Monatsforum Dezember Mamis 2017

Sehr traurig...

Sehr traurig...

janosch1990

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Leider habe ich grade gehört, dass das Geburtshaus in unserem Ort aufgrund der hohen Versicherungskosten und Hebammenmangel keine Geburten mehr anbieten kann. Das ist sehr traurig das diese Möglichkeit wegfällt grade wo es in vielen Krankenhäusern immer alles schnell gehen soll. Ich hab zwar noch so viel Zeit bis zur Geburt ,aber ich finde es dennoch so schade, auch das der Beruf der Hebamme mit so vielen Hindernissen versehen ist und daher scheinbar nicht mehr attraktiv. Jetzt muss ich wohl umdisponieren. Ist es bei euch auch so schwer geeignete Schwangerschafts- und Geburtsbeträuung zu finden?


Asia.

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Antwort auf Beitrag von janosch1990

Das ist wirklich sehr traurig.... Alles was mit pflegerischer oder medizinischer Betreuung und Versorgung zu tun hat wird nur noch ausgebeutet... Den Hebammen trifft es momentan am härtesten. Hoffentlich gibt es da in der Politik mal ein sozialeres denken was in den Bereichen pflege und Medizin angeht. :/ Was die Schwangerschafts- und Geburtsbetreuung angeht kommt es drauf an was einem wichtig ist. Mir persönlich ist es ja lieber im Krankenhaus zu entbinden. Einfach weil medizinisch alles vorhanden ist und ich nicht notfalls mitten in der Geburt hochgeschippert werden muss. Daher bleibt alles was im Krankenhaus passiert für mich im Krankenhaus. Sprich: Was da passiert, welche Voraussetzungen ich da hab und was für Leute grad da arbeiten ist mir schnurzpiep egal. Hab halt einfach gesagt keine Erwartungen. Hauptsache am ende können ich und Baby nach Hause. Wenn du aber eine Beleghebamme möchtest ist es bei uns unmöglich da das Krankenhaus das nicht zulässt. Also musst du dich im Krankenhaus mit dem zufrieden geben was da ist. Es gibt ein Geburtshaus wo sie noch geburten anbieten. Man muss aber was drauf zahlen, da sie es sich sonst nicht leisten können. Aber sie nehmen nur gesunde schwangere auf und sobald du was hast, darfst du nimmer da deine Geburt haben. Die sagen zuvor noch dass es bei Komplikationen bei der geburt durchaus sein kann dass man dennoch im Krankenhaus entbinden muss. Hausgeburten bieten sie nicht an. Ansonsten kenn ich mich nicht weiter aus. Man muss halt am besten mit dem positiven Test anfangen das zu suchen was man möchte. Allerspätestens halt nach der 8. Woche.


nita83

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Antwort auf Beitrag von janosch1990

Hallo ja das stimmt wohl aber das Problem ist zum Teil hausgemacht.denn wenn es nichts viele klagen wegen angeblicher fehlbehandlungen gäbe wäre das nicht so.es regen sich so viele das schnell ein ks gemacht wird aber warum wohl jeder Geburtshelfer ob Arzt oder Hebamme steht mit jeder Geburt mit einem Bein im Gefängnis. Wir alle wissen eigentlich das ne Geburt etwas nicht planbar und vorhersehbares und trotzdem erwarten wir das. Ja wenn unter der Geburt was passiert ist es schlimm aber deswegen gleich immer zur Klage zu greifen und sei es nur wegen geburtsverletzung und co .finde ich übertrieben. Aber da gibt's bestimmt genug Gegenstimmen für. Ich weiß nur das meine Hebamme mir und meinem kleinen das Leben gerettet hat. Denn sie sagt das erste was Hebammen ist, wenn die Mutter sagt es stimmt was nicht das ist das auch so .Selbst wenn Befunde erstmal was anderes sagen. Und in meinem Fall hab ich das Gefühl gehabt das die alte Narbe reißt und recht gehabt damit. Ich wünsche dir das du ein kH das sich Zeit nimmt für Geburten. Bin extra 25.km weiter gefahren anstatt in das das nicht mal 1 km entferntes kH zu gehen. LG nita


Asia.

