Monatsforum Dezember Mamis 2014

Endlich zuhause!

Endlich zuhause!

wunder-ich

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Will denn auch mal kurz berichten was uns widerfahren ist die letzten Tage. Meine Zuckerschnecke kam mit einer schweren Azidose auf die Welt. Sie wurde mir nach dem KS 5 Sekunden vor die Nase gehalten und dann war sie weg. Man sagte mir es wäre nichts schlimmes, nur ein bisschen Fruchtwasser in der Lunge. Sie kam auf die Neo. Und ich auf die Entbindungsstation. 10 Minuten Fussmarsch übers Gelände von mir entfernt. Kein Arzt und keine Schwester haben mir Auskunft geben können was mit meinem Kind ist. Bis zum nächsten Mittag nicht. Die meinten nur "wenn was wäre hätte man angerufen". Icch wollte verdammt nochmal zu meinem Kind! Also habe ich mich auf die Beine gezwungen, bereits 1 Tag nach KS, mein Freund hat nen Rollstuhl organisiert und mich rüber geschafft. Da lag sie im Brutkasten. Ich durfte sie nichtmal anfassen. Okay. Kein Arzt, keine Auskunft. Am nächsten Tag das selbe. Aber da konnte ich schon laufen und mir ist mächtig der Kragen geplatzt. Da durfte ich sie zumindest berühren. Die Schwestern (bei jedem Besuch ne andere) total pampig. Aber keine gescheite Auskunft. Donnerstag habe ich dann entschieden das ich Freitag nach Hause gehe. Undsiehe da, wie von Zauberhand, Kind aus dem Brutkasten raus und es hieß, ich kann sie mitnehmen! Da hab ich gestaunt. Hätte ich nicht den KH-Bericht, ich wüsste bis heute nicht was los war. Am Ende konnte sie die Temperatur nicht halten und dsn Zuckerspiegel, bekam also nur wärme und Glukose. Und wurde ab Dienstag nur " beobachtet. Ich könnt noch viel schreiben, aber das sprengt den Rahmen. Jetzt sind wir seit gestern Abend zuhause, holen alles an kuscheln nach was irgendwie geht und sind sehr glücklich! :)


Fortuna14.09

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Mensch du Arme *tröst* Ich glaub ich les nicht richtig... Ich hab das Gefühl die Geschichte zu kennen... Ich habe spontan entbunden und unser Schatz wurde mir auf die Brust gelegt. Dann wurde er mir hektisch wieder entrissen und der Kinderarzt kam gerannt und hat ihn beatmet. Wir durften dann zwar abends noch zu ihm und es hieß, dass er nach der Geburt nicht so fit war, es jetzt aber wieder ist, sie ihn aber noch zur Beobachtung eine Nacht behalten wollen. Aus einer Nacht wurden unnötigerweise 2 auf der Intensivstation mit genau der gleichen Begründung: Könne die Wärme nicht halten und hätte ein Zuckerproblem... Nach dem Blick in die Krankenakte völlig unverständlich, der Zuckerspiegel war vollkommen ok. Die Hebammen waren entsetzt, dass die unser Kind behalten. Auch für mich war das eine sehr traumatische Erfahrung... Ich wünsche dir viel Kraft beim Verarbeiten. Ich bin auch noch dabei. Klingt piensig... aber wenn man dann im Kreißsaal liegt und hat kein Baby im Arm... das ist so unwirklich... und der magische Moment der Geburt ist vorbei oder hat eigentlich nie stattgefunden... Ich weine auch viel wegen dieser Erfahrung... sowas kann schon einiges auslösen... Wünsch dir viel Kraft! Liebe Grüße


wunder-ich

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Antwort auf Beitrag von Fortuna14.09

Krass das anderen auch sowas passiert :( Ich bin nicht traurig, ich bin sehr sehr wütend! Es ist unglaublich das so mit Eltern umgegangen wird. Ich war da auch nicht die einzige. Es sind noch 3!!! andere da, denen es ähnlich geht. Eine mit Frühchen, der Kleine ist TOPFIT, hatte erst gelbsucht, das ist wieder okay, jetzt darf die Mutti ihn nicht mitnehmen weil sie angeblich zu wenig Milch hat. Hallo??? Dort liegen 4-6 Babys in einem Raum, es gibt 3 Stühle und man soll dort vor den Augen der anderen Mütter und deren Männer stillen z.B. Ich sollte pumpen, hatte aber keinen Milcheinschuss. Kaum zuhause tropfe ich wie ne Milchkuh. Komisch. Ich denke intensivplätze bringen gutes Geld. Darum versuchen sie das Haus voll zu halten.


Tschilli

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Oje, das klingt ja schrecklich. Ich wäre denen vermutlich auf's Dach gestiegen, sowas können die doch nicht machen! Völlig unverständlich für mich... Tut mir wirklich sehr leid, dass du das erleben musstest, ich hoffe du kannst das einigermaßen gut verarbeiten. Dennoch herzlichen Glückwunsch zