Eulenmami188
Vielleicht geht es ja hier jemandem ähnlich... Und zwar geht es ums BV. Als ich im September krank geschrieben wurde, weil ich so starke Rückenschmerzen und Bauchschmerzen hatte, vielleicht wegen Übungswehen, hatte meine FÄ davon gesprochen, ein BV zu erteilen und dass das kein Problem wäre in meinem Beruf(bin angehende Krankenschwester). Nun war ich am Donnerstag zum Termin und hatte das Thema nochmal angerissen, und da fing sie auf einmal an, dass es ja nicht so einfach ist und das lieber der AG erteilen soll, bzw. ich nochmal fragen soll ob ich einen Schonplatz bekomme, was aber so ziemlich unmöglich ist als Lernschwester, da wird man einfach auf Station gebraucht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine zuständige Oberschwester dann sagt, dass ich eben auf Station ruhig machen soll und das schon zu realisieren sein wird, das hatte sie zu einer anderen schwangeren Schülerin auch gesagt... Mir fällt es aber jetzt schon unheimlich schwer, hatte schon vor der Schwangerschaft arg mit dem Rücken zu tun, und in letzter Zeit ist es echt teilweise unerträglich... Es lässt sich auch auf Station nicht vermeiden, die Betten rumzuschieben und schwer zu heben, außerdem muss man sich häufig bücken... Ich kann mir nicht vorstellen, das noch bis zur 34. Woche auszuhalten! Zumal die ältere Generation Schwestern eh der Meinung is, man könnte alles machen, wie z.B. Zu den Infektionspatienten zu gehen etc., und sie hätten ja früher auch alles gemacht... Ich könnt grad echt ne Runde heulen, weil ich nicht weißwas nun wird, ich will ja auch mein Baby nicht gefährden durch die Arbeit (häufig betreuen wir Patienten, wo erst Tage später rauskommt,dass sie eine Infektionskrankheit haben...) Arbeitet vielleicht noch jemand hier als Krankenschwester?? So, musste das jetzt mal irgendwie loswerden ... Vielleicht kann mir ja jemand auf irgendne Art und Weise helfen... :/ Liebe Grüße, Eulenmami188
Hallo Eulenmami! Das ist natürlich nicht schön so eine Antwort. Ich habe schon seit Juli ein BV. Ich arbeite eigentlich als Assistentin bei einer MS-kranken Frau. Mein FA hatte sich auch etwas quer gestellt. Da bin ich einfach zu meiner Hausärztin gegangen. Dir kann jeder (!) Arzt ein BV ausstellen, dein AG muss das dann so hinnehmen. Und da du als Krankenschwester arbeitest, denke ich gibt es dort auch keine Probleme. Du darfst normalerweise nicht mit Körperflüssigkeiten in Berührung kommen und das ist in solch einem Beruf ja nicht gegeben. Auch Heben über (ich glaube) 3-5kg ist nicht erlaubt. Du kannst dich auch bei deinem zuständigem Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz erkundigen (oder googlen), die haben spezielle Listen. Die könntest du auch zu dem Arzt deiner Wahl mitnehmen und aufzeigen, dass das auf dich zutrifft. Du kannst dir auch vom Betriebsarzt eine BV holen oder eine Bescheinigung, dass du zu der Gruppe für BV gehörst. Ich drücke dir die Daumen dass das alles schnell klappt und stressfrei für dich abläuft. Aber lass dich nicht verunsichern. Du bist auf jeden Fall für ein BV geeignet (das sagt jedenfalls das was ich so rauslese). Und sonst lass dich erstmal weiter krankschreiben, aber auf Dauer auch keine Lösung, da weniger Gehalt. Ich wünsch dir noch einen schönen Sonntag!! Liebe Grüße, Jule
Also ich bin momentan nicht krank geschrieben, war im September fuer 14 Tage... Mir ging's auch viel besser gleich! Das Problem ist,dass der Betriebsarzt kein BV ausspricht, er 'haelt nichts davon'... Ja normalerweise werden auch die meisten Krankenschwestern krankgeschrieben, einfach aufgrund der Ansteckungsgefahr und der körperlichen Anstrengung... Im September hieß es von meiner Frauenärztin ja auch, dass es dann kein Problem sein wird, und auf einmal kommt sie so, dass es ja eigentlich eher Sache des Arbeitgebers is... Der mir aber zu 99% keins geben wird...
