gwasslschdribbe
Hallo ihr Lieben Mitschwangeren! Vielleicht sagen mir ein paar von euch eure Meinung oder einen Rat zu meiner Situation! Ich versuche es mgl. kurz zu halten! Bin stllv. Filialleiterin im Lebensmittel-Einzelhandel und hatte schon vor der Schwangerschaft heftig mit meinem Chef zu kämpfen! Ein, zwei Zitate von ihm:" Mir kommt das kotzen, wenn ich dein Auto auf dem Parkplatz sehe" oder "Ich will dich hier weg haben, egal auf welchem Weg"... Jetzt habe ich ihm von meiner SS erzählt und er wirft mir vor: "Clever gemacht, jetzt willste nix mehr schaffen und lässt dir halt ein Kind machen!" (Die SS war lange geplant und hat damit NICHTS zu tun!!!) Außerdem lässt er mich weiterhin volle Spätschichten knüppeln (12.00-22.30), mit der Aussage, das Baby merkt im Bauch nicht wie spät es ist! Nach wie vor muss ich 3 Tage die Woche in einem (seinem) Raucherbüro arbeiten, weil nur an dem PC die Buchhaltung möglich ist! Und wenn ich keine Büroarbeit mache, dann lässt er mich Getränke (Mehrweg Bier und Sprudel und so) auspacken! Mit einem "Stell dich nicht so an, du bist schwanger und nicht krank!" sind alle meine Befürchtungen und Weigerungen für ihn abgetan! Was sagt ihr dazu??? Möchte beim FA nicht dastehen, als würde ich nicht arbeiten wollen! Bin fix und alle und hab Angst um mein Baby, wenn ich weiterhin im vollen Rauch sitze und so schwer heben muss! (Gesetze interessieren meinen Chef nicht, die sind "sowieso nur da um den Arbeitgeber zu schröpfen")
Hallo, also wenn das alles wirklich so ist, wie du es schilderst, dann bewegt sich dein Chef hart an der Grenze des Gesetzes, oder er hat es vielleicht schon überschritten. Derartige Äußerungen sind natürlich schon heftig, man könnte vielleicht auch dagegen angehen. Ganz klar befindest du dich ab dem Zeitpunkt, wo dein Chef Bescheid weiß, dass du schwanger bist, im besonderen Gesetzesschutz. Art. 2 Absatz 2 Satz 1 GG ( recht auf Leben + körperl. Unverzehrtheit)ist hier wohl eher nur ein oberflächliches Gesetz. Hier greifen meines Erachtens ganz klar arbeitsrechtliche Vorschriften. Schau dir mal z.B. das Mutterschutzgesetz an - findest du im Internet und druck es deinem Chef aus...unerhört sowas..Ansonsten habt ihr bestimmt einen Betriebsrat oder einen obersten Chef,,,da würd ich echt nicht zögern und mir die Schwangerschaft versauen lassen. Gruß ;)
Es gibt auch eine Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz...würd ich auch mal googeln und mir anschauen Also MuSchG und die eben genannte Verordnung guck dir mal an und dein Chef verstößt ganz klar gegen einige Vorschriften,,,damit bist du im Recht, auch vor Gericht,,nur mal so;)
Kaum zu glauben, aber leider JA, Ja bei uns im Laden geht es so zu! Ich kenne die Gesetze, nur will ich aus Angst, dass was schief geht die SS noch nicht offiziell machen, d.h., ich kann noch nicht offensiv um mein Recht kämpfen! Und was die Aussagen betrifft, die äußert er natürlich nicht unter Zeugen! Ich bin in einem großen Konzern angestellt, der mit so gennannten "Partnerverträgen" arbeitet! Das heißt, der Konzern gibt uns den Namen und alles was dazugehört, aber meinem Chef gehört der Laden! Er ist der Inhaber! Betriebsrat haben wir keinen! Von 28 Mitarbeitern, waren nicht genug bereit sich im Zweifelsfalle gegen den Chef und für einen Mitarbeiter einzusetzen! Und weil sich nur zwei haben aufstellen lassen, wurde gar nicht erst gewählt damals! Was tue ich bis dahin ist meine Frage???? Ohne von meinem FA oder sonst wem verurteilt (wenn auch nur in seinem Kopf) und beschimpft (im Laden) zu werden, das ich schlicht zu faul bin und mich hinter der SS verstecke???
