winterzwerg
Ich brauche mal euer Schwarmwissen bzw. inwiefern sich die Beziehung zu eurem Partner verändert haben. Wir sind seit neun Tagen Eltern eines wundervollen Sohnes. Er macht es einem sehr leicht ihn zu lieben, denn er ist super pflegeleicht. Aber: Ich kümmere mich um alles. Ich wickel ihn, ich stille ihn, ich wechsel ihm die Kleidung und kümmere mich um den Haushalt. Ich habe das Gefühl, dass mein Partner aktuell wie ausgewechselt ist. Er hat Probleme auf der Arbeit und sich diese Woche frei genommen, um mich zu unterstützen. Aber seine Arbeitskollegen schreiben und telefonieren trotzdem mit ihm. Dann möchte er ihn nicht wickeln mit der Begründung, dass er Angst hat ihm wehzutun. Nachts meldet sich der Kleine kurz und er sagt dann nur „alles gut, nicht weinen“, dreht sich um und schläft weiter. Er zieht sich in die Küche zurück, um in Ruhe nachdenken zu können und kommt zwei, drei Stunden später wieder. Vorhin wurden ich und der Bezug vom Sofa dann beim wickeln angepinkelt. Seine Tochter und er fanden es lustig, selbst als ich sagte, dass ich es nicht witzig fand. Mir kommen aktuell extrem schnell die Tränen und ich fühle mich nah am Wasser gebaut und so auch in diesem Moment. Er hat dann seine Tochter zu seinen Eltern gebracht und sagte mir, dass es bei der Hebamme lustig war, als meine Familie zu Besuch war, aber nicht wenn er und seine Tochter es witzig finden (es ist natürlich schon vorher passiert, aber nicht so extrem wie heute). Dann fragte er mich was mein Problem ist. Er könne mir mal sagen, was ich ihm alles versprochen habe und nicht eingehalten habe und das ich dieses Leben wollte und es mir ausgesucht habe. (Als Info: Ich hatte einen Kinderwunsch, aber der Kurze war nicht geplant) Nun hat er gesagt, dass ich morgen alleine zur Trageberatung darf und er nicht mehr mitkommen wird. Ich hätte mir gewünscht, dass er auch Tragen ausprobiert um zu schauen, welche zu uns beiden passt. Ich weiß gar nicht warum ich das alles schreibe oder ob ich mich nur mal kurz ausheulen möchte. Mein Leben ist toll, ich habe einen wundervollen Sohn und ich liebe meinen Partner, sowie seine Tochter. Aber ich habe das Gefühl, dass unsere Beziehung gerade in eine Richtung geht, die ich nicht möchte.
Naja also ihr müsst euch als Paar natürlich schon ein Stück neu finden und organisieren. Ich merke das hier auch. Mit neugeborenem ist der Alltag einfach total anders und neu. Aber das Verhalten von deinem Partner find ich ehrlich gesagt nicht ok... Und wäre für mich auch keine Option das so hinzunehmen. Mein Freund hilft mir hier, wo er nur kann. Erledigt die Einkäufe, kocht, wäscht Wäsche, versorgt die Tiere und Schaufel mir so viel Zeit frei, wie er kann, damit wir Ruhe zum stillen haben und ich auch mal ne Std schlaf bekomme am Tag. Darum muss ich ihn auch nicht bitten, das tut er einfach von sich aus. Genauso mit dem Baby... Er wickelt natürlich auch mal und da wir zum Teil zufüttern müssen, gibt er dann die Flasche. Vllt setzt ihr euch mal zusammen und redet ausgiebig miteinander. Das hört sich so nämlich nicht schön an. Dass er nicht mit zum Tragen kommen will finde ich ok. Wenn er das nicht möchte, muss er ja nicht, aber es liest sich, als kommt er aus trotz nicht mit. Das ist natürlich albern Was man aber auch nicht vergessen darf, auch dein Partner muss sich an die Situation erst gewöhnen.