liebe Eulenmami, mir ging es auch so wie dir, nur dass ich mein BV ziemlich schnell durchbekommen hab. Ich bin Altenpflegerin und Stations-/Wohnpflegebereichsleitung. Ich habe meiner FÄ erzählt wie es bei uns oder allgemein in der Pflege abläuft. Man wird aufgeklärt was man noch darf und was nicht, darf ein Wisch unterschreiben. Aber letztendlich wissen deine Arbeitgeber, dass du so nicht arbeiten wirst weil du deinen Kollegen nicht zur Last fallen willst. Ich hätte auf Station für jede Kleinigkeit ein Kollegen rufen müssen und das auch nur wenn ich ein Bett beziehen musste. Das ist in der Pflege unvorstellbar! Auch meine FÄ hat gesagt, ich solle erst mit meinen Chefs über ein Schonplatz reden. Ich habe ihr gleich gesagt, dass das nicht möglich sein wird. Ich bin voll im Stellenplan und im Dienstplan mit drin, meine Leitungsaufgaben mache ich in meiner Freizeit, sprich Überstunden, was ich dann auch nicht hätte machen dürfen laut Mutterschutzgesetz. Ich habe ihr gesagt, dass ich jeden Monat den Dienstplan schreibe und auf heißen Kohlen sitze, dass ich endlich neue Mitarbeiter bekomme. Konnte ihr so auch erklären, dass ich genau weiß wie es Stellenmäßig bei uns aussieht, also dass ich auch weiß, dass man mich nicht aus dem Dienstplan so rausnehmen könne um Dokumentationsarbeiten zu machen oder Ähnliches. Das wirst du im KH auch nicht können, immerhin musst du als Schülerin auch einige Stationen durchmachen. Meine Freundin hat bis in den 8. Monat im KH gearbeitet ohne das irgendwer Rücksicht genommen hat. Die Patienten gingen sogar soweit, dass sie ihre Hilfe abgelehnt haben weil sie sich sorgen machten ^^ Es wird dir keiner danken, dass du so lange gearbeitet hast und damit deine Schwangerschaft riskiert hast. Sag nochmal deiner FÄ wie es im KH läuft, auch eben weil erst im Nachhinein Infektionen und Keime festgestellt werden. Alles Gute!
Das mit dem Hilfe ablehnen kennen ich ... Schon schlimm eigentlich! Man macht immer mehr als man darf, zumal es einfach nicht anders möglich ist, wenn man die einzige Schülerin auf Station ist, denn die Schwestern bequemen sich ja kaum, mal ein Bett zu schieben oder die Patienten beim Toilettengang zu versorgen... Wenn man dann noch Sprüche hört wie 'Früher haben wir auch alles gemacht, jetzt stell dich nicht so an!'..na Dankeschön auch...es dankt einem wirklich keiner... Was mache ich denn, wenn meine FA sagt, dass es dann der Arbeitgeber aussprechen soll, wenn er keinen Schonplatz hat, der sich aber weigert?
unser FAs haben da schon recht! es ist Sache des Arbeitgebers. Aber der Arbeitgeber macht es einfach nicht, weil sie dann eben für uns zahlen müssen. Stellt ein Arzt das BV aus, müssen die Steuerzahler für uns zahlen und das ist unfair. Ambulante Pflegedienste haben extra Versicherungen für sowas, weil die ein ausstellen müssen. Die können einen kein Schonplatz anbieten, denn die Touren werden ja alleine gefahren, also haben sie keine Hilfe. Deinem FA sagst du dann, dass du mit deinen Chefs gesprochen hast und die aber kein anderen Platz für dich haben. Ich weiß nicht in welchen Lehrjahr du bist und deshalb auch nicht ob du bestimmte administrative Tätigkeiten machen darfst. Aber Betten schieben darfst du sicherlich nicht! Wenn dein AG dir nichts anbieten kann er aber nicht bereit ist, geh zum FA. Zuletzt wird sich jeder Arzt verantwortlich für dich fühlen. Leider lassen wir Pflegekräfte uns viel gefallen.
