Luckykitty86
Hallo ihr Lieben, Bis jetzt habe ich mehr mit gelesen und mich meistens nicht so richtig getraut was zu schreiben… aber heute brauche ich wirklich dringend positives zureden. Bei mir gehts emotional im Moment auf und ab! Die Erklärung dafür: Wir bekommen unser 4 Kind, Wunschkind und wir freuen uns riesig. Es wird ein Mädchen. 2 Mädels (2 und 10) und einen Sohn (16) haben wir schon. Das sollte meine letzte Schwangerschaft werden und ich wollte sie voll und ganz genießen. Dann im 3 Monaten bekam mein Mann die Diagnose Gehirntumor! Und *wums* nichts war mehr wie vorher. Wir sind seit 18 Jahren zusammen und plötzlich kommt da so ne Diagnose. Er war immer kerngesund und grad 40 geworden. Dann im 5 Schwangerschaftsmonat die erlösende Nachricht, der Tumor scheint nicht bösartig zu sein, er wächst langsam. Keine Chemo nötig, aber OP dieses Frühjahr. Im 6 Monat dann auf einmal (durch die ganzen anderen Untersuchungen) der Verdacht auf Multiple Sklerose. Und wieder Schock! Und dann hat vor 3 Wochen mein Schwiegervater (sehr inniges Verhältnis zwischen uns, ihm und den Enkelkindern) plötzlich extrem abgebaut. Noch vor Weihnachten ging’s ihm richtig gut! Im Krankenhaus dann die Diagnose: Leberkrebs! Wieder alle unter Schock! Besonders als die Ärzte meinten wir sprechen von Wochen, nicht von Monaten oder Jahren. Am Donnerstag hatte ich meine Geburtsplanung und bin fest von einem Kaiserschnitt ausgegangen! Erstes Kind 2005 vaginale Geburt mit Dammschnitt und Einsatz der Saugglocke und komplett ohne Schmerzmittel (Horrorgeburt für mich), zweites Kind 2011 über ET, dann Einleitung und durch stark abfallende Herztöne beim Baby ein Notkaiserschnitt! Riesen Panik und dann war es gar nicht schlimm, keine Schmerzen und nix! Drittes Kind 2019 wegen zu kurzer Nabelschnur und dem vorherigen KS direkt per geplanten KS geholt. Wieder easy, keine Schmerzen, sofort fit! Aufgrund der 2 Kaiserschnitte bin ich also (so auch die Info meiner Ärztin) von einem weiteren KS ausgegangen und tadaa: Nach diversen Untersuchungen darf ich es normal probieren! Ich hab wirklich Angst und bin verwirrt! Und nur einen Tag später, am Freitag ist mein Schwiegervater gestorben! Wir sind völlig fertig. Und grad kam gerade ein Paket mit Kleidung… gegensätzlicher hätte es nicht sein können. Ein winziger rosa Strampler und super süße Söckchen fürs Krankenhaus und 2 schwarze Kleider und ein schwarzes Hemd für die großen Kinder zur Beerdigung. Ich frage mich manchmal woher man so viel Kraft nimmt! Ich warte ständig darauf das ich nicht mehr kann. Das ich am Ende bin. Aber ich schätze ab einem bestimmten Moment Funktioniert man einfach! Das lese ich ja auch oft bei einigen starken Frauen hier im Forum… was die alle durch machen und schaffen! Trauer und Freude liegen so weit auseinander und doch so nah beisammen in diesen Tagen… es fühlt sich gar nicht real an. Sorry für den langen Text… aber ich wusste nicht wo ich mich sonst ausheulen kann… Ich möchte niemanden in meinem Umkreis zur Last fallen und von dem Tumor wissen die wenigsten.
Fühl dich unbekannterweise erstmal ganz herzlich gedrückt. Das ist emotional wirklich enorm viel, was ihr durchmachen müsst! Es klingt aber, als wenn ihr einen liebevollen Familienzusammenhalt habt und das hilft bestimmt ein wenig. Man kann sich nie vorstellen, wo man die Kraft für solche Zeiten hernehmen soll und dann "funktioniert" es tatsächlich irgendwie, wie du schon sagtest. Besonders wichtig auf diesem Weg sind bestimmt positive Gedanken, sich an den kleinen Dingen erfreuen und an das denken was schön wird. Ich wünsche euch von Herzen, dass dein Mann wieder gesund wird und für dich und eure tollen Kinder da sein und sie aufwachsen sehen kann. Vor der Geburt unseres Sohnes, mussten wir auch jemanden aus unserer Familie gehen lassen, das scheint irgendwie nicht so selten nah beieinander zu liegen - Abschied und Neuanfang! Alles Liebe für euch!!