Also mir kommt dann nur Krankschreibung in den Sinn- aber ich glaube, das willste auch nicht, weil du Angst hast, dein Arzt könnte dich verurteilen? Ansonsten sehe ich da nix anderes :/
Hallo, krankschreiben lassen wäre eine Möglichkeit. Auf jeden Fall solltest Du nicht so schwer heben und das Passivrauchen auch unterlassen. Du kannst Dich informieren bzgl. Beschäftigungsverbot. Dazu rufst Du beim Gewerbeaufsichtsamt an, ob das in Frage kommt. Generell wird unterschieden - bei Krankmeldung musst Du krank sein. Wenn es um den Schutz der Mutter und des Kindes geht, greift das Beschäftigungsverbot. Aber informiere Dich vorab telefonisch, gibt es in jedem Bundesland, mehr kann ich Dir nicht sagen, da ich auch nicht weiß, welches zuständig ist. Unterlasse das schwer Heben und das Passivrauchen, zur Not erstmal per Krankenschein. Grüßle
Prüfpflichten Der Arbeitgeber ist gemäß § 2 MuSchG verpflichtet, bei der Beschäftigung von Schwangeren die erforderlichen Vorkehrungen und Maßnahmen zum Schutze von Leben und Gesundheit zu treffen. Der Arbeitsplatz der werdenden Mutter ist vom Arbeitgeber gegebenenfalls unter Hinzuziehung des Betriebsarztes unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes - § 8 (Mehrarbeit, Nacht- und Sonntagsarbeit), § 2 (Gestaltung des Arbeitsplatzes) und §§ 3 und 4 (Beschäftigungsverbote für werdende Mütter bzw. weitere Beschäftigungsverbote) sowie unter Berücksichtigung der Mutterschutzrichtlinienverordnung (MuSchRiV) sowie gegebenenfalls unter Berücksichtigung des Jugendarbeitsschutzgesetz zu überprüfen. Beispiele für Beschäftigungsverbote * Arbeiten mit Stoffen, Zubereitungen oder Erzeugnissen, die ihrer Art nach erfahrungsgemäß Krankheitserreger übertragen können, wenn sie diesen ausgesetzt sind. * Arbeiten mit krebserzeugenden, fruchtschädigenden oder erbgutverändernden Gefahrstoffen. * Arbeiten, bei denen die Schwangere in besonderem Maße der Gefahr an einer Berufskrankheit zu erkranken, ausgesetzt ist oder bei denen durch das Risiko einer Entstehung einer Berufskrankheit eine erhöhte Gefährdung für die werdende Mutter oder eine Gefahr für die Leibesfrucht besteht. * Arbeiten bei denen die Sicherheit oder Gesundheit von Mutter oder Kind durch chemische, biologische oder physikalische Schadstoffe gefährdet werden könnten. * Arbeiten zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr und werktäglich länger als 8 1/2 Std. Liegt ein Beschäftigungsverbot für die gesamte bzw. für einzelne Tätigkeiten der Schwangeren vor, muß der Arbeitsplatz gewechselt bzw. diese einzelnen Tätigkeiten auf andere Mitarbeiter übertragen werden.
geh zu deinem Arzt und lass dir ein beschäftigungsverbot geben wenn dein Chef so ein Ar.... ist.
Hi, also erstens darf er laut Nichtraucherschutzgesetz im Büro gar net erst rauchen wenn ein Nichtraucher mit darin arbeiten muss der dies net möchte (ob schwanger oder net!!!) Und zweitens: es kann immer was schief gehen egal wie weit du bist - auch gegen Ende der SS (Kollegin hat ihr Kind still im 9. Monat zur Welt bringen müssen). Ich will dir damit weiß Gott keine Angst machen. Will dir nur klar machen das du mit deiner Angst vor Verurteilung vom FA deine Gesundheit und (vor allem!!) die deines Kindes aufs Spiel setzt. Und wenn dein FA nach diesen Schilderungen meint dich Verurteilen zu müssen, was ich mir im übrigen überhaupt net denken kann, würd ich mich schnell auf die Suche nach nem Neuen machen. Mal ganz abgesehen von der Tatsache das dein Chef sich schlichtweg gesetzeswidrig verhällt!!! Und zwar aufs aller Übelste!!! Also trau dich und lass dich krank schreiben!!! Mit so nem Vollpfosten die nächste Zeit verbringen zu müssen würd ich mir und meinem Baby absolut net antun und ich wünsch dir die Kraft, diesen Schritt auch zu machen. Ganz liebe Grüße und fühl dich fest gedrückt!!!
Wiiiiiiieeeeeeee biiiiiiiittttteeee? Was ist den mit deinem Chef nicht in Ordnung. Sei bloß nicht so wahnsinnig, dir so einen scheiß (entschuldige den Ausdruck, aber bei sowas bekomme ich nen Anfall) gefallen zu lassen. Das ist ja regelrechte Schikane. Du darfst nach den Mutterschaftsbestimmungen nix schweres heben und schon gar nicht in einer für dich und dem Baby gefährlichen Umgebung arbeiten (Raucherbüro) zählt dazu. Rede nochmal mit deinem Chef, im Moment bist du in einer ziemlich guten Position: er kann dich nicht kündigen und er ist verpflichtet die Richtlinien für Schwangere einzuhalten. Es ist egal ob ihn das interessiert oder nicht, das ist Gesetz, da kann sich der Herr nicht davon ausnehmen. Er kann nicht einfach machen was er will. Falls er weiterhin so unverantwortlich ist, wende dich an eure Gewerkschaft oder ähnliches. Ich arbeite auch im Einzelhandel und mein Chef ist zwar auch nicht begeistert von meiner SS, aber das ist mir ziemlich wurst, hauptsache er hält sich an die Bestimmungen. Also in diesem Sinne: über keine Empathie an der falschen Seite, denk an dich und das Baby, und wenn alles nix hilft, geh zum Arzt schildere ihn die Situation und dann gibt es auch Möglichkeiten dich vor solchen Idioten zu schützen. (Beschäftungsverbot etc.) Liebe Grüße
Vielen vielen Dank für die vielen ehrlichen Meinungen! Ich habe ein bisschen das Gefühl dafür verloren, ob ich durch die SS grad überreagiere in verschiedenen Situationen! Reden habe ich versucht, aber mein Chef verurteilt mich nur, oder lacht mich aus! Es ist nicht mit ihm zu reden! Aber ich werde beim nächsten Termin (30.11.) mit meinem FA sprechen! Vielen Dank und euch allen eine unkomplizierte und wunderschöne Kugelzeit!