polluxx
Ist es nicht überwältigend, wie die Kleinen unsere Emotionen verändern?! Bevor Leonora auf die Welt kam hatte ich mit kleinen Kindern wirklich nichts am Hut. Mir waren sie wirklich egal. Ich hatte nie ein Kind auf dem Arm oder fand ein Baby süß. Und jetzt? Ich kann absolut kein Leid mehr sehen. Wenn sie schreien oder es Ihnen nicht gut geht. Meist natürlich in Form eines Spielfilms. Unterwegs begegnet man äußerst selten Babys, die Leid ertragen müssen. Andersrum ist es genau so. Alles brodelt in mir, wenn ich ein Neugeborenes sehe. Die Gefühle sind teilweise so heftig, das sie weh tun. Wenn ich soetwas sehe fange ich an wie ein Schlosshund zu heulen. Das war schon in der Schwangerschaft so, als ich vom Schwangerschaftsabbruch eines Arbeitskollegen seiner Frau hörte. Slebst wenn ich lese, wie ein Abbruch gemacht wird, (Das Thema war in den Medien jetzt mal wieder aktuell) überrumpeln mich ein Berg von Emotionen. Ich fühle mit. Gestern wieder. Wir haben den Film "Der seltsame Fall des Benjamin Button" angesehen. Schon am Anfang hatte ich um das Neugeborene Angst. Aber was für welche!!! Ich erstarrte im Sofa. Als die Tochter geboren wurde übermannten mich die innigsten Gefühle, als ich sah, wie das Baby an dem Daumen der Mutter nuggelte. Zum Schluss, wie Benjamin "die Augen schloss". Da wars ganz aus. Der Film war zwar im Allgemeinen sehr atemberaubend, aber diese Szenen waren sooo Emotionsgeladen, das ich jetzt noch eine Träne verdrücke, wenn ich mich an gestern zurückdenke. Und dabei ist es nur ein Film?! Absolut überwältigend, wie sich Muttergefühle anfühlen, entstehen und immer wieder ausbrechen. Ist etwas länger geworden... Liebe Grüße.
Tja, ich war, was so etwas betrifft, vorher schon recht nah am Wasser gebaut, aber seit meiner ersten Schwangerschaft ist es ganz schlimm! Geburtsanzeigen (lese ich gern) gingen zum Beispiel zeitweise (schwanger) gar nicht mehr. Ich glaube, nach den Entbindungen wurde es wieder etwas besser... Ganz schlimm war es aber gestern, als wir einen älteren "Tatort" nachholten und in einer Rückschau der Unfalltod der kleinen Tochter eines Kommissars gezeigt wurde. Das letzte Gespräch zwischen Vater und verunglückter Tochter habe ich fast vollständig verpasst, weil ich mir die Ohren zugehalten und den Kopf irgendwo vergraben hatte (trotzdem noch weinend - peinlich...). Also traurige oder rührende Szenen, die irgendwie Kinder betreffen, kann ich noch immer schlecht aushalten. Ich hoffe, das lässt irgendwann wieder nach... Ein bisschen davon schadet ja nicht, aber so viel ist dann doch etwas unpraktisch und in vielen Situationen auch unangenehm. Liebe mitfühlende Grüße, Mömpel
Ohja...das kenne ich gut :) Bevor ich schwanger wurde war meine Hauptbeschäftigung: verhindern, dass ich schwanger werde :D Und Karriere machen... Es gab für mich nur Abi, Studium, Job - Karriere. Nichts anderes. Ich hab teilweise 16 Stunden am Tag geackert. Und dann? Tja, dann wurde ich schwanger und es gibt seitdem etwas in meinem Leben, was mir noch wichtiger ist: Meine Tochter. Ich bin seitdem auch sentimentaler geworden. Früher habe ich so gut wie nie geweint. Nicht vor Schmerzen, nichtmal vor Trauer. Und jetzt....ja jetzt schau ich an freien Tagen Mein Baby und weine bei jeder Entbindung. Ich guck Nachrichten und kann nicht mehr vor Tränen, wenn ich sehe, dass irgendwo Kinder misshandelt werden oder hungern müssen. Hätte mir das jemand vor meiner Schwangerschaft erzählt - ich hätte denjenigen für geisteskrank erklärt...