Ich bin im 3. Lehrjahr, könnte also durchaus einen Großteil der Kurvenführung etc. Übernehmen. Das wird aber keine Schwester aus der Hand geben, da sie ja dann eben auf Station rumlaufen müssten und Betten schieben müssten. Auf sowas lässt sich doch keine examinierte herunter..... Von seitens der PDF heißt es dann, dass man ruhig machen soll und es keinen anderen Platz gibt. So sind sie raus aus der Sache. Ich hab nun eben nur Angst, dass sich auch meine FÄ quer stellt :/
Wie hat dein Frauenarzt dann reagiert, als du das BV von deinem Hausarzt bekommen hast? Ich könnte mir schon vorstellen, dass der FA dann wenig begeistert ist und sich dann hintergangen fühlt, ist ja auch nicht schön fürs Vertrauensverhältnis....
naja geh einfach nochmal zu deinem FA, sagst dass du mit deinem AG gesprochen hast und dass er keine Alternativen für dich hat. Berichtest auch, dass deine KOllegen keine Rücksicht auf dich nehmen und dann wird es klappen. Wenn nicht dann beim HA oder FA wechseln, was schade ist wenn du dich da gut betreut fühlst
Ja an und für sich schon, ich denke eben dass sie sich dann hintergangen fühlt und das Verhältnis nicht mehr das Gleiche ist... Aber mal sehen, vielleicht wendet es sich ja noch zum Guten... :/
ja das denke ich auch, eben deshalb erst zu ihr, dann kannst du ja sagen dass du alles probiert hast. Ich denke, dass sie dir dann auch ein BV ausstellen wird
Ich kann deine Sorgen bzgl. des Vertrauens verstehen. Doch letztendlich geht es um dich und dein Kind. Und das muss dein FA verstehen. Meiner hatte kein Problem damit, dass ich woanders hingegangen bin. Und wenn wäre es mir in dem Falle auch egal gewesen, bzw. wäre er dann nicht der richtige Arzt für mich und meine Raupe gewesen. Auch das Problem mit der Bezahlung kann ich nachvollziehen. Aber auch dort heißt es, wenn der Betriebsarzt oder AG sich anstellt, gibt es keine andere Möglichkeit als ein BV vom Arzt zu bekommen und somit Geld von der KK. Auch hier zählt nur das Wohl deines Kindes. Ich denke mir auch, dass du als Schülerin, auch wenn die Kollegen nett sind, einfach noch ganz andere Dinge erledigen musst, als die ex. Kräfte. Wenn man dann noch Sprüche kassiert, dann hilft das auch nicht gerade und man fühlt sich unverstanden, fängt vll sogar an zu überlegen ob man "übertreibt". Lass dich nicht davon beirren und denke immer daran, dass alles was du tust nur zum besten für dein Kleines ist. Das muss das Wichtigste im Moment sein und da musst du dich nicht verpflichtet fühlen dich vor deinem AG oder Kollegen zu rechtfertigen!! Liebe Grüße, Jule
Ich danke euch, fühle mich schon wesentlich besser! Irgendeinen Weg wird es schon geben... Mal sehen!
Vielen Dank für die aufmunternden Worte, wuensche euch noch eine schöne Schwangerschaft
Das ist schön, lass dich nicht unterkriegen!!!
Ich wünsche dir auch noch eine schöne Schwangerschaft und halt uns mal auf dem Laufenden.
