Coco12
So, mein kleiner Emil hat die Leistenbruch OP soweit gut geschafft, da bin ich erstmal erleichtert und hoffe, dass sowas nicht nochmal passiert und weiterhin alles gut heilt. Aber die Nacht im KH war sowas von furchtbar, das Bett war ne Katastrophe (Klapptbett) und man durfte dort nicht mal sein Kind mit ins eigene Bett nehmen (wahrscheinlich aus Angst, das Teil kracht zusammen), er lag in so nem riesigen Gitterteil, schlimm. Dabei hat er so viel Nähe gebraucht. Also saß ich stundenlang mit ihm auf nem Plastikstuhl. Pflege und alles hab ich alleine machen müssen, vom Personal kam da gar nix. Und da ich sehr wunde Brustwarzen habe vom Stillen, obwohl er richtig angelegt ist und alles, hab ich mich nach Rücksprache mit meiner Hebamme für Abpumpen und Fläschchen entschieden. Die ersten 2-3 Tage nach der OP hat er noch Brust bekommen, aber länger halte ich die Schmerzen bei der allergrößten Liebe nicht aus. Stillen war nur noch eine Qual und ich hab teilweise geweint dabei, hatte Angst vorm nächsten Anlegen und das kann für uns beide ja nicht gut sein. Und zusätzlich kriegt er jetzt 2-3 Flaschen Premilch am Tag, er hat so riesigen Hunger, obwohl ich massig Milch hab. Na ja, aber das Fläschchen geben funktioniert ganz gut und ich versuch es so liebevoll zu machen, finde, er kriegt jetzt mehr liebe Worte von mir als beim Stillen, jetzt kann ich ihn auch in Ruhe betrachten und seinen Anblick genießen. Morgen hab ich meinen Nachsorge-Termin beim FA und bin mal gespannt was die zu meinen Brüsten sagt, denn auf der einen Seite sieht es ein wenig nach einem kleinen Abszess aus :-( Meine Hebamme meinte nur per Ferndiagnose (hab ich schon gesagt, wie unzufrieden ich mit ihr bin?), ich sollte mich schonen und Ruhe haben und was man eben so an Hausmittelchen bei wunden Brustwarzen macht. Ja alles klar. Dazu ist mein Mann seit Tagen irgendwie unleidlich, alles bleibt an mir hängen. Ich hab jetzt mal gewagt, ihn zu bitten, letzte Nacht zu füttern mit Flasche und zu wickeln, damit ich mal schlafen kann, mich macht das Ganze (KH, Schmerzen) ja auch fertig. Er hat zwar Fläschchen gegeben und gewickelt, aber holen durfte ich das Ganze. Wohlgemerkt, sonst mach ich immer alles alleine und er liegt da und schnarcht. Er checkt auch nicht, dass sonst an normalen Tagen ich ja fast 12 Stunden alleine die Versorgung von Emil übernehme + hinter meinem Mann herräumen muss, wenn er dann abends zuhause ist, teilen wir uns das ja und Stillen hab ich eh immer ich gemacht (kann er ja nicht, haha). Essen hab ich auch die letzten Tage meist gemacht. Ich glaube, er würde es keine 4 Stunden ganz alleine aushalten, schon alleine auf die Toilette zu gehen oder mal was Essen ist bei unserem Schmusebär nämlich ne Kunst, ohne großes Geschrei. Nach 10 Minuten die er alleine liegt, gehts meist los. Er meinte dann auch kürzlich zu mir "Der Deal war, du bleibst zuhause und machst den Haushalt" - ja das geht aber bei einem 6 Wochen alten Baby, das sehr anhänglich ist, schwer. Nächste Woche probier ich den Manducca aus, dann kann ich wenigstens ein bissl Haushalt machen. Er war ja nicht mal in der Lage, die Tage nach der OP frei zu nehmen oder mal früher von Arbeit zu kommen, er kam sogar später als sonst! Am OP Abend ist er nur kurz im KH gewesen und dann wegen Kopfschmerzen gegangen - wies mir ging, muss ich ja nicht sagen, oder? Dass ich auch mal Ruhe bräuchte, darauf kommt er gar nicht. Und wenner mit Emil auf der Couch liegt und schläft, entlastet mich das nicht unbedingt, das kann ich auch selber und dann kann ich die Zeit mit ihm wenigstens mal genießen. Klar weiss ich, ein Arbeitstag ist anstrengend, aber rund um die Uhr Betreuung eines Säuglings halt auch. Zum Glück haben mich meine Eltern unterstützt und waren 2 Tage tagsüber da. Jetzt ist er so pseudo-bemüht, aber mit einem Vorwurf im Blick oh man. Gottseidank liebe ich meinen Kleinen so sehr, sonst wäre ich wahrscheinlich schon zusammengeklappt.
