Monatsforum Februar Mamis 2011

Baby led weaning (BLW)

Baby led weaning (BLW)

Amarone

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Habe unten in der Diskussion gelesen, dass einige das vorhaben. Ich finde das Konzept ja sehr spannend, weiß aber nicht genau, ob ich mich wirklich traue, weil es ja so selbstverständlich ist, dass man Kinder mit Brei ans Essen gewöhnt. Wer hat schon Erfahrungen damit oder wer will es auch probieren? Wie ist es gelaufen?


Princess01

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Antwort auf Beitrag von Amarone

Naja, es wird ja auch da pürriert, nur konnte ich nicht rauslesen, ob da auch jede Woche nur eine neue Zutat hinzu kommt oder gleich alles. Im Bekanntenkreis hatten wir ein Baby, welches auch alles essen durfte. Mit 9 Monaten aß er Kartoffelsalat, Kuchen/ Torten, Bratwurst einfach alles. Er bakam schwerste Allergien im Nachgang. Sowas schreckt dann schon ab. Warscheinlich muss man da nen guten Mittelweg finden. Aber jeder macht es eh anders. Wir fangen ja auch mit Abendbrei an, aber das hat ja auch andere Gründe.


Lian

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Antwort auf Beitrag von Princess01

Also auch auf die Gefahr hin, dass ich da was falsch verstanden habe: Das Essen wird als Fingerfood in etwa Pommes-großen-Stiften gegeben. Gestillt wird vorher, nicht hinterher. Das Baby nimmt das Essen gemeinsam mit der Familie am Tisch ein (deswegen fangen wir nicht an, bevor es nicht sicher sitzen kann). Am Anfang wird nur daran geleckt, geknabbert, besabbert...etc. Natürlich werd ich dem Spatz am Anfang keine Sahnetorten in die Hand drücken. Wenn ich eh Kartoffeln koche, dann kriegt es halt ein Stück gekochte Kartoffel. Wenn es Möhren gibt, dann kriegt es ein Stück Möhre, etc. Natürlich lasse ich die Baby-Sachen dabei ungewürzt. Der Unterschied ist halt auch, dass das Baby nix gelöffelt bekommt, sondern aktiv selber dran lutschen kann. Püriert wird da nichts und ich mache das auch nicht nach Fahrplan. Ich habe mich beim ersten Kind akribisch daran gehalten und fand es für mich nicht stimmig. Bis jetzt find ich den Grundgedanken von BLW sehr symphatisch, aber wir haben ja noch ein paar Monate Zeit und letzten Ende kommt es dann vor allem darauf an, wie das Kind so drauf ist und nicht, welche Theorie Mama am einfachsten findet Pastinake und Kürbis wird meine Kleine jedenfalls nicht von mir kriegen. Ich sehe keinen Sinn darin das Kind an was zu gewöhnen, was ich normalerweise nicht auf den Tisch bringe. Ich kenne übrigens eine ältere sehr weise Mutter von drei erwachsenen Söhnen, die ich sehr schätze. Sie hat ihre drei Burschen genauso groß gekriegt, wie bei BLW beschrieben. Auch meine Mutter und ihre Geschwister sind so groß geworden. In vielen Entwicklungsländern wird nicht püriert, da kriegen die Kleinen irgendwann von den Erwachsenen, wenn sie dazu bereit sind. Unsere Kinder sind auch Risikokinder, was Allergien betrifft, inklusive Asthma, Neurodermitis und Lebensmittelallergien. Aus demselben Grund habe ich die Große, wie die Empfehlung damals lautete 6 Monate voll gestillt und dann mit hypoallergener Pastinake angefangen und pro Woche nicht mehr als ein neues Lebensmittel, etc etc. Fisch und diverse andere Geschichten gab´s erst ab dem 1. Geburtstag, Nüsse erst ab dem 3. Geburtstag (der Papa hat eine Erdnussallergie). Letzte Woche haben wir bei ihr die Diagnose Asthma gestellt (genau, wie beim Papa). Die Empfehlungen haben sich mittlerweile geändert und sie werden sicher auch weiter angepasst werden, je weiter die Forschung fortschreitet, aber wir müssen uns bewusst machen, dass wir das individuelle Risiko unserer Kinder damit nur minimieren können (statistisch gesehen). Es gibt keine Garantie dafür, dass sie nicht doch etwas entwickeln, obwohl wir alles richtig machen. Und da ich bis jetzt das Gefühl habe, dass ich ganz gut damit fahre, wenn ich mit der Kleinen zusammen individuell gucke, was für uns das Beste ist, werden wir das bei der Beikost genauso machen. In diesem Sinne: Ich weiß noch nicht, wie es bei uns ablaufen wird, aber ich freu mich drauf. Liebe Grüße Lian


GerneEineMama

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Antwort auf Beitrag von Amarone

bei meinem sohn lief es auch darauf aus, weil er brei so garnicht leiden konnte- diesmal mach ich mir erst garnicht den stress


Princess01

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Antwort auf Beitrag von GerneEineMama

Beginnst Du langsam oder gleich alles auf einmal!? Find das auch super, aber eben nur wenn man es langsam anfängt. Da du stillst haste ja beste Vorraussetzungen, Fläschchen schmeckt ja immer gleich. Leuchtet ja auch völlig ein das das Kind dann schon ein paar Geschmacksvariationen gewöhnt ist.