Hi! Schau mal im Mutterschutzgesetz § 3. Da steht so einiges drinn, was auch dich betrifft. Generell kenne ich es so, dass Frauen im medizinischen Bereich mind. ab 5. Monat ein BV bekommen. Denn es ist einfach nicht auszuschließen, dass sie mit Chemikalien in Berührung kommen, schwer heben oder auch sich anstecken können. Würde da auf jeden Fall noch mal zum Hausarzt gehen, wenn dein FA sich da quer stellt. Verstehe auch gar nicht, warum der AG ein BV austellen kann. Ist doch eher positiv für ihn. Mal abgesehen, dass ne Arbeitskraft fehlt. Drücke die Daumen, dass es mit nem BV noch klappt. Notfalls würde ich einen anderen FA aufsuchen oder meiner FÄ das Gesetz vor die Nase halten und ihr die Punkte zeigen, die für dich zutreffen.
Hallo meine Gute!
Ich habe mein BV seit Mittwoch und mein FA ist keiner, der das so schnell entscheidet wie z. B. andere Ärzte.
Ich arbeite in einem Büro, aber mit lfd. Kundschaft (teilweise auch sehr kranken Menschen). Eigentlich habe ich immer gedacht, dass ich auch in meiner zweiten SS bis zum Schluss arbeiten könnte...aber Pustekuchen!
Und ich kann sogar bestätigen, dass sich mein Chef dafür eingesetzt und mir einen "sogenannten" Schonplatz gegeben hat. Am Anfang....
Leider spielten meine Kollegen nicht so mit und ich litt weiterhin unter starken psychischen und physischen Stress. Teilweise habe ich 3 Arbeitsplätze bedient! Ich war mental so k.o. dass selbst mein FA das bei der letzten Untersuchung bemerkt hat und mir dann das BV gegeben hat.
Wenn Deine FÄ nicht bereit ist, das zu tun, dann versuch doch einfach einmal mit Deinem AG oder dem Betriebsarzt (habt Ihr so etwas?) zu reden! Ich glaube, der Hausarzt kann das auch aussprechen. Und wenn alles nicht funktioniert - such Dir einen anderen FA! Schließlich nützt es niemanden etwas, wenn Du oder das Baby krank werdet!
Ich drücke Dir auf alle Fälle die Daumen!!!!
LG von Jassy
Du kannst dich an das für dich zuständige Gewerbeaufsichtsamt wenden. Die machen sich ein Bild von deinem Arbeitsplatz und geben deinem Arbeitgeber Auflagen die er erfüllen muss, und wenn er das nicht kann muss er ein Beschäftigungsverbot geben.
Das Problem ist eben, dass es keinen Schonplatz gibt auf Station, und das sagen einem dann die Oberschwestern auch. Diese berufen sich son bisschen darauf, dass ja das Mutterschutzgesetz eigentlich eingehalten werden kann, was aber nicht der Fall ist, da man immer mit Ausscheidungen der Patienten zu tun hat, schwer heben lässt sich auch kaum vermeiden und es eben in der Realität anders aussieht, da man als Schüler eben diese Sachen macht wie Betten schieben, Essenswagen rumschiebt(die haben was bei 60kilo), mit den Ausscheidungen der Patienten zu tun hat, weil die Schwestern solche 'niederen Aufgaben' nicht machen... Und man kann nicht bei jedem Pups wen fragen, ob er einem hilft, vor allem wenn man alleine als Schüler ist, da kriegt man aber mehr als einen saftigen Spruch gedrückt, von wegen man hätte keine Lust und solle sich nicht so haben. Man fühlt sich selber dann auch schon total blöd, obwohl man genau weiß, dass es das richtige ist, den Patienten nicht alleine zu positionieren oder jemanden zu versorgen, wo der Verdacht besteht er könnte eine Infektionskrankheit haben, es sich einfach nur noch nicht bestätigt hat... Die Angst, dass man nie richtig weiß was derjenige vielleicht hat, ist auch ziemlich belastend... Es lässt sich einfach nicht so realisieren, wie sich die Oberschwestern das vorstellen, deshalb geben die einem auch kein BV und in Richtung Betriebsarzt braucht man auch nicht denken, wie gesagt, er 'hält davon nichts'...
