümelchen zu banngen. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich leider ständig Angst, seit ich ganz zu Beginn eine Woche mit Blutungen im KH lag, Die Angst blieb. Vorzeitige Wehen in der 19 SSW und Verdacht auf Wachstumsretadierung des Brustkorbes in der 32 SSW. Ich weiß, dass ist im Grunde nichts, weil bei mir eben alles gut ging. Trotzdem saß ich z.B. vor der Doppleruntersuchung in der 32. SSW 2 Tage heulend zu Hause, weil ich einfach nur Angst hatte, dass mit dem Würmchen was nicht stimmt.
Und ich gehörte zu den Menschen die dachten, dass spätestens wenn ich das Kind im Arm halte alles gut wird. Bis mein kleiner Schatz da war und ich festgestellt habe, dass die Sorge sich verdoppelt/verdreifacht/ins unermessliche steigert je länger ich ihn kenne. Ich habe einen aufgeweckten Zweijährigen, der kerngesund hier rumdüst, mich manchmal zur Weißglut treibt und manchmal zu Tränen rührt. Natürlich darf er auf Mauern klettern, alleine die Rutsche runter, die Treppe allein laufen, mit einem Messer schneiden........und im Alltag mach ich mir auch keine Sorgen um ihn. Aber wenn ich z.B. manchmal die Nachrichten schaue und dort etwas schlimmes berichtet wird über ein Kind, vielleicht im selben Alter, dann möchte ich manchmal ins Kinderzimmer schleichen und meinen Sohn einfach nur ganz ganz fest halten. Weil ich so dankbar bin für jede Minute mit ihm und weil ich Angst bekomme auch ihm könnte mal was passieren. Diese Sorge macht mich nicht handlungsunfähig und bestimmt auch nicht meinen Alltag.....aber irgendwie schwingt sie doch unterschwellig mit.......mein Leben lang. Meine Hebamme meinte damals, dass das nun immer so sein würde (wir hatten arge Stillschwierigkeiten zu Beginn und ich hatte Sorge, dass er dadurch nicht genug zunimmt). Sie sagte: "Und wenn er mit 20 zur Tür reinkommt, kerngesund und kräftig, dann wirst du ihn trotzdem besorgt fragen, ob du ihm nicht noch schnell ein Ei braten sollst". Am selben Tag fuhr ich meine Mama besuchen und einer ihrer ersten Sätze war "Sagmal, hast du denn schon gegessen? Soll ich dir nicht schnell was machen?" .....
In sofern finde ich das Zitat zumindest sehr wahr. Ob es nun tröstet oder nicht....das bleibt jeden selbst überlessen. Mir ging es zumindest so, dass ich dachte: "Ja, mein Herz läuft tatsächlich außerhalb meines Körpers rum. Weil ich mein Kind so unendlich liebe und auch dieses Würmchen schon so gern habe." Gleichzeitig habe ich die Schultern gestraft und gedacht "Tja, dann ist das wohl so. Auf gehts. Schau nach vorne und freu dich auf das neue Leben in dir".
Ich finde es schade, dass einige das hier so ganz anders empfunden haben. Das bleibt natürlich jedem selbst "überlassen". Und wie ich schon schrieb, so kann ich nicht jedes Gefühl von euch nachempfinden. Und dafür bin ich sehr dankbar, wenn ich ehrlich bin. Aber ich denke der Gedanke uns allen Mut machen zu wollen war doch wirklich lieb von Zanca.
Sorry, dass es so lang wurde.
Das Problem ist, dass zwischen einem vermeintlichen Mut-mach-Posting und dem unbewussten Verletzten bzw. Herunterspielen der Gefühle anderer nur ein schmaler Grat besteht. Zumal bedingt durch das Medium Internet dein Gegenüber nie genau weiß, wie es wirklich gemeint ist und Missverständnisse schnell da sind. Ich denke, dein Zitat kann jeder verstehen. Und jeder, der Kinder hat weiß auch, dass es Situationen gibt, in denen man Angst um sie hat, aber das Glück mit ihnen überwiegt doch bei weitem. Ich finde es aber etwas unglücklich, dass auf Angst bzgl. Fehlgeburten zu projezieren. Klar, wer damit noch nicht in Berührung kam, sollte möglichst unbedarft in eine Schwangerschaft gehen. Aber für Frauen, die FG erleben mussten, ist das eben nicht so einfach bzw. kaum möglich. Es mag Frauen geben, die sich den dem von dir geschriebenen Satz "Es wird schon alles gutgehen...und falls nicht, dann hatte es einfach einen Grund! " trösten. Ich hatte leider bereits mehrere FG und fand solche Aussagen immer schrecklich. "Lieber jetzt als später", "wer weiß, wofür es gut war" etc. Wofür soll es gut sein, ein Herzchen schlagen zu sehen und bei der nächsten Untersuchung ist alles still? Wofür ist es gut, ein Kind zu verlieren? Und wie soll mich das trösten? Das sind doch nichts als Phrasen, dann lieber gar nichts sagen. Am schlimmsten fand ich den Satz "du musst nur positiv denken, dann wírd das schon". 1. Ist das Quatsch, 2. wer mehrere Verluste ertragen musste, der hat einfach nur Angst und 3. suggeriert es dem anderen, dass er vielleicht schuld ist, wenn es wieder schief geht, weil er einfach nicht positiv genug gedacht hat. Das Problem ist, wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man die Ängste anderer nie wirklich nachvollziehen. Aber man kann sie ernst nehmen und nicht verharmlosen. LG U.