GerneEineMama

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Antwort auf Beitrag von Princess01

ich werde langsam beginnen.


sanne87

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Antwort auf Beitrag von Amarone

Ich antworte mal, ohne das "BLW" jetzt zu googln. Mein Sohn damals hat zwar den Getreidebrei gemischt mit Obst gegessen, aber nie die Gläschen mit Gemüse (heute mag er immer noch kein Gemüse). Dafür aß er aber alles von unseren Tellern schon mit ca. neun Monaten (vor allem Fleisch, was ja wohl eher untypisch ist, wegen kauen und so). Er hatte einen Monat lang einen total roten Po und dann hatte sich sein Darm daran gewöhnt.


Amarone

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Antwort auf Beitrag von Amarone

Ja, wenn ich eines bisher gelernt habe, dann das mit Kind vieles anders läuft als man denkt. Und man mag als Mutter noch so tolle Theorien haben, wenn das Kind nicht will, ist man aufgeschmissen :) Ich denke, ich werde meinem Kind schon Brei anbieten, aber wenn es nicht mag, dann nicht. Vielleicht hats aber auch die Gene vom Papa, der am liebsten heute noch alles püriert mag, dann kann ich sehen wo ich mit Fingerfood bleibe. Wenn das Kind nur von unserem Tisch mit isst, müssten wir aber selber wohl unsere Ernährung noch ändern. Sooo gesund essen wir ja nicht, aber auch kein Fleisch, Gemüse eher in geringer Auswahl und Obst (zumindest im Winter) auch eher selten. Aber vielleicht wäre das ja auch sinnvoll, da mal was zu ändern. Wie ist das bei euch, hat sich durch die Kinder das Ernährungsverhalten geändert?


Princess01

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Antwort auf Beitrag von Amarone

Nö, hab ja jetzt 2! Wir kochen immer frisch etc, aber das mit dem sofort vom Tisch mitessen wäre nicht mein Fall. Zumal wir auch nicht so oft zusammensitzen etc. Wir beginnen normal mit Brei, auch wenn diese Art der Beikost sehr interessant ist.


Lian

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Antwort auf Beitrag von Amarone

Ja. Weil unsere Älteste so ein problematischer Esser war, mussten wir schweren Herzens die Aufteilung: erst Kind mit gesundem Essen füttern, wenn das Kind im Bett ist, hauen sich die Eltern auf dem Sofa eine Pizza rein abändern. Und durch die gemeinsamen Mahlzeiten am Tisch wird dann auch insgesamt mehr gekocht. Jetzt in der Elternzeit kann ich es mir sogar leisten dreimal die Woche auf dem Wochenmarkt frisch einzukaufen und abends frisch zu kochen. Hätten wir keine Kinder, würden wir immer noch spät abends Pizza auf dem Sofa beim Fernsehen essen... Liebe Grüße Lian


mr.bing

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Geht das nicht auch? Ich habe bei meinem erstem Kind ganz trationell mit Brei angefangen. Funzte gut und mit ca 10 Monaten hatte er mit am Familientisch gemümmelt. Finde aber auch das andere Konzept echt spannend! Kann mann das nicht mischen, bzw kombinieren? Da bekommt der Knirps erst ein bisschen Brei und darf dann danch die "stückchen" ausprobieren? Josy


2hearts

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Antwort auf Beitrag von Amarone

Mein Sohn mochte nie Brei, egal ob selbstgekocht oder Glässchen. Und dann hat er mir selbst gezeigt wann er was vom Familientisch essen möchte und bekam von anfang an dann Fingerfood. Ich habe dann eben unser Essen so gestaltet dass für ihn immer etwas dabei war, muss aber dazu sagen dass er da auch schon ein knappes Jahr alt war als er wirklich begann zu essen, vorher war Mamas Milch das Beste! Ich werde schauen was die Kleine so mächte, mir wäre am Liebsten dass sie quasi auch gleich am Familientisch mit isst, und ich würde dann auch langsam beginnen, sicher darf die Kleine nicht gleich alles essen, aber sie darf selbst essen, Erfahrungen mit den Lebensmitteln machen, matschen,.....Essen mit allen Sinnen erfahren, das finde ich extrem wichtig. Vielleicht ist sie ja aber auch ein Breikind....und dann enthalte ich ihr den natürlich auch nicht ;)