PoisonLady
ich gehe doch mit marcel seit februar in eine spielgruppe und kenne die mütter nun auch schon alle seit wir dahin gehen. eine von ihnen ist/war schwanger und hätte in 5 wochen et gehabt und eben bekam ich eine email von unserer spielraumleiterin das die mami ihr baby hergeben musste. das herz schlug einfach nicht mehr. von ihr hing es nämlich ab ob wir noch 2 weitere spieltermine ausmachen,deswegen die email der leiterin. ich bin so traurig,weil ich diese mutter sehr sehr gern mag und sie eine superliebe person ist und sie und ihre familie sich so sehr auf dieses baby gefreut haben. meint ihr ich kann/soll ihr eine karte schicken? ich weiß gar nicht was ich schreiben könnte,es tut mir so furchtbar leid für sie. vor 2 wochen sah ich sie noch und sie fragte in der runde nach einer hebammenempfehlung und erzählte das sie ambulant entbinden wird und sie war stolz auf ihren hübschen bauch und nun ist alles vorbei. ich bin gerade total aufgewühlt,sorry.
ohje, das ist wirklich schlimm!!! ich habe duch zufall heute abend etwas passendes gelesen: "...es dauert lange bis die Trauer ins Leben integriert wird - nicht, wie viele meinen, endlich wieder aufhört. Die Trauer hört niemals ganz auf, sie verändert sich, wird lebbar, wandelt sich in Liebe..." (Christine Fleck-Bohaumilitzky) Zitat: “Leider gehört der Tod zum Leben, so wie das Licht zur Finsternis. Liegen das freudige Ereignis der Geburt und der Tod so nahe beeinander wie bei einem Baby, sind viele Menschen überfordert. Wir als betroffene Eltern werden dadurch häufig noch mehr verletzt. Meistens kommen dann aus Hilflosigkeit und Unwissenheit Äußerungen und Verhaltensweisen, die sehr schmerzhaft sind. Sicher ist das nicht böse gemeint - aber es tut deshalb nicht minder weh.“ Wenn ihr nicht wisst, was ihr sagen sollt nehmt uns einfach in den Arm. Auch ein "Ich weiß nicht was ich sagen soll" oder schlicht "es tut mir so leid" sind völlig OK Bitte tut nicht so, als ob nichts gewesen ist! Hilft uns in keinster Weise, weil wir in Gedanken sowieso bei unserem Baby sind. Wenn ihr helfen wollt, bitte helft. "Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du mich brauchst" ist zwar lieb gemeint aber zur Ergreifung der Initiative fehlt in der Regel die Kraft. Nennt unser Baby beim Namen - nicht das Geschehen, es oder sonstiges. Es wird nie wieder alles wie früher werden, also gebt keine klugen Ratschläge, wie "das wird wieder besser" "wird schon wieder" - für immer werden wir den Verlust unseres Babys als schrecklich empfinden. Wir werden immer traurig sein, das wird nicht besser. Es ist egal, was für ein Mensch ich vorher war. Der Mensch bin ich nicht mehr. Und werde ich nie mehr sein. Wie stark man auch gewesen ist - jetzt sind wir Eltern, die ein Kind zu Grabe tragen mussten - das verändert, für immer. Äußerungen die BITTE, BITTE keiner machen sollte: - ihr könnt ja noch Kinder bekommen (die Anzahl ging bis zu hundert), ja können wir - aber nie bekommen wir Kilian zurück - muss man so was etwa beerdigen (OHNE WORTE) - ich weiß wie es dir geht - glaubt mir, man weiß es nicht. Als nicht -Betroffener hat man nicht annähernd eine Ahnung wie weh es tut... - "Sie dürfen das nicht so an sich ranlassen" - Was bitte, dass mein Kind gestorben ist?!? - Schlagt nicht den Alkohol als Lösung vor, Betrinken ist keine Lösung! - Sagt nicht, dass man froh sein soll, dass es so gekommen ist. Niemals werden Eltern froh sein, wenn das eigene Kind stirbt. - Diese Liste würde sich noch beliebig lange fortsetzen lassen (leider). Wir sind weiterhin Menschen und keine Außerirdischen, auch Blicke können verletzen.
Ich kann gerade gar nichts dazu sagen.....das macht mich immer sehr traurig wenn ich solche Posts lese. ..........traurige Grüße