Ach du Arme... Ich wünsch dir, dass es jetzt alles leichter wird und 5/6 Wochen Stillen ist doch ok. Besser als garnicht. Dir solls ja auch gut gehn und die pre milch ( und auch die spätere) ist doch auch sehr gut. Ich kenn das auch mit den Brustwarzen, sehr viel kann man ja nicht machen, aber ich hab jetzt ne tolle Hebamme und die konnte (und wollte) mir schon helfen. Schade, dass du "die Falsche" hattest. Gewickelt hat mein Mann unsere Kleine auch noch nicht und stillen kann meiner LEIDER auch nicht ;-) . Er arbeitet auch viel, aber die Tage um die Geburt hat er viel mit uns verbracht. Wenn du willst, dass er dir mehr hilft, musst du mit ihm reden. vielleicht auch mal extra Zeit für ihn nehmen. Alles Gute und lg Ania
Schön, dass er die Op gut überstanden hat. Aber das du noch nicht mal mit ihm im Bett liegen durftest finde ich schon sehr blöd. Was war denn das für ein Krankenhaus??
Also bezüglich deinen wunden Brustwarzen kann ich dir den Tip geben es entweder mit Stillhütchen zu versuchen bis sie abgeheilt sind und/oder Traumeel Creme (homöopathisch) auf die Brustwarzen. Die Salbe hat bei mir immer sehr gut geholfen. Vielleicht hilft sie bei dir auch.
Ach, die Männer...ich habe hier auch so einen. Vielleicht braucht er einfach so seine "Eingewöhnungszeit". Sage ihm klar, was du erwartest und das es gerade in der ersten Zeit wirklich dauert bis man so seinen Rhythmus hat und wieder annähernd alles geschafft bekommt.
Liebe Grüße
Janine
Schön, dass die OP überstanden ist. Mit deinem Mann, klingt für mich nicht neu. Ist bei uns ähnlich. Ich kümmere mich nachts um beide Kinder und am Tag sowieso. Klar, er geht arbeiten aber haut sich an freien Tagen auch nochmal auf's Ohr obwohl ich Schlafmangel habe. Bei meiner Tochter hatten wir damals die erste Woche zugefüttert, er hat auch mal gefüttert aber zubereiten musste ich die Flasche, abwaschen sowieso, genauso das Wickeln. Und die Woche hatte er noch frei. Also ganz ähnlich wie dein Mann. An solchen Exemplaren sieht man, dass es gut ist, dass Frauen Kinder bekommen und nicht die Männer. Sonst wären wir längst ausgestorben.
Ohweh...lass dich drücken!!! Deinem Mann gehört in den Hintern getreten...allein die Aussage: du machst den Haushalt und bist zu Hause!!! BITTE???
Mein Freund hilft trotzdem im Haushalt, gerade weil er weiß wie anstrengend es mit einem Baby ist! Und er weiß das der Haushalt auch nicht ohne ist! Ich hoffe mal das es bei deinem Mann noch an der Gewöhnungsphase liegt!? Ansonsten würde ich ihn wirklich mal für ein paar Stunden mit Junior alleine lassen! Mal schauen was er danach sagt!^^ Aber den Haushalt bitte auch übernehmen...er soll ja zeigen wie einfach das geht, da wir Frauen ja damit Schwierigkeiten haben!^^
Mit dem Stillen...gib bitte noch nicht auf! Lass den FA mal auf die Brustwarzen schauen und wie meine Vorrednerin schon schrieb, versuch mal Stillhütchen!!!
