Monatsforum Januar Mamis 2020

Angst vor Weltkrieg

Angst vor Weltkrieg

FrauMaus

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Hallo ihr lieben. Ich bräuchte mal bitte ein offenes Ohr Seit Russlands Angriff auf die Ukraine brodelt in mir unterschwellig die Angst, dass der Krieg eskalieren könnte. Ich schlafe schlecht und erwische mich dabei, wie ich mir denke, was wenn es der letzte Geburtstag sein wird den wir feiern können. Jetzt seit einigen Tagen - aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage - ist es wieder ganz schlimm. Ich kenne mich so gar nicht, eigentlich bin ich ein pragmatischer Mensch der sich von Nachrichten selten aus der Ruhe bringen lässt. Ich mache schon Nachrichtenfasten, das heißt nur noch einmal täglich und bei seriösen Quellen die News beziehen. Aber leider lindert das nur minimal meine Panik. Geht es euch auch so? Was tut ihr dagegen? Ich habe einfach unfassbare Angst um mein Kind und bin wie gelähmt.


Pinguini

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Es geht mir ähnlich. ...Bei uns wohnt eine ukrainische Mutter und ihr Kind, ich weiß manchmal gar nicht, was ich ihnen sagen soll, nachdem ich morgends die Nachrichten gelesen habe. Ich habe Angst vor einer Eskalation und begreife einfach nicht, was da gerade passiert. Wir reden nicht viel darüber, damit die Kinder es nicht mitkriegen. Ich bin traurig, in was für einer Welt meine Kleine aufwächst. Ich versuche den Krieg nicht in mein Herz einziehen zu lassen. Aber zu oft mache ich mir Gedanken, was ich tun muss, wenn nukleare Wolken zu uns ziehen, oder es total eskaliert. Die Ukrainer fühlen sich bei uns sicher. Ich spreche meine Sicherheitssorgen deshalb nicht aus, sie sollen sich hier sicher fühlen. Einfach eine schlimme Situation.


Pumpum090120

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Die Angst die ich eher habe betrifft unsere Lebenserhaltungskosten. Das bereitet mir schlaflose Nächte. Unser Wocheneinkauf Betrug sonst immer 90 € mittlerweile sind es 30-40€ mehr. Das bereitet mir Übelkeit. Da ich politisch eh eher immer schon jemand war der davon keine Ahnung hat und nie haben wollte (lag wohl an den Lehrern die ich in Politik hatte) finde ich es schwierig zu sagen ob es dazu kommen wird. Putin ist alt und vollkommen Unzurechnungsfähig auf der anderen Seite weiß er auch das wenn er wirklich auf Europa mit Atomwaffen los geht er sich und sein Land mit gefährdet. Man kann sich nur wünschen das noch mehr Dinge in Russland ans Licht kommt und das Volk sich aufgrund der Inflation dort bald gegen ihn auflehnen wird. Was Thema Nachrichten betrifft, es ist schwer wirklich eine mittlerweile ehrliche und vorallem seriöse Quelle zu finden. Habe früher viel über den Stern an Nachrichten gelesen muss aber feststellen das dort auch oft viel Panik betrieben wird oder manches nicht stimmt. Solange Deutschland oder die Nato allgemein sich daraus raushalten wird (überwiegend komplett geht's ja wie man sieht offenbar auch nicht) denke ich nicht unbedingt das es zum Weltkrieg kommen wird. Der Meinung ist auch mein Opa der ja im Krieg groß wurde. Was ich getan habe ist lediglich nur noch einmal im Monat mich über die Situation dort zu informieren, allein wegen meines Blutdrucks. Ansonsten bekomm ich viel über meinen Mann mit der täglich Nachrichten "konsumiert". Zu Anfang hatte ich ziemlich Panik aber mittlerweile seh ich es so, wir Bürger werden es wenn es kommt leider nicht verhindern können. Wir können höchstens unsere Familien versuchen zu schützen. Ich denke das wir im Keller zeitig ein Notstromaggregat, Wasser und Gaskocher samt Notrationen vorsichtshalber bunkern. Aber da haben wir uns noch nicht ganz drauf einigen können.


Jumalowa

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Ich höre und lese keine Nachrichten. Aktuell nur noch ganz selten. Ich fand es zur Corona Zeit zuviel und jetzt auch. Es ist eine Dauerschleife, als hätte ich einen Newsticker aktiviert. Das kann einfach nicht gesund sein auch nicht für die Kinder die seit über 2 Jahren diese Themen mittragen. Es gibt auf der ganzen Welt viele schlimme Themen und ich versuche da nur ganz wenig an mich und die Familie ran zu lassen. Wir können die Welt nicht verändern aber wir können mit gutem Beispiel voran gehen. Würde jeder so denken hätten wir einige Probleme weniger.


Pinguini

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Ich finde die Berichterstattung auch zu viel. Und es macht mich traurig und wütend....Von den 55 000 toten Kindern in Syrien in den letzten 10 Jahren sehe ich keine Fotos, Lebensgeschichten, Namen.... Das beschämt mich. Ich bin ja Teil dieser Welt. Und ich denke, jeder kann etwas bewegen.