Das hast du sehr schön geschrieben, Tinnih! Da hänge ich ich mich mal dran! Ich drücke euch ganz fest!
Liebe Tinihh2904, Danke für deine Worte. Wir versuchen uns best möglich gegenseitig zu unterstützen. Egal wie schlimm es ist, ich versuche immer etwas positives aus allem zu ziehen… manchmal funktioniert es und manchmal nicht. Als ich meinem Schwiegervater erzählt habe, das wir noch ein Baby bekommen, hat er sich gefreut und mit einem lachen gesagt: „Einer kommt, einer geht!“ Ich denke oft daran und fühle mich (auch wenn ich weiß das es Blödsinn ist) fast schuldig.
Herzliches Beileid zum Verlust! Ich hoffe sehr dass dein Mann gesund bleibt und wünsche euch viel Kraft und alles Gute! Man kann so viel mdhr als man sich zutraut, wenn man muss. Egal wie es weiter geht, ihr schafft das!
Liebe Grüße aus dem Aprilbus.
Erst einmal mein herzliches Beileid zum Verlust deines Schwiegervaters. Meiner ist leider auch ein Jahr vor der Geburt unseres Sohnes verstorben und konnte seinen Enkel nicht mehr kennenlernen. Viel Kraft für die Beerdigung, die Geburt und die nächste Zeit und vor allem alles Gute für deinen Mann, dass die OP im Frühjahr erfolgreich ist und der Tumor beseitigt werden kann. Das ist aber wirklich viel Unglück auf einmal bei euch! 
Tatsächlich liegen Tod und Neuanfang oft so nah bei einander. Im Juni ist mein 8jähriger Patensohn tödlich verunglückt. Das Schlimmste, was man erleben kann. Und nur 6 Wochen später - ausgerechnet am Tag seines Geburtstages und dem meines eigenen Sohnes - hielt ich den positiven Schwangerschaftstest in den Händen.
Alles Liebe für euch! 
Liebe Lilime17, Das mit deinem Patensohn tut mir unglaublich leid. Eltern sollten niemals ihre Kinder beerdigen müssen. Bei dem Gedanken daran laufen mir sofort die Tränen. Wir haben 2018 ein Baby im 4 Monat verloren und 2019 am eigentlichen Geburtstermin, erfahren das wir wieder Schwanger sind, damals mit unserer Tochter Lilly! Ich glaube manchmal kann man wirklich von Schicksal sprechen! Und ich denke das all das Unglück momentan vielleicht sogar noch bedrückender wäre, wenn da nicht die erneute Schwangerschaft wäre! Darauf zu warten ein neues kleines Wunder zu begrüßen macht eben glücklich und verleiht Hoffnung.
Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist so eine schwere und harte Zeit für dich und deine Familie und dabei sollte eine Schwangerschaft so schön sein… Ich wünsche euch alles Gute und dass es endlich wieder bergauf geht! Du musst sehr stark sein das Alles überhaupt solange so gut durchzustehen. Ich hoffe, du findest dennoch eine Person, der du dich anvertrauen kannst und die dir auch in Momenten der Schwäche beisteht. In einem Forum kann man ja leider keine Umarmung verschicken. Liebe Grüße!
Hey es tut mir leid was du alles durchmachen musst. Ich kann dir nur sagen dass es mir ähnlich geht. Also du bist nicht alleine. Ich habe auch momente, an denen ich Angst habe ich schaffe das nicht mehr.
Ich habe kurz nach Beginn meiner Schwangerschaft etwas schlimmes über meinen Freund erfahren. Drei Jahre hat er es geschafft es zu verheimlichen.
Seither kommen immer mal wieder neue heftige Dinge über ihn ans Licht. Alles wird aufgedeckt, sein Kartenhaus bricht zusammen, wir mussten umziehen aufgrund finanzieller Lage.
Jetzt vor einer Woche kam raus dass er auch noch Spielsüchtig ist und uns noch viel mehr Schulden gebracht hat. Ich denke man kann vielleicht bisschen verstehen wie sich das anfühlt schwanger... Enorm schwer.. Enorm belastend.. Vorallem weil er sich total verändert hat seit alles aufgeflogen ist.
Aber hey! Wir sind stark! Und wir brauchen nur uns selbst und unser Baby für die Geburt und mehr nicht. Ich weiß dass wir die Geburt gut hinbekommen egal was wir durchmachen!! LG und ganz viel Kraft an dich!! 