Danke für deine liebe Nachricht. Ich glaube in meinem Kopf war es einfach so fest verankert, dass er durch seine Tochter bereits Erfahrung sammeln konnte. Ich weiß, dass es ihm schwerer fällt, auf alle Bedürfnisse einzugehen. Vor allem, weil er ihn nicht füttern kann, wenn er Hunger hat. Aber ich habe das Gefühl, dass er mich dadurch auch alle anderen Sachen machen lässt. Heute Abend hat er ihn nach dem stillen auf den Arm genommen und versucht in den Schlaf zu schaukeln. Vielleicht ist Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren, auch wenn ich auf Besserung hoffe und ihm wohl auch nochmal klar machen muss, dass ich gerne Unterstützung hätte.
Nein, das sind nicht deine Hormone. Dein Freund ist einfach unmöglich! Eine Frechheit, dass du alles alleine machen musst. Würde ihm deutlich vermitteln, dass das nicht geht. Hat er überhaupt Interesse am Baby? Klingt irgendwie nicht so. Das tut mir echt leid, du bist im Wochenbett und du solltest dich eigentlich erholen statt alles zu machen.
Meiner hilft mir auch beim kochen oder mal wickeln oder fährt uns zum arzt. Er versteht nur nicht cwenn ich heule oder mal schneller Angst habe. Deine Hormone machen das du sensibler gestresster reagierst. Jedoch denke ich das dein Partner überfordert ist Vlt ist bwi seiner Tochter früher was gewesen was jetzt unterbewusst bei ihm hoch kommt. Vlt fragst du ihn mal was ihn belastet stort oder wie es ihm geht. Sagst ihm das du dixh allein gelassen fühlst. Evtl. Kannst du mal ne woche zu deiner Mama oder sie kommt dich unterstützen. Liebe Grüße hoffe es wird
Es ist sehr schwierig jetzt darauf was zu antworten, ohne dass du das denkst ich nehme deine Gefühle nicht ernst. Ich versuche es einfach mal. Bei mir im Bekanntenkreis sieht man seit Jahren dass es Babypapas gibt.. und eben solche die mit Babys nicht so viel anfangen können und sich dann aber einbringen wenn die Kids größer werden. Ich zb. habe einen Mann an meiner Seite der kein Babypapa ist. Wir haben inzwischen 3 Kinder zusammen und hätte ich mich durch sein Verhalten entmutigen lassen, wären wir wohl nach der Babyzeit des ersten Kindes getrennt gewesen. Nun ist unser drittes Kind schon 2 Monate alt und außer der ersten Windel gleich nach der Geburt hat er noch keine einzige gewechselt. Ich stille voll, also fällt auch füttern weg. Ab und zu nimmt er den Kleinen auf den Arm damit ich schnell was erledigen kann oder bisschen mehr Zeit für die Großen habe. Aber ehrlich gesagt ist er die meiste Zeit bei mir im Tragetuch oder auf dem Arm. Eigentlich mache so ziemlich alles ich, was mit dem Baby zu tun hat. Dennoch ist er ein toller Ehemann, denn er hält mir ansonsten so gut es geht den Rücken frei. Einkaufen, Rechnungen überweisen, Küche nach dem Essen aufräumen … macht er alles. Die großen Kinder überall hinfahren, auf den Elternabend gehen … macht er alles. Ich bin froh, dass er da ist und wir uns die Arbeit aufteilen. Als mein erster Sohn noch Baby war habe ich oft genauso gedacht wie du, wollte alles mit ihm teilen, wollte, dass er genauso begeistert ist vom Baby wie ich. War er aber nicht ;) . Die große Bindung zwischen ihm und den Kindern kam erst später, auf jeden Fall erst jeweils nach dem ersten Geburtstag. Vorher war immer ich für so gut wie alles zuständig was mit den Babys zusammenhing. Trotzdem hat mein Mann zu den beiden Großen eine extrem enge und starke Bindung. Sie vertrauen ihm blind und Papa darf alles genauso machen wie Mama auch. Ich will damit sagen… nur weil dein Mann kein Bock hat sich eine Trage mit dir auszusuchen, ist er noch lange kein schlechter Vater. Wenn du Lust dazu hast, dann mach es für dich und verlange nicht von ihm dass ihr auf der gleichen Welle schwimmt. Vielleicht bemerkst du seine Papaqualitäten dann später, so wie es bei uns war ;)