Sorry fürs Wiederaufwühlen - Babynahrung

Ich mische mich bei diesen Diskussionen um die richtige Nahrung eigentlich nie ein, und schon gar nicht in fremden Monatsforen (bin eine Dezembermami), aber der Verlauf DIESER Diskussion bringt mich nun doch dazu, mich zu äußern. Ich werde NIEMALS verstehen warum bei diesem Thema nicht einfach das Prinzip "leben und leben lassen" gelten kann. Ich unterstelle den meisten Müttern, die sich hier in diesen Foren austauschen, dass sie so gut es eben geht im Sinne ihres Kindes handeln, sonst würden sie sich nicht hier informieren und austauschen. Und ich finde es so ungerecht, dass hier tatsächlich den Flaschenmamis unterstellt wird, sie wären unaufgeklärt oder würden verantwortungslos handeln!!! Es geht hier doch nicht um Vernachlässigung oder so was, es geht um Flaschennahrung, die gut kontrolliert und alles ist. Meine halbe Generation ist blendend damit großgeworden (ich bin Jahrgang 1978). Ich bin ein Flaschenkind und kerngesund (ja, ich weiß, Privatempirie ist eigentlich unwissenschaftlich, aber trotzdem..) Ich kriege einen Hals, wenn ich dieses doofe Giftargument höre.Meine Güte, wir leben in einer Welt, ihr nehmt ständig Gift in irgendeiner Form zu sich, ihr atmet verpestete Luft (viele von euch verpesten die Luft vermutlich selbst mit einem Auto). Wir leben nunmal in solchen Zeiten. Auch finde es lächerlich zu behaupten Ärzte wollen einen nur krankmachen. Die Lebenserwartung (und zwar auch die Erwartung eines GUTEN Lebens bis zum Schluss) steigt stetig. Woran liegt das wohl? Eindeutig natürlich am medizinischen Fortschritt (unter anderem). Und was soll immer dieses Ding, die Studien seien von der Industrie finanziert? Wieso gilt das für die Pro-Brei oder Pro-Flaschen-Studien, für die Pro-Still-Studien aber nicht? Auch am Stillen hängt eine fette Industrie, Stillberaterinnen, Beikostberaterinnen, Medela-Milchpumpen, Milchbeutel und weiß ich was noch alles. Und im Endeffekt sind die ganzen Ergebnisse doch eh diskursiven Schwankungen unterlegen. Was heuet als Königsweg gilt, ist morgen der größte Schrott. Ebenso hasse ich das Natürlichkeitsargument beim Stillen (ich bin übrigens Stillmami). Warum beruft man sich ausgerechnet hier auf Natürlichkeit? Unser aller Leben ist so weit von Natur entfernt, und die meisten genießen und nutzen das auch. Warum also hier immer wieder auf die Natur zurückgreifen??? Oder pflanzt ihr alle selber euer Essen, näht eure Kleidung, lauft nur irgendwo hin??? Und nun zum Schluss noch: Ich finde, keine Mutter muss sich rechtfertigen, wenn sie nicht stillt. Und man muss auch nicht immer wieder versichern, dass man es probiert hat, aber es nicht klappte. Wenn man sich eben gegen Stillen entschieden hat, hat man es eben so gemacht, und das finde ich auch legitim. Da braucht es keine Rechtfertigung!!! Kann man sich nicht auf dei wichtigen Dinge konzentrieren? Ob die Mamis (und Papis) liebevoll mit den Kleinen umgehen? Ihnen Freude machen? Sie regelmäßig ernähren in dem für sie besten Sinne? Uns geht es hier doch sooo gut, muss man sich da über so was so anfeinden? In diesem Sinne: Peace an alle, meine Hochachtung an alle, die das Projekt Kind in Angriff nehmen, sich lieb um ihre Kinder kümmern, mit welcher Nahrung auch immer