Monatsforum Dezember Mamis 2018

Wir machen uns alle bekloppt ;-)

Wir machen uns alle bekloppt ;-)

Mitglied inaktiv

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Ich wollte euch mal, vielleicht für etwas Beruhigung, erzählen, wie meine Ma reagiert hat, als ich ihr jetzt gesagt habe, dass ich schwanger bin. Sie hat insgesamt 2 Kinder (mein Bruder ist 41) und ist jetzt 69 Jahre alt. Sie sagte, bei ihr habe der erste Ultraschall in der 12. Woche stattgefunden. Vorher gab es lediglich eine Blutuntersuchung zur Bestätigung der Schwangerschaft. Es gab keine DNA Bluttest. Es gab keine Nackenfaltenmessung und kein Screening. Es gab Fruchtwasseruntersuchungen mit einer 50-prozentigen Abgangsrate. Als ich von einer Hebamme gesprochen habe, hat sie nur gelacht "Wofür braucht man DIE denn?" = Gab es früher nicht. "Wochenbett? Was ist denn Wochenbett? Wie? Mit dem Kind nur im Bett liegen für die Bindung (lacht sich kaputt)?" Kein Thunfisch? Kein Lakritz? Kein rohes Fleisch, rohe Milch, Listerien, Toxoplasmose, was auch immer...? Ihre Reaktion darauf: "Wie konnten meine Kinder nur durchkommen (lacht wieder)." Versteht ihr was ich meine? Sie hatte auch kein Internet. Und sie sagt diese Gedanken, ob das Herz noch schlägt usw. hatte man einfach nicht. Und überhaupt dieses ganze Beklopptmachen. Sie sagt sie hat das Kinderzimmer nur reserviert und erst ganz zum Schluss gekauft. Sie war sich also durchaus bewusst, dass etwas schief gehen kann. Aber so wie wir hier sind war sie nie und kann uns nicht verstehen Mich hat das ein kleiiin Bisschen runter geholt. Minimal Vielleicht ja auch euch?


DieHumorvolle

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Hallo, Da hat deine Mutter sicher kein Unrecht. Man sollte schon Vertrauen in sich und seinen Körper haben. Wir sind Frauen, wir schaffen das, wir sind für Schwangerschaften "angelegt". ;-) die medizinischen Möglichkeiten von heute bringen einfach viele Möglichkeiten mit sich, frühzeitig zu sehen, wie es dem Kind geht. Ich finde es klasse bereits in der siebten Woche diesen kleinen Punkt im Ultraschall zusehen und wie er pocht. Aber genauso schwierig finde ich sämtliche Untersuchungen, die evtl Hinweise auf Behinderungen etc ermöglichen. Denn oft sind sie ungenau und man findet oft nicht schnell gute Beratung wie man in solch einem Fall als Eltern dann damit umgehen soll. Wo ich entschieden widersprechen muss ist die Sache mit der Hebamme. Klar kommt das Kind auch so auf die Welt und wie gut, dass es deine Mutter so geschafft hat, aber wer weiß wie viel besser es vielleicht mit einer Hebamme gewesen wäre? Im besten Fall hast du eine Hebamme während der Schwangerschaft, bei der Geburt, im Wochenbett. Immer die gleiche? Jackpot! Eine Hebamme ist für dein Kind und dich da. Besonders auch für dich. Und das tut einfach gut. Ist die Schwangerschaft ja oft von Unsicherheiten geprägt, kann sie mit einen klaren fachlichen Blick beruhigen. Eine Hebamme bei der Geburt verschafft Ruhe und ermöglicht es dir, bei dir zu sein, dass du dich auf dich und dein Kind konzentrieren kannst. Ärzte sind da oft medezinischer und sachlicher. Aber die Geburt ist ein sooo emotionales und bewegendes Erlebnis. Und schließlich das Wochenbett. Das ist ja nicht nur für die Bindung da. Es dient ja auch der Erholung der Mutter. Du bist nach einer Geburt erschöpft, hast vielleicht Geburtsverletzungen von denen du dich erholen musst. Dein Beckenboden muss sich von den neun Monaten Schwangerschaft erholen. Eine Hebamme betreut dich in dieser Zeit, gibt dir Ratschläge auch im Bezug auf den Umgang mit dem Kind und ist eine emotionale Stütze. Ich habe bereits eine Tochter, hatte damals einen Dammschnitt der genäht wurde. Folge: ich könnte fünf Wochen nicht richtig sitzen, hatte Verstopfung. Da war ich mit mir schon gestresst und musste mich um unsere Tochter kümmern. Hätte die Hebamme mir nicht ab und zu zugehört, Tipps zur Wundheilung gegeben etc., hätte ich es sicher auch gepackt, aber so fühlte ich mich schon gestützt. Und was das Essen angeht, das sind halt die Gefahren, die es gibt. Wie du damit umgehst bleibt dir selbst überlassen. Aber diese Dinge werden nicht aufhören. Das Bett ist mit nestchen und kuscheltieren schön, ohne alles aber angeblich sicherer wegen dem kindstod. Es gibt Autositze da sitzen die Kinder rückwärts, soll sicherer sein beim Unfall, trotzdem fahren viele Kleinkinder vorwärts. Was ich meine. Man darf nicht aus allem ne Wissenschaft machen und die Angst dominieren lassen, aber man sollte sich schon Gedanken machen für was was da ist und ob es sinnvoll ist. ;-) Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DieHumorvolle