LG
Danke für eure lieben Worte und Tipps! Das Krankenhaus hat eigentlich einen recht guten Ruf (gehabt). Ist das "Olgäle" in Stuttgart, aber es wird dieses Jahr abgerissen und kommt woanders hin. Ich weiss auch nicht, warum die da so komisch waren, meine Zimmergenossin war schon seit Wochen mit ihrem 4 Wochen alten Sohn da und hat noch 2 Wochen mindestens vor sich, die Arme. Zum Stillen: Brusthütchen hab ich schon probiert, damit komm ich irgendwie nicht so richtig klar und Emil mag es auch nicht so. Ich bin ja froh, dass ich ihm überhaupt noch Mumi geben kann und zwischendurch leg ich ihn auch an der weniger geschundenen Brust an, damit er nicht komplett darauf verzichten muss. Ich hab ja die Hoffnung, dass es was bringt, eine Zeitlang zu schonen und er dann wieder dran trinken kann. Zu meinem Mann: Am Anfang war er ja voll motiviert und alles, aber es scheint ihm jetzt gekommen zu sein, dass der Zustand länger andauern wird, verantwortlich für jemand zu sein, der komplett auf uns angewiesen ist und vllt ist ihm das zu anstrengend? Keine Ahnung, hoffe, er kriegt die Kurve schnell wieder. Jetzt stöhnt er heute immer wieder mal, weil ers ja so schwer hat und Rücken-/Kopf- oder was weiss ich für Schmerzen hat. Genau, würde ich ihn ein paar Stunden alleine mit unserem Zwerg lassen, würden sich die ungewaschenen Fläschchen stapeln. Aber wenigstens wäre kein dreckiges Geschirr da, weil er eh nicht zum Essen kommen würde. Egal, solange es meinem Kleinen gut geht, gehts mir auch gut und ich bin für ihn da, das ist die Hauptsache!
Hi! Ich wollte noch was zum Stillen schreiben: mir geht es seit ein Paar Wochen genauso! Eine meine Brustwarzen war soo mitgenommen, dass ich nur noch geheult habe beim Stillen und Angst vor dem naechsten Stillen hatte. Meine Aerztin und mehrere extra dafuer ausgebildeten Hebammen haben sich das angeschaut und ER WAR STETS RICHTIG ANGELEGT! und alle meinten, es waere bei dem ZUstand der Brust fuer Kind und Mutter gefaehrlich, wenn ich weiterstille. Ach ja, Stillhuetchen etc. haben bei mir auch nichts genuetzt! obwohl es ja immer heisst, man wuerde falsch anlegen etc. An der rechten Brust funktioniert es super, aber die linke heilt auch nicht mehr ab. Ich habe einen sehr tiefen Riss, der einfach so bleibt. Sobald ich ihn da anlege, ist er wieder blutig bis zum Wundsekret aufgerissen. Es wurde auch nicht nach 1-2 Wochen besser. Also pumpe ich ab und lege ihn immer wieder zwischendurch an die rechte Brust an. Ich verwende Calma Sauger. Inzwischen haben wir das gut in den Alltag integriert und ich glaube, dass das Wichtigste ist, dass der Kleine Muttermilch kriegt und es muss nicht immer aus der Brust direkt kommen. Es hat ja auch Vorteile. Ich muss den Kleinen nicht zur Grippezeit mit zu meinem Hausarzt oder Frauenarzt nehmen und kann auch in Ruhe zum Kinderflohmarkt gehen, waehrend der Papa aufpasst. Also lass dir nicht einreden, nach dem Motto hauptsache du konntest ein paar Wochen stillen! Pumpstillen ist zwar umstaendlicher, aber dem normalen Stillen nicht im Nachteil! Ich brauche auch inzwischen nur ca. 5 min mit der Doppelpumpe fuer ca. 150 ml. Ich habe eine Kuehltasche vom Medela (CityStyle) und zur Leihpumpe noch eine Swing fuer unterwegs. So koennen wir auch laengere Ausfluege machen. Zudem schlaeft der Papa an zwei Tagen die WOche im Wohnzimmer mit dem Kleinen und fuettern ihn, damit ich ein Bisschen Schlaf bekomme. Ich muss dann nur zum Abpumpen aufstehen (nachts mache ich es meistens nur alle 4 Stunden). Ach ja, meiner verzehrt auch ca. 1200 ml am Tag. Ich frage mich immer, wo es rein passt!