Pumpum090120

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Antwort auf Beitrag von Pinguini

Es herrscht wirklich überall auf der Welt Krieg ob es im großen Stil oder im ganz kleinen ist. Man hört zum Beispiel gar nix mehr von Isis oder Problemen in Afrika oder sonst was. Da schert sich dann zum Beispiel keiner drum das dort Säuglinge sterben am Hungertod. Keiner schert sich über Syrien oder anderen Ecken der Welt was dort abgeht. Und ja, das mit der Ukraine tut mir herzlich leid, vorallem wegen den Kindern die ihre Eltern verloren haben oder Eltern ihre Kinder verloren haben weil ein Idiot in Russland sitzt der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Es wird immer Krieg geben, egal wie weit die Evolution schon ist. Irgendeiner will immer mehr macht erlangen. Das einzige was man tun kann ist versuchen zu helfen durch Spenden. Und es eigentlich krass gesagt hinzunehmen. Unser Leben geht trotzdem weiter. Wenn es nicht Putin ist dann wäre es vielleicht Nordkorea die mit Atomkrieg drohen weil man Kim Jong- un schief angeguckt hat. Oder sonst irgendein unter Größenwahnleidenden Horst der meint er müsste Krieg anfangen. Ich hab ja die Hoffnung das Putin bald Waffen, Fahrzeuge und Männer ausgehen und er sich dann ggf. eingestehen muss das es nix bringt.


Xenia96

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Also ich würde sagen leb einfach dein Leben so weiter und guck dir die ganzen Nachrichten auch nicht an. Die "seriösen" Quellen sind auch nichts... Wir können an der ganzen Situation leider auch nichts ändern. Ich bin Russin aber ich verteidige das Land nicht, meine Angst ist nur das ich von irgendwelchen Ukrainern vergewaltigt oder sonst was werde, da die ja es hier den Russen zurück zahlen wollen. Aber versteh mich echt nicht falsch, ich will dich nicht angreifen und ich kann dich natürlich verstehen


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von FrauMaus

Du ich habe auch Angst davor. Aber anstatt mich vor Angst zurückzuziehen und nicht weiterzuleben, genieße ich jeden Moment mit meinen Kindern umso intensiver. Wir hatten noch nie so einen schönen Zoobesuch wie gestern, noch nie so viel Spaß im Schwimmbad wie letzte Woche und noch nie so intensive Kuschelzeit wie letzte Nacht. Ich überlege meinen Sohn aus der Kita zu nehmen (er ist da sowieso nicht so ganz glücklich) und mit zur mir zu nehmen, da ich bald einen Tageskindplatz frei habe. Wir können an der Situation nichts ändern und deshalb höre ich keine Nachrichten mehr. Wenn was wichtiges passiert, erzählt meine Mutter es mir schon.


sweetmy

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Ich schalte keine Sendungen mehr ein die sich mit den Themen beschäftigen. Ich beziehe das meiste von Twitter. Ja ich habe Angst, aber viel mehr habe ich Angst dass wir in einem dreistöckigen Haus wohnen und dieses im Winter nicht mehr beheizen können. Wir müssen Öl bestellen. Der dreifache Preis als wir sonst zahlten. Wir arbeiten beide und verdienen und trotzdem bleibt kaum mehr was übrig Ich kriege den Brass auf diese Regierung. Mir tun die Russen leid, mir tun die Ukrainer leid und uns auch. Das erste Opfer eines Krieges ist die Wahrheit...


Pumpum090120

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Antwort auf Beitrag von sweetmy

Trau mich jetzt schon die Heizung nicht mehr anzumachen..... Hier wird auch nur noch dann die Heizung im Winter angemacht für Louis Zimmer und im Wohnzimmer, bzw. für Louis zum Baden. Kann auch mit 3 Decken schlafen zu Not. Denn die Wohnung hier ist im Winter ein Boden ohne Fass was das heizen betrifft. Eine Guthaben werde ich nächstes Jahr womöglich nicht mehr bekommen. Hoffe das klappt mit dem Haus zur Miete, dort wäre eine Pelletheizung vorhanden. Es ist ja nicht nur der Gaspreis.... Meine Schwiegermutter verzichtet auf Fleisch weil sie nicht einsieht für 500 gramm Hack fast 5€ zu zahlen. Frag mich wie das nun Familien mit Hartz IV managen, wenn wir schon 30-40€ mehr beim Einkauf einplanen müssen. Switche hier auch ständig rum, ob ich noch mehr Fleisch einspare obwohl es echt nur 3-4 mal die Woche was mit Fleisch gekocht wird.


Schneeflocke489

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Antwort auf Beitrag von FrauMaus

Ich habe auch Angst vor einem Weltkrieg. Ich versuche, dass zu tun , was ich wirklich verändern kann. Wir haben ukrainische Frauen mit Kindern bei uns aufgenommen und wir fahren regelmäßig in die Ukraine mit Spenden. Es ist mir wichtig, dass die Sachen auch direkt bei den Menschen ankommen auch wenn ich dafür in die Ukraine muss. Nachrichten gucke ich keine mehr . Ich genieße jeden Tag hier in Frieden und bin froh, dass mein Mann bei mir ist und nicht an der Front steht, wie die Männer der ukrainischen Frauen . Wenn man in der Ukraine war, dann kommen mir meine Probleme als ziemliche Luxusprobleme vor. Ja es wird alles teurer, aber wir haben Frieden, genug zu Essen genug Medizin und das ist das Wichtigste. Wir können uns wärmer anziehen und die Heizung tiefer stellen und dann wird eben einfacher gekocht. Das ist mein Weg damit umzugehen