Die einige Chance wäre eben durch den FA, und ich hoffe dass es dann doch was wird, wenn ich ihr die Situation erkläre...
Zur Not muss es eben wirklich über den Hausarzt oder Krankschreibung, aber an und für sich besteht ja Indikation für ein BV....
Naja mal schauen, danke jedenfalls für die Ratschläge
Hallo, Ich bin Gesundheits-und Krankenpflegerin und kann einiges sehr gut nachvollziehen. Allerdings sollte dein erster Weg zur Schulleitung gehen und ihm gezielt aufzählen was gegen das Mutterschutzgesetz verstößt. Es ist leider so, dass heute viel zu viele Frauen einfach ein BV bekommen, wo ich mir denke...was?! Und ich musste ewig rummachen... Also erstmal Schulleitung und Lösungen suchen, denn die gibt es durchaus auch für Krankenschwestern...wär ja schlimm wenn alle sofort ausfallen. Dann auf Station alles ganz klar ansprechen, leider kennen viele das Mutterschutzgesetz nur ungenau... Bringt das alles nichts, ab zum Betriebsarzt...wenn es sein muss mehrfach...egal wer das BV ausspricht, der Arbeitgeber bekommt das Geld über Umlageverfahren wieder...wissen viele Arbeitgeber auch nicht!! Reagiert der Betriebsarzt auf Missstände nicht adäquat, ruf das Gewerbeaufsichtsamt an, die kommen dann vorbei und beurteilen deine Arbeit, sollte was gegen das Gesetz vestoßen bekommst du ein BV. Ich hab ewig kämpfen müssen...und am Ende hat mein Gyn gesagt so gehts halt auch nich weiter... Im Prinzip is es richtig, dass man nicht einfach so ein BV bekommt...aber grade wenn man in einem wirklich gefährdenden Beruf arbeitet ist es oft frustrierend zu sehen, dass scheinbar jede Bürokraft heut zu Tage ein BV bekommt und man selbst kit wirklichen Gründen richtig kämpfen muss! Allerdings darf man nicht vergessen, dass ein bv vorbeugend vergeben wird, zum Schutz von Mutter und Kind...aufgrund von z.B Rückenschmerzen oder anderen Diagnosen gibt es nur Krankschreibungen, da ja schon ein Problem vorliegt dem man nicht mehr vorbeugen kann.... Kannst mir bei Fragen auch gerne ne PN schicken :)
Wie gesagt, von seitens des Krankenhauses kommt da nichts, sie können immernoch sagen, dass dem MuSchu entsprochen wird, was in der Realität ganz anders aussieht. An die Schule brauche ich mich in dem Fall nicht wenden, die haben mit den Praxiseinrichtungen nichts zu tun, die Schule findet woanders statt und ist auch in solchen Dingen kein Ansprechpartner, sondern PDL. Ich werde die PDL nochmal ansprechen, und dementsprechend nochmal mit meiner FÄ reden, falls sie mir nicht entgegen kommen...
Dann ruf das Gewerbeaufsichtsamt an...die sind zuständig...kommen vorbei und wenn es angebracht ist bekommst du ein BV :)
Und wie kann man sich das vorstellen, begleiten die einen dann den halben Dienst oder befragen einen?
