VanEden
Ihr Lieben! Mich quält eine Gewissensfrage und ich möchte gerne um objektive Gedanken bitten ;) Ich bin derzeit noch Büro-Teilzeitangestellte - nun soll auf meinen Wunsch, den ich Mitte April schon im Wissen um die Schwangerschaft geäußert habe, auf Vollzeit erhöht werden (höheres Einkommen, höheres Mutterschafts-/Elterngeld). Ob ich das auch leisten könne, war die Frage vom Chef. Die hab ich natürlich bejaht. Ist auch absolut machbar. Nächste Woche soll ich den Vertrag unterschreiben, ab Juli Vollzeit arbeiten. Noch weiß niemand von der Schwangerschaft, außer meinem Freund natürlich. Ich würde es auch gerne noch für mich behalten - andererseits währt ehrlich wohl am Längsten. Wann sage ich es dem Chef? Wir sind ein kleines Unternehmen mit 10 Mitarbeitern... Ich habe Angst, nach der Elternzeit auf eine Vollzeitstelle zurück kehren zu müssen. Vollzeit war ja immerhin mein Wunsch :( Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Wann ist der richtige Zeitpunkt? (Bitte nicht zerfleischen, der Ursprung des Vollzeit-Gedankens war die Aussage vom Vorgesetzten Anfang April, wenn ich mehr Geld wolle, könne ich jederzeit auf Vollzeit erhöhen...) Liebe Grüße VanEden
Hi. Also grundsätzlich finde ich es ok, wenn man bis zur 12. SSW dem Arbeitgeber noch nichts sagt. Warum sollte mein Arbeitgeber vor meinen Freunden Bescheid wissen? Wenn du Vollzeit erfüllen kannst, wäre es ja erstmal ok. Wenn du allerdings davon ausgehst, dass du eventuell ein Beschäftigungsverbot bekommen könntest, dann fänd ich es gerade bei einem so kleinen Unternehmen schon sehr unfair dem Arbeitgeber gegenüber, weil er dich dann weiterbezahlen müsste. Das wird für ihn wahrscheinlich ein Problem, weil ihm deine Arbeitskraft fehlt, dich aber trotzdem weiter bezahlen muss. Wenn du bis zum Mutterschutz arbeiten möchtest (und im Moment gesundheitlich nichts dagegen spricht) fände ich es ok, denn für die Elternzeit können sie ja dann eine Vertretung für dich einstellen. Ich kann deine Bedenken total verstehen. Ich würde es wahrscheinlich auch ein bisschen davon abhängig machen, wie dein Chef so ist. Du kennst ihn ja wahrscheinlich schon etwas und kannst vielleicht einschätzen wie er auf die Mitteilung einer Schwangerschaft reagieren könnte. Ich drück dir die Daumen, dass du einen guten Weg findest. :)
Der AG zahlt zwar im BV, aber er bekommt das Geld von der Krankenkasse zurück!!! Er macht somit keine riesen Miesen, außer die Sozialversicherungsabgaben
Ach das wusste ich gar nicht. Das ist ja interessant.
Danke ihr zwei für eure Antworten. Ich werde ihn wohl einweihen müssen. Immerhin setzt er sich bei Personalabteilung und Aufsichtsrat für eine Vollzeitstelle ein. Außerdem hat er kommende Woche ein Gespräch mit einer anderen Kollegin, die aus der Elternzeit zurückkehren wird. Es wäre einfach fairer, als wenn er in vier Wochen nochmal diese Gespräche führen müsste. Ich möchte ihn so nicht dastehen lassen. Und mich auch nicht ;) Schön wären vielleicht trotzdem noch andere Einschätzungen, vll auch rechtliche Hintergründe zur Rückkehr in Teilzeit? Liebe Grüße VanEden
Bei mir ist es so, dass ich seit Mai bei meinem Arbeitgeber einen unbefristeten Vertrag habe. Vorher war ich bereits ein Jahr dort, jedoch über einen Dienstleister. Ich habe etwas Angst, wie ich es meiner Chefin beibringen soll und auch, ob ich dann meine Projekte behalten darf. Ich habe es mir für nächsten Montag vorgenommen... Ich will es definitiv vor den ersten 12 Wochen sagen, da bei uns viel Wert auf Ehrlichkeit gelegt wird. Wir sind ebenso ein relativ kleines Unternehmen mit recht hoher Arbeitsbelastung. Froh werden sie vermutlich nicht sein. Sorry, habe dir keinen Rat. Ich würde mich an der Unternehmenskultur orientieren und entsprechend früh/spät etwas sagen und ggf argumentieren.
Zum Recht auf Teilzeit lieber noch mal einen Arbeitsrechtler hier im Expertenforum fragen. Eigentlich kann m. E. nur Dein Recht auf Rückkehr aus Teilzeit in in Vollzeit in so einem kleinen Betrieb gefährdet sein. Ich würde es wenn möglich für mich behalten, bis es wirklich nicht mehr die kritische Zeit ist, sonst hast Du Dir ohne Not einen Nachteil eingehandelt. Schlechtes Gewissen solltest Du nicht haben: Du erbringst die Leistung ja, für die Du mehr Geld bekommst. Und den Rest, Elterngeld, bezahlt ja nicht der Arbeitgeber! Kinder sind ja erwünscht, das sieht man an der staatlichen Unterstützung.
Machen den die paar monate vollzeit so viel am Ende vom Geld aus, dass sich der Stress überhaupt lohnt???
Je nachdem wieviel Stunden man vorher gearbeitet hat. Wenn man von 50% auf 100% geht, verdoppelt sich das Gehalt.
Naja.. Ich würde 600 Euro mehr verdienen und 4,5 Stunden/Woche mehr arbeiten. Kosten/Nutzen finde ich gut ;) Die Sache ist einfach, dass das Ganze ja schon in die Wege geleitet ist und nur noch der Vertragsabschluss fehlt. Ich habe eben die Kollegin in Elternzeit eingeweiht und werde mein Gespräch einfach um 2,3 Wochen nach hinten schieben. In dem Gespräch zu dem Zeitpunkt wird genügend Zeit für Ehrlichkeit sein und der Chef fühlt sich nicht veräppelt. So stelle ich mir das zumindest vor ;) Liebe Grüße