Kleines-Mäusebaby
Mein Patenonkel ist gestorben. Beerdigung ist Donnerstag ca. 1,5 Std. Wegezeit entfernt. Ich will nicht hingehen und sagte meiner Oma/Tanten, dass ich nicht komme, da es mir vom Kreislauf her immer nicht so gut geht. Ich kâme lieber ein anderes Mal zum Grab, wenn alles etwas ruhiger ist. Jetzt habe ich (natürlich) erfahren, dass es mir wohl übel genommen wird. Meine Schwester erzählte es mir und ein bisschen Vorwurf war auch von ihrer Seite zu merken. Ich weiß nun wieder nicht was ich machen soll, denn eigentlich will ich nicht, da ich momentan so viel Aufregung nicht kann. Beerdigungen machen mich eh fertig. Noch dazu ist es das selbe Grab indemmein Vater schon liegt, der starb als ich 12 war und auf dessen Beerdigung ich damals gehen musste (Oma bestand darauf, ich wollte nicht). Aber jetzt überlege ich zu gehen, da ich nicht als schwarzes Schaf dastehen will. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht,dass man es nicht versteht als Verwandtschaft. Ist es denn wirklich nicht nachvollziehbar, dass man als Schwangere nicht auf eine Beerdigung will?
ich weiß nicht ob ich sauer wäre... aber ich kann ihre Enttäuschung schon verstehen... zur Beerdigung gehen und zum Grab gehen sind ja 2 Paar Schuhe... ich kann dich auch verstehen... für mich persönlich wäre klar dass ich hingehen würde - aber wenn du es wirklich nicht willst und es dir damit schlecht gehen würde dann lass es lieber, ist besser für dich
Naja ich würde es vielleicht nicht auf die Schwangerschaft beschränken, denn das verstehen viele nicht !! Ich würde an deiner Stelle hingehen, mich macht es zwar auch immer fertig aber ich würde mich schlechter fühlen, wenn ich nicht hingehen würde ! Das gehört zum richtigen Abschied einfach dazu ! Lg Melanie
erstmal mein beileid... trauern und abschied nehmen kannst du wie du willst und wenn du für dich entscheidest, dass ohne gesellschaft zu tun, ist das ok. ich finde, du müsstest dich nicht einmal rechtfertigen, aber das ist ja von familie zu familie unterschiedlich...ich würde freundlich absagen und einfach ehrlich sein, zwingen kann dich niemand dort hinzugehen. sei aber ehrlich zu dir und stell dir die frage, ob du es nicht vllt. doch bereuen würdest, nicht dagewesen zu sein. man muss ja nicht das volle programm mitmachen, du kannst ja auch noch am offenen grab abschied nehmen, ganz für dich, den gottesdienst muss man nicht besuchen (falls es einen gibt), leichenschmaus muss auch nicht sein, etc....
Ein Elternteil so früh zu verlieren ist ein schwerer Verlust, welchen Außenstehende nicht nachvollziehen können , wenn diese Situation nicht erlebt wurde. Niemand darf dazu gezwungen werden zu einer Beerdigung zu gehen. Trauer muss individuell verarbeitet werden dürfen. Deine Trauer wird auch Dein Kind spühren und es wurde bereits nachgewiesen das längere Trauer auch Auswirkung auf das Ungeborene hat. Wenn Du die Trauer für Dich alleine bearbeiten kannst und so dazu stehst zu sagen, "nein!!! Aus Selbstschutz und aus Schutz des Kindes komm ich nicht."... So hast Du von mir die offizielle moralische Erlaubnis... Egal wie die anderen das finden. Ich würd nicht hingehen, aber bei uns würd´s auch jeder verstehen ![]()
Das muss jeder für sich selber entscheiden. Nur mich würde eine Schwangerschaft im Leben nicht davon abhalten einem Menschen den ich geliebt habe auf dem letzen Weg zu begleiten. Und ich habe in den letzen 2 Jahre 4 Menschen verabschieden müssen. Also weis wie schlimm es ist. Kann auch deine Familie verstehen wenn Sie es dir übel nehmen. Aber wenn du zu deiner Entscheidung stehst muss auch damit leben können.
also ganz ehrlich, ich finde es schade das deine familie so reagiert. es ist deine entscheidung, ob du zur beerdigung gehst oder nicht. und sauer sein brauchen sie schon mal gar nicht. ich weiß selbst wie das ist. 2008 ist mein schwiegervater gestorben und ich war hoch schwanger damals und bin mit zur beerdigung gegangen. es war sehr schwer für mich in dem zustand, auch wenn einige sagen, man sollte es nicht auf die schwangerschaft schieben, aber ich würde nicht wieder schwanger auf ne beerdigung gehen. schon alleine das lange stehen hat mir sehr zugesetzt. und dann die ganze stimmung dabei, die einen so runter zieht, muss man nicht haben während der ss. verabschieden kann man sich auch noch später, alleine. für mich sind beerdigungen sowieso extrem schwer, da ich voriges jahr ja meinen kleinen beerdigen musste. ich habe vollstes verständnis für dich wenn du nicht hin gehst. also, mach was du für richtig hälst und wenn es dir vorgehalten wird, steh einfach drüber. wenn sie dafür kein verständnis haben, dann tuts mir leid. lg annett