Hallo aus dem Januarbus, ich bin auch Krankenpflegerin. In meiner ersten Ss war ich auch noch Schülerin und habe noch in der 32. Woche Examen gemacht. Ich habe damals von der Schule und vom Betriebsarzt einen Auszug aus dem Mutterschutzgesetz erhalten, der auf die Arbeit im KH ausgerichtet war. Diesen Auszug habe ich dann auf den Stationen auf denen ich eingesetzt war vorgelegt und besprochen, wie man das umsetzen kann. Es war dadurch allen auf Station klar, dass ich nicht alleine lagern und bettlägrige pflegen darf, nicht in Iso-Zimmer gehe, keine Chemopatienten behandel, keine Spritzen gebe, etc. Warum fragst du nicht, ob dir jemand hilft beim Betten schieben, eigentlich sollte das Angebot schon selbstverständlich von deinen Kollegen kommen, wenn dir keiner helfen will, dann würde ich denen sagen, dass du das alleine nicht machst. Dafür gibt es nunmal das Mutterschutzgesetz. Es gibt auf Station genug Dinge, die du machen kannst: Zimmer aufräumen, Schmutzraum aufräumen, Bestellung ausräumen, Essen verteilen, BZ messen, Medis stellen oder kontrollieren, Essen anreichen, Zur Toilette begleiten, beim Waschen helfen, VZ messen, Dokumentieren, Neuaufnahmen ausarbeiten, mit zur Visite gehen und und und. Doof rumgestanden hab ich nie, aber ich habe mich auch nicht verausgaben müssen.
Ja es SOLLTE selbstverständlich sein, Hilfe zu bekommen. Ist es aber nicht, die sich die Schwestern meiner jetzigen Station scheinbar alle die nächsten sind, und selbst wenn sie die Kurven ausgearbeitet haben(was sie auch auf keinen Fall aus der Hand geben würden), dann sitzen sie lieber rum anstatt mal mit den schweren Essenswagen zu schieben. Da nimmt keiner Rücksicht. Doof rumstehen tu ich ganz sicher nicht, im Gegenteil. Ich mache wesentlich mehr, als ich dürfte, einfach weil kein anderer da ist der es machen würde. Aber die Station muss ja irgendwie laufen, ich kann Patienten auch schlecht eine halbe Stunde klingeln lassen. Wenn man im Dienst eingeteilt ist, zählt man voll und so als ob man alles machen könnte.
Liebe Eulenmami, ich kann dein Problem sehr gut verstehen. Ich bin zwar nicht in der Pflege, sondern bin eine von denen im Büro (ohne BV), aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass du gerade als Schülerin die Sachen machen musst, die die ex. Schwestern nicht machen wollen. Ich an deiner Stelle würde zum Hausarzt gehen und ihm/ihr die Situation erklären. Dein FA wird sicher nicht komisch reagieren, wenn du von einem anderen Arzt ein BV erhältst, denn wenn ich dich richtig verstanden haben, möchte er schon, dass du ein BV erhältst, aber eben nicht von ihm/ihr, sondern vom AG. Es ist wohl so, dass dein FA sich ja für jedes ausgesprochene BV vor der Kammer rechtfertigen muss und ohne ihm/ ihr was unterstellen zu wollen, er/sie dazu einfach keine Lust hat, auch wenn es bei dir ja durchaus einen Grund gibt. Der/Die wird froh sein, dass du dein BV von deinem HA bekommen hast - so muss der sich rechtfertigen und dein FA hat eine zufriedene Patientin ;) Krankschreiben wäre aus meiner Sicht auch keine Dauerlösung wegen dem Geld... Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du dein BV bald erhältst - von wem auch immer... Liebe Grüße
Den Tipp mit dem Gewerbeaufsichtsamt bzw der Bezirksregierung kann ich dir nur ans Herz legen. Die haben mir auch sehr weitergeholfen und sich erstmal telefonisch mit meinem Arbeitgeber in Verbindung gesetzt, da ich verschiedene Tätigkeiten weiterhin durchführen sollte, die gegen das MuSchG verstoßen. Mein AG wusste laut eigener Aussage nicht, was er alles beachten muss. Z.B. war meine Schwangerschaft nicht vom AG gemeldet worden und keine Gefährdungsbeurteilung ausgefüllt worden. Die Herrschaften von der Bezirksregierung haben ihn dann nochmal freundlich aufgeklärt, was er alles zu tun hat, sonst würden sie sich das vor Ort alles ansehen müssen. Aufgrund dessen hat mein AG dann aber reagiert und gemerkt, dass er den Arbeitsplatz nicht so anpassen kann, dass er dem MuSchG entspricht und er musste mir ein BV ausstellen.