Ja natürlich, wenn man mehr weiß, gibt es auch ggf. mehr Sicherheit und wenn man mehr Zuwendung hat, ist das ein oder andere leichter durchzustehen. Aber es tröstet trotzdem aus erster Hand zu erfahren, dass auch mit weniger Aufwand und Wissen alles gut geht.


nita83

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Hallo ich gebe dir recht allerdings gab es da deutlich mehr Kinder und die sterbe Rate deutlich höher. Aber man hatte ja trotzdem genug Kinder. Die Zeiten ändern sich nunmal. Klar wegen jeden ziehen muss man nicht zum Arzt rennen aber es lässt sich auch nicht vergleichen. Ich möchte zum Beispiel keine 40 Std mehr arbeiten und die Kinder nonstop fremdbetreuen lassen. Und früher war mit der kita Platz sicher im Gegensatz zu heute und die hatten auf wie gearbeitet wurde.das kann man einfach nicht mehr vergleichen. LG nita


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nita83

Früher waren die Mütter zu Hause weil ein Gehalt gereicht hat...


Mosantika

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Meine Mutter würde wohl ähnliches sagen, für sie war auch der Vorbereitungskurs bei ihrem ersten Kind überbewertet und war nach dem ersten Treffen schon nicht mehr da. Hätte ich mich nicht getraut Meine Schwiegermutter ist genau das Gegenteil. Darf bei ihr nur überreife Tomaten essen da die anderen ja giftig sind und son Quatsch. Auch als ich Schmerzmittel in der ersten Schwangerschaft nehmen wollte hat sie mir vorgeworfen das Kind bekommt davon eine Behinderung....sie ist schon sehr...überängstlich und ...anstrengend


Marieli-e

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Früher war nicht alles besser. Ich bin sehr froh über gewisse medizinische Verbesserungen. Vermutlich gab es früher auch mehr Todesfälle, weil Komplikationen unerkannt blieben.. Ich glaube, wenn man als Frau eine FG hatte ist man automatisch ängstlicher & vorsichtiger & das Vertrauen in den eigenen Körper geschwächt. Was aber vielleicht gegen unseren Zeitgeist spricht ist die Panikmache im Internet. Google einmal & du fühlst dich sofort krank... Vermutlich hatte man früher auch einfach mehr Gottvertrauen.