Monatsforum Januar Mamis 2010

Vornamen - aktueller link

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Hallo Mädels, schaut mal, ich habe heute zweimal von Freunden diesen link bekommen. Heftig oder? Ich meine vorurteilsfrei ist ja niemand, auch kein Lehrer, aber die Äußerung "Kevin ist kein Vorname, sondern eine Diagnose" ist schon ziemlich krass. http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,649421,00.html


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Ja, sehr lustig. Eigentlich sollte uns das echt zu denken geben. Wobei ich sagen muss, jeder seinen Sohn Kevin nennt will doch eigentlich so einen kleinen frechen Lausbub oder nicht? Wer in seinem Sohn ein braves wohlerzogenes Kind sieht nennt es halt vermutlich eher ...Simon oder.... Lukas...oder so. Und wenn aus diesen süßen kleinen Lausbuben mal richtig unerzogene sich prügelnde Jugendliche werden (weil wir sie ja vmtl. nicht nur so nennen sondern sie dann auch so erziehen), dann wollen wir (Eltern) uns in Unschuld waschen, mit den Fingern auf die anderen zeigen und sagen: yoah, mußte ja so kommen, der Lehrer hat Vorurteile... Für MICH ist bei der Namenswahl wichtig, dass man mein Kind in keine Schublade stecken kann. Also werde ich mich nach einem Namen umsehen, den man weder aus Medien kennt, noch ihn in irgendwelche gesellschaftlichen oder nationalen Abgründe schmeißen kann.


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ja, den Beitrag hab ich gestern auf RTL-Punkt 6 gesehen und musste echt schmunzeln. Echt verrückt, was man mit einem einfachen Namen als Eltern anstellen kann?! Aber das zeigt auch mal wieder, wie sehr man als Kind auf die Sympathie der Lehrer angewiesen ist, um möglichst vernünftig und mit guter Laune durch die Schulzeit zu kommen. Denn als Kind spürt man ganz genau, welche Menschen einen mögen, und welche nicht. Gerade die Pädagogen sollten da besser unterscheiden können und lieber ihren Auftrag erfüllen als Kinder in Namens-Schubladen zu stecken für die die Kinder nichts können! Amen....


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Ich find es eigentlich schlimm wenn man Vorverurteilt wird wegen seinem Namen. Ich hab in einer Zahnarztpraxis mit schwerpunkt Kinder gearbeitet ich kann nur sagen bei manchen Namen sträuben sich meine Nackenhaare, den irgendwie passen bestimmte Namen einfach in eine schublade & man weiß schon ohne das Kind gesehen zu haben es gibt Theater bzw. man weiß aus welcher "schicht" es kommt. Das finde ich selber erschreckend, mag es überhaupt nicht, vor allem als Lehrer sollte man neutral sein


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also ein Vorurteil ist etwas passives, das passiert wenn man etwas bestimmtes hört oder sieht - der erste Eindruck quasi. JEDER hat Vorurteile. Niemand kann seine Vorurteile löschen oder sie wegpacken. Man kann - wenn einem die Vourteile bewußt sind, dagegen steuern, sprich man kann sich nach seinem "ersten Eindruck" einen zweiten verschaffen und versuchen den ersten einfach durch sein Bewußtsein zu korrigieren. Gut, ich habe jetzt weder den Artikel gelesen, noch habe ich die Sendung gesehen. Ich denke, da wurde einfach eine allgemeine Umfrage unter Lehrern gemacht und die haben wirklich nur von ihrem ersten Eindruck gersprochen. Natürlich ist es falsch - gerade als Pädagoge im Umgang mit kleinen Kindern, seine Vorurteile auszuleben. So viel zum Thema Lehrer. Ich finde, wir sollten uns (Eltern) doch mal an der Nase packen und uns überlegen warum wir unsere Kinder so nennen. Also, Angelina, Chantall, Jackline, Kevin, Justin, usw. Steht hinter der Namensvergabe nicht auch ne gewisse Erwartung an unser Kind wie es denn mal werden soll? Wie stellt man sich denn einen Kevin vor? Oder einen Justin? Hm, kleiner frecher Lausbub vielleicht? Und eine Mandy, kleines blondgelocktes, blauäugiges Mäderl? Das sind die Dinge, die wir von unseren Kinder erwarten wenn wir so nennen oder nicht? Oder ein Benjamin... schüchtern, brav, zurückhaltend. Usw. Fakt ist, wir geben ihnen nicht nur diese Namen weil wir diese aufgezählten Attribute toll finden, wir erziehen sie anschließend auch so. Und wenn die Kinder dann in der Schule sitzen und ein Kevin nicht kapiert, dass es ernst gemeint ist wenn der Lehrer sagt er soll still sitzen bleiben, dann sollten wir nicht die Lehrer dafür verurteilen, sondern wir sollten uns an die eigene Nase fassen. Vielleicht liegt das Problem auch viel tiefer: heutzutage sind Kinder geplant, Wunschkinder quasi. Wir wollen Kinder - die sind süß, die sind frech, die sind lebhaft, quirrlig usw. Und die dürfen das - war ja schließlich Wunschkinder. Dass diese Kinder mit diesen Eigenschaften dann auch älter werden und ein Lausbub wenn er nicht mehr klein ist einfach... na ja, sagen wir mal lästig und anstrenged ist und uns in der Pubertät sogar über den Kopf wächst - daran denken die wenigsten. Und das wollen auch die wenigsten. Spätestens wenn sie in der Schule sind, sollten Sie ich anpassen können und tüchtig und fleißig und möglichst unkompliziert sein. Und ja, was ich eigentlich sagen wollte - die wenigsten denken daran, dass die Kinder die sich mal gewünscht haben älter werden und eben keine kleinen Kinder mehr. Und dann sind wir entsetzt, dass in der Schule und im Berufsleben keine Lausbuben und Blondchen (ich benutze jetzt das Klischee mal) gefragt sind. Mein Fazit - für mich ist dieses Ergebnis keine Überaschung. Ich bin auch nicht entsetzt. Auch ich hab Vorurteile - ich vorVERurteile aber nicht (denke, darum ging es auch nicht in dem Artikel). Und weil ich meinen Kindern eine Möglichkeit auf eine vorurteilsfreie erste Bekannschaft mit Lehrern, Arbeitgebern und Türstehern geben will, kriegen sie Namen die es tatsächlich gibt und nicht aus Film, Funk und Fernsehen bereits mit Vorurteilen mitgeliefert werden. Auch will ich darauf achten, Namen auszuwählen die man nicht aus dem Stegreif einer Nationalität zuordnen kann (ist aus persönlichen Gründen). Yoah, keine Ahnung ob euch das jetzt alles interessiert hat, ich finde dieses Thema allerdings ganz spannend wie man sieht


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Da hast du sehr Recht!! Erschreckend in den Beitrag war vor allem der Satz, dass Lehrer anonym über diese Umfrage zugegeben haben, Kindern mit entsprechenden Namen von vornherein schlechtere Noten zu geben. (hoffe ich hab da jetzt nichts falsch verstanden und verteile Lügen?!!!) Das fände ich nun wirklich unprofessionell und ginge am Thema vorbei! Gleiche Leistung-gleiche Beurteilung, egal welcher Mensch, Hautfarbe, Name oder Stadtteil auf diesen Menschen zutrifft. Grammatik ne sechs....hihi....