Mama hat ihren Spaß... Die Geschichte vom kaputten Standmixer... extrem lang

Hallo Ihr Lieben, Willem wird am Sonntag 20. Wochen alt, mit 20 Wochen wollte ich den ersten Brei-Versuch starten, da ich den Brei selber zubereiten will, habe ich mir schon vor zwei Wochen einen WMF Standmixer angeschafft. Bis jetzt gab es für mich bei bestimmten Haushaltsgegenständen immer bestimmte Marken denen meine Familie vertraut hat und die erst nach Jahrzehnten den Geist aufgegeben haben oder aber immer noch in Benutzung sind. Bei Standmixern hat meine Familie immer auf Bosch oder WMF gesetzt. Tja, WMF ist auch nicht mehr das was früher hinter dem Namen stand. Nachdem unser Hund ausgeführt gewesen ist und Willem seine nächste Pulle intus hatte, ging es auf in den einzigen BioLaden unseres beschaulichen Städtchens mit 6.114 Einwohner (Stand 2008 - könnte mal wieder neu gezählt werden). Dort angekommen musste ich feststellen, dass unser Kinderwagen für die beschaulichen Gänge des BioLadens nicht gemacht gewesen ist, was dazu führte das ich den gekühlten Gemüse- und Obstbereich mit dem Schlachtschiff gesperrt hatte. Für einen Liter Apfel Direktsaft in der super schweren Glasflasche und einem Bund Möhren zahlte ich dann 5,04 Euro, ist ja Bio.... aber mein Bube ist mir das Wert. Stolz wie Bolle tingelte ich nach Hause und erzählte dem Kapitän des Schlachtschiffs, das Mama gleich seinen ersten Brei zubereiten wird, der dann Mini-Portionsweise im BPA freien Eiswürfelbehälter eingefroren werden und Papa morgen dann miterleben darf, wie sein Söhnchen das erste Mal den Brei verkosten darf. Da ich noch nicht dazu gekommen bin den Standmixer zu reinigen tat ich dies. Ich hatte noch von heute morgen abgekochtes Wasser im Wasserkocher, welches bei der letzten Milchzubereitung noch ca. 62 Grad hatte. Also rein in das Glasgefäß vom Mixer. PLOPP!!! Glasgefäß gerissen. In der Betriebsanleitung steht doch tatsächlich das keine Flüssigkeiten oder Lebensmittel über 60 Grad in das Thermoglasgefäß gegeben werden dürfen. Ist ja wohl ein Scherz Oma freute sich als sie den Wurm zum aufpassen bekommen hat, damit ich in Ruhe zum Elektromarkt zum umtauschen fahren konnte. Dort habe ich dann dem Servicemitarbeiter die Sachlage geschildert und das ich erwarten kann, dass so ein Markengerät mit Thermoglas eine Toleranzgrenze hat die nicht bei 3,2% liegt. Da natürlich dieses Gerät ausverkauft gewesen ist und das Ausstellungsstück auch schon eine Macke hatte, bekam ich mein Geld wieder und ich zog hinaus in die weite Welt und suchte nach einem passenden Ersatz. Nachdem ich also in ein Einkaufszentrum gefahren bin und bei einer großen Einzelhandelskette nur vor Standmixern mit Plastikgefäßen stand, holte ich noch schnell ein paar Kleinigkeiten unter anderem zwei Hipp Gläschen da ich schon sehr frustriert gewesen war. Auf einmal viel mir ein, dass es noch so einen Elektromarkt den Nachfolger von ProMarkt versteckt im Einkaufszentrum gibt. Also mit der großen Permanenttragetasche von ToysRUs dorthingetingelt, diese habe ich dann artig in den beim Elektromarkt vorhandenen Schließfächern eingeschlossen. Wie ich so weiter in den Markt schlenderte wurde ich freundlich von der Security zurückgepfiffen. Sec: "Hatten Sie Probleme beim einschließen Ihres Rucksacks." Ich: "Nö, wie sie sehen, hab ich den auf dem Rücken und meine Einkaufstasche ist artig im Schließfach." Sec: "Sie dürfen leider nicht mit einem Rucksack ins Geschäft." Mama ist ja nicht dumm. Ich: "Also mit dem Rucksack darf ich nicht rein, weil ich etwas mitgehen lassen könnte, wozu ich erst den Rucksack vom Rücken nehmen