Geburtsbericht - Vorsicht Lang

Geburtsbericht Also wo fange ich am besten an. Eigentlich sollte ich am Freitag, den 15.06.2012, in die Klinik nach Datteln, wegen einen Ultraschall, da der Frauenarzt meinte, das mein Baby zu klein wäre. Man sollte nur drauf schauen, ob die Versorgung in Ordnung ist, den Kleine Babys sind ja nicht schlimm. Also waren wir dann am Freitag um 8:30Uhr dort, meine Schwiegermama hat mich gefahren, da mein Mann erst um 7Uhr von der Nachschicht sich ins Bett gelegt hatte. Ich hatte am morgen schon ein komisches Gefühl und sagte zu meinem Mann noch das ich heute wahrscheinlich in der Klinik bleiben muss(wahrscheinlich Mütterliche Intuition). Die Ärztin Dr. Morgan machte dann Ultraschall und meinte das mein Baby wirklich sehr klein und zart ist und meine Plazenta grenzwertig versorgt. Ich sollte doch eine Woche hier bleiben, damit der Kleine per Infusion die ich bekomme, bisschen aufgepäppelt werden könnte. Ich sagte aber dann auch noch der Ärztin, das ich zwei Tage zuvor mehr Ausfluss hatte und mir das bisschen komisch vorkam. Sie machte dann einen Abstrich und es war tatsächlich Fruchtwasser, also Blasensprung. Dann schaute Sie noch nach dem Muttermund und der war schon Fingerdurchlässig und der Gebärmutterhals nur noch bei 1,5cm. Der Kleine hatte zwar noch genug Fruchtwasser, aber jetzt durfte ich nicht mal mehr Nachhause und Sachen packen, ich musste bleiben und mich damit abfinden, das mein Baby die nächsten Tage zur Welt kommt. Die Ärztin nahm noch Blut ab um zu sehen ob die Entzündungswerte erhöht sind, denn dann musste eingeleitet werden. In der Zwischenzeit habe ich geheult wie eine Irre, hab meinen Mann angerufen und ihn aus seinen Schlaf gerissen. Die Schwiegermama war auch ganz platt und ich wurde derzeit ans CTG im Kreissaal gelegt. Es dauerte nicht lange, dann kam auch schon mein Mann. Meine Schwiegermama fuhr dann Nachhause und ich bekam nach dem CTG das Zimmer zugeteilt, Wehen waren ja noch nicht drauf. Als ich im Zimmer war und immer noch am heulen, fuhr mein Mann Nachhause und wollte noch etwas holen. Mein Mann war gerade weggefahren, dann kam die Dr.Morgan und sagte das die Werte grenzwertig sind und ich eingeleitet werden würde. Man hatte ich Angst, tausend Fragen gingen durch meinen Kopf aber keine einzige konnte ich stellen. Ich durfte noch etwas Essen und sollte mich dann wieder im Kreissaal melden, wo ich dann die Tabletten bekommen würde für die Einleitung. Ich saß da und war einfach nur noch fertig mit der Welt, hab meinen Mann angerufen, das er sofort umdrehen soll, gesagt, getan, er war gleich wieder da und stand mir bei. Im Kreissaal angekommen bekam ich die Tabletten und wir warteten am CTG über 2 Stunden, zwischenzeitlich fuhr mein Mann nochmals Nachhause und holte dann die restlichen Sachen. Bis Abends ging es so dahin, das ich alle 2 Stunden zum CTG musste aber mein Kleiner wollte sich nicht auf dem Weg machen. Wehen waren da, aber die bewirkten nichts am Muttermund. Abends bekam ich noch 2 Flaschen Infusion mit Antibiotika. Am Samstag war das Spiel das gleiche, morgens um 7 Uhr zum CTG. Dann 2 Flaschen Infusionen und wieder eine Tablette. Nach 2 Stunden CTG hat sich wieder nichts geändert, Wehen wurden zwar stärker aber es tut sich einfach nichts. Wir haben dann wieder den CTG Marathon mitgemacht bis Abends 22 Uhr. Am Sonntag, den 17.06.2012 wieder um 7Uhr in den Kreissaal wegen CTG, die Ärzte wollten einfach nicht mehr länger warten, ist ja schon der 5 Tag mit Blasensprung. Also probieren wir es noch einmal mit einem Gel, das vor den Muttermund gelegt wird. Das Gel wurde mir um 9:45Uhr gelegt und wir sollten uns um 14:30Uhr wieder im Kreissaal melden. Also Wehen hatte ich immer noch, ich konnte schon nicht mehr, drei Tage wehen und nichts ändert sich. Um 14:30Uhr sind wir wieder in Richtung Kreissaal als Dr.Morgan uns schon entgegen kam. Wir haben uns in den Kreissaal gesetzt und Dr.Morgan sagte, jetzt warten wir nicht mehr länger. OP ist frei, Anästhesist hat Zeit und wir machen Sie jetzt fertig für den Kaiserschnitt per PDA. Am liebsten wäre ich abgehauen, hab wieder geheult, das war mein Lieblingssport in den letzten zwei Tagen. Dann ging alles ganz schnell, zwei Hebammen haben mich ausgezogen und wieder angezogen, mein Mann war so geplättet der brachte eh kein Wort mehr raus. Dann wurde ich in den Vorraum vor der OP gebracht und bekam noch ein Schnäpschen. Mein Mann wurde dann noch fertig umgezogen, denn bei einer PDA hätte er dabei sein dürfen, aber erst wenn ich komplett fertig auf dem Tisch liege, solange sollte er im Vorraum warten. Ok, also ich sollte mich auf den Tisch setzen, damit der Anästhesist die PDA legen kann, naja Pustekuchen, 4 mal wurde ich gestochen, ne halbe Stunde hat er es probiert, ich hab geblutet wie ein Schwein, hatte schmerzen und blaue Flecken aber geholfen hat es nichts. Endlich sagte er dann, das wir ne Vollnarkose machen, die wollte ich von Anfang an. Ich wurde komplett fertig gemacht, Katheter gelegt, Bauch abgeklebt, Grünes Tuch aufgehangen, komplett Angeschlossen und erst als Dr. Morgan sagte, Sie sei bereit. Bekam ich die Narkose! Das erste was ich sah, als ich die Augen aufschlug war mein Mann, meine erste Frage galt dem Kleinen. Als jeder mir sagte es ging alles gut, war ich erstmal erleichtert und dann sah ich das erste Bild von meinem kleinen Schatz. Geburtszeit: 15:47Uhr, Gewicht: 1690g, Größe 41,5cm, KU 29,5cm