Monatsforum Januar Mamis 2013

Prostaglandine, Oxytocin, Dammriss - Tipps aus der Uniklinik

Prostaglandine, Oxytocin, Dammriss - Tipps aus der Uniklinik

Turnheldin

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Hallo, ich war gestern bei einem sehr interessanten Infoabend/Vorlesung an der Uniklinik Frankfurt bei Prof. Louwen. Ich fand die Informationen sehr spannend. Vielleicht geht es euch genauso. Bin keine Medizinerin, falls sich Fehler eingeschlichen haben, bitte schreiben. Hier nun die Tipps, die ich mir notiert habe: 1. kein Weizenmehl & Zucker ca. 5 Wochen vor der Geburt -> hemmen Prostaglandin-Rezeptorproduktion in den Zellen, insbesondere im Gebaermutterhals -> je weniger Prostaglandine umso weniger kann sich der Gebaermutterhals verkuerzen und oeffnen -> Schmerzen bei der Geburt. Anmerkung: Die Prostaglandine brauchen ca. 5 Wochen vor der Geburt, um den Muttermund zu weiten und den Gebaermutterhals zu verkuerzen. Bei eingeleiteten Geburten gibt man Prostaglandine, damit dieser Prozess beginnen kann bzw. beschleunigt wird, allerdings dann innerhalb von Stunden anstatt Wochen. Das verursacht dann entsprechend Schmerzen. 2. Falls die Austreibungsphase mit der Eroeffnungsphase ueberlappt, dann hilft ein warmes Bad. Eroeffnungsphase: Prostaglandine Austreibungsphase: Oxytocine Hintergrund: Erst haben die Prostaglandine den Muttermund geoeffnet, der Gebaermutterhals ist verkuerzt, soweit alles normal. Aber in einigen Faellen wird der Muttermund wieder hart, weil bereits mit dem Baby-Koepfchen auf ihn gepresst wird- Austreibungsphase hat schon angefangen, bevor der Muttermund ganz offen war. Das ist eine Reaktion des Koerpers bzw. des Muttermunds auf den Druck zu reagieren. Es kommt zu Schmerzen. der Muttermund ist ein Muskel und wenn man dagegen presst, wird er hart -> heisses Bad, weil warmes Wasser die Oxytocinproduktion hemmt, also die Wehen, welche die Austreibungsphase einleiten. Dann kann sich der Muttermund wieder weiten denn die Oxytocinwehen nehmen ab. Anmerkung: bei Wassergeburt darf das Wasser daher auch nicht zu warm sein, da sonst die Oxytocinproduktion gehemmt wird und das wiederrum kontraproduktiv ist. 3. Gebaeren in Hockstellung vermindert das Risiko eines Dammrisses und bringt Baby in die richtige Position. Nicht auf dem Ruecken liegen waehrend/kurz vor der Geburt, da Baby sonst auch auf dem Ruecken liegt. Es dreht sich im Bauch auf den Ruecken. Es soll aber auf dem Bauch liegen, also quasi mit dem Popo hinter unsererem Brustbein, damit der Kopf mit dem kleinsten Umfang durch den Muttermund passt -> verhindert/vermindert Dammriss. Weitere interessante Infos: - Stillen reduziert Brustkrebsrisiko um 50% - Geburt -> Kopf drueckt auf Darm, man denk man muss dringend aufs Klo, da der Darm den Druck nicht unterscheiden kann. Aber in Wirklichkeit muss man gar nicht. Es fuehlt sich nur so an. - bei einem Kaiserschnitt wird die Gebaermutter aufgeschnitten und das Baby herausgeholt. Das ist nicht unbedingt etwas, was man freiwillig waehlen sollte ohne wirklichen Grund, da eine vernarbte Gebaermutter wiederrum Risiken fuer die naechste Schwangerschaft erhoehen kann.


kitty_princess

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Antwort auf Beitrag von Turnheldin

also ich bin wirklich generell kein schwarzmaler, nur wann immer ich von vorträgen höre und lese, informiere ich mich eben auch über den, der den vortrag hält, dazu folgender link: http://www.fr-online.de/rhein-main/frankfurter-uniklinik-der-ploetzliche-tod-des-kleinen-emil,1472796,3281224.html ich möchte damit nicht seine kompetenzen als arzt oder professor komplett in frage stellen, umsonst ist er es nicht geworden - man sollte es aber auch nicht unter den teppich fallen lassen dazu kommt, dass viel von dem erzählten bei mir im geburtsvorbereitungskurs von meiner hebamme gesagt wurde, es braucht also nicht immer vorträge und professoren, sondern das bloße zu- und hinhören


lena5000

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Antwort auf Beitrag von Turnheldin

Hallo, der Beitrag ist schon alt, jedoch kommentiere ich ihn trotzdem, weil ich ihn vor der Geburt gelesen habe. Das ist eine schöne Zusammenfassung des Vortrages. Auch ich habe den Vortrag mit Interesse verfolgt und sogar 8 Wochen vor dem Entbindungstermin mich gaaaanz strikt dran gehalten. Selbst mein Brot habe ich selbst gebacken, um dem Weizenmehl 100% aus dem Weg zu gehen. Kein Zucker, kein Weizenmehl, nichts. Auch die Idee einer Walking-PDA, nicht auf dem Rücken liegend gebären, in Bewegung bleiben, das Kind und das Wohl der Mutter sollen im Vordergrund stehen, sich Wohl fühlen. Ja, das alles klang doch sehr gut. Kurs zusammengefasst. Trotz der "Diät" ging es am Entbindungstag nicht los. Die Geburt war der reinste Horror in der besagten Klinik und es wurde (leider) zu meinem Entsetzen das komplette Gegenteil aus dem Vortrag umgesetzt. Nebenbei dann noch: Da haben Sie wohl in den letzten Wochen zuviel Zucker gegessen.