muss um dann die Tasche zu öffnen." Sec: "Richtig." Ich: "Nur der Rucksack? Was ist mit der Permanenttragetasche?" Sec: "Die ist erlaubt." Ich konnte mir mein dümmliches Grinsen nicht verkneifen. Also raus mit der Einkaufstasche, Portemonnaie, Autoschlüssel und Handy wanderten unter den Augen des Sicherheitspersonals in die Tragetasche und der Rucksack ins Schließfach. Sec: "Sie wollen so jetzt in den Laden?" Ich: "Ist ja schließlich nicht verboten." Ich habe mir dann einen Spaß daraus gemacht und bin durch die DVD und CD Abteilung geschlendert, habe mich mehrfach gebückt um dann anschließend zu den Standmixern zu gehen. Dort habe ich mich mehrmals zu meinem Handy was in der Tragetasche gewesen ist gebückt. Nach mehrmaligen vergleichen mit Rezensionen aus dem Internet, hatte ich mich zuerst für ein Gerät von Bosch entschlossen. Als ich zu den Kassen ging, ist mir jedoch ein Angebot von Gastroback aufgefallen. Bosch Mixer zurück und Gastroback mitgenommen. An der Kasse fragte ich die Kassiererin dann ob es nicht ein wenig eigenartig ist, dass meine Tragetasche erlaubt ist, aber der Rucksack nicht. Als ich dann das Geschäft verlassen wollte um auf der anderen Seite wieder zum Schließfach zu gehen, stand auf einmal der Geschäftsführer vor mir und der Mann vom Sicherheitsdienst. GF: "Wir müssten Ihre Einkaufstasche kontrollieren, da ich der starken Annahme bin, dass sie etwas zwischen Ihren Einkäufen versteckt haben." Ich: "Auf Sie hab ich schon gewartet. Sie können gerne meine Einkaufstasche durchsehen, aber ich bitte Sie die Lebensmittel, wieder so hineinzulegen wie Sie diese vorgefunden haben." GF: "Warum haben Sie Ihre Einkaufstasche nicht ins Schließfach getan?" Ich: "Hatte ich ja, aber ihr Mann vom Sicherheitsdienst hat mich freundlich darauf hingewiesen, dass es laut Ihrem Beschluss nicht erlaubt sei den Laden mit einem Rucksack zu betreten, eine Einkaufstasche zum mitführen meiner persönlichen Dokumente sei aber in Ordnung, da diese ja offen wäre." Schnaubend schaute der GF sich den Inhalt meiner Einkaufstasche an, als er an die Hipp Gläser griff, sagte ich nur grinsend: "Ja die Batterien haben da nicht so gut reingepasst, daher liegen sie noch in Ihren Regalen." Der Sicherheitsmann konnte sich ebenfalls das Grinsen nicht verkneifen. GF: "Gute Frau, Sie hätten ja Ihren Einkauf zuvor zum Wagen bringen können." Ich: "Hätte ich ja, ich mag zwar aufgrund meines Gewichts faul aussehen, aber ich lasse Zeit nicht gerne ungenutzt verstreichen, ich habe ein Kind was zu Hause bei seiner Oma auf mich wartet und ich bin schon den halben Nachmittag auf der Suche nach einem Ersatz für meinen Marken Standmixer der noch nicht mal die erste Reinigung überlebt hat. Sie müssen zugeben, dass sie sich mit Ihren Regeln ins eigene Fleisch schneiden und ich finde es alleine schon inakzeptabel von vornherein als potentieller Dieb dargestellt zu werden." GF: "Dazu fehlen mir gerade die Worte." Ich: "Da dies mein letzter Einkauf bei Ihnen gewesen ist, brauchen Sie sich weiterer Worte nicht zu bemühen." Da ja die Schließfächer nun auf der anderen Seite des Marktes waren, bin ich dann zu ihnen geschlendert mit meiner Einkaufstasche und dem Mixer in der Hand und natürlich blinkten die Sicherheitsleuchten beim betreten des Marktes auf als ich mich zum Schließfach beugte. Sofort kam wieder der von der Security an und ich meinte nur noch trocken: "Bitte wieder genauso einräumen, wie sie es vorgefunden haben." Ende der Geschichte. Ja ich kann ein Ekel sein, aber ich war gefrustet und schlecht durchdachte Sicherheitsregeln müssen einfach bestraft werden.