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Antwort auf Beitrag von nita83

Das ist leider wahr. Da sind aber auch nicht nur Hebammen damit betroffen. Auch Ärzte, Schwestern, pfleger, etc. Die Leute erwarten eben Leistung und vergessen ganz dabei dass den meisten allein durch den krankenkassen und der Politik zu viele Hände gebunden werden. Auch als Altenpfleger ist es nicht mehr schön. Ich arbeite ja als altenpflegerin. Wo ich angefangen hab hab ich noch die relativ entspannte Zeit in heimen miterlebt. Heutzutage ist es echt hart was das angeht. Die pfleger dürfen ohne ärztliche Anordnung nichts tun da sie sonst verklagt werden können. Und immer mehr angehörige und bewohner sind mehr und mehr unzufrieden. Ein Dankeschön hörst du noch von wenigen. Die bezahlen ja alle genug für die Leistungen und außerdem sind sie die Kunden. Also erwarten sie mehr als dass wir Zeit haben. Und auch so hört man überall nur beschwerden. Ob es in einem kh ist, arztpraxis oder essen auf räder. Aber dass die leut selber nichts für können oder einfach mal n schlechten Tag haben weil sie so gestresst sind, ist denen oft egal. Die müssen alle überperfekt funktionieren. Tun sie das nicht wird sich beschwert und geklagt und das ist leider die folge. Andersrum ist es nur schwer möglich. Sie dürfen nur abweisen wenn es wirklich nicht gehr. Ansonsten haben sie eine Pflicht gegenüber den schutzbefohlenen. Die dürfen nicht mal wegen den niedriglöhnen streiken. Alles sehr unsozial meiner Meinung nach


Dartengel

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Antwort auf Beitrag von janosch1990

Ich habe eine Beleghebamme gefunden. Vor 3 Jahren waren es noch so um die 20 die das in dem Krankenhaus gemacht haben. Inzwischen sind es nur noch 6


November2015

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Antwort auf Beitrag von janosch1990

Schwangerschaftsbetreuung ist bei uns eigentlich ganz gut, aber Beleghebammen gibts hier gar nicht mehr. Nur etwas weiter entfernt, aber wahrscheinlich auch nicht mehr lange. Hoffentlich ändert sich da bald einiges in der Politik. Bei meinem ersten Kind war ich so dankbar für die Beleghebamme.


LanaMama

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Antwort auf Beitrag von janosch1990

Das tut mir leid für Dich! Ich finde es auch schade, dass es den Hebammen so schwer gemacht wird, sie haben so einen wichtigen Job! Es gibt zum Glück viele Krankenhäuser, die auch eine schöne Atmosphäre haben. Bei meinem Sohn habe ich mich nicht wie in einer Klinik gefühlt. Und ich war am Ende unendlich dankbar, als es dem Baby unter Geburt dann schlecht ging, dass ich in einem Eltern-Kind-Zentrum war. Der OP für den KS nur 5 Meter von der Kreisssaaltür entfernt, ich habe meinen Sohn den Rest der OP bei mir haben können, danach ging es für 4 Stunden zurück in den Kreisssaal zum Schmusen, und als der Kleine dann in der Kinderklinik ein Stockwerk höher aufgenommen werden musste, durfte ich eben mit auf die Kinderstation. Wir wurden nicht voneinander getrennt. Sogar mein Mann durfte dort mit übernachten. Das wäre alles in einem Geburtshaus nicht unbedingt so glimpflich verlaufen, da wäre ich mit Blaulicht in die nächste Geburtsklinik bekommen wo ich wegen Zeitmangel dann eine Vollnarkose bekommen hätte, und meinen Sohn hätte man dann, sofern das KH keine Kinderklinik gehabt hätte, in ein anderes Haus gebracht. Für mich die schlimmste Vorstellungen, von meinem Neugeborenen getrennt zu werden.... Also für die Hebammen tut es mir wirklich leid, und auch für Dich, dass Du nicht Deinen Wunschort bekommen kannst, aber es gibt wirklich auch ganz tolle Krankenhäuser und ich drücke Dir die Daumen, dass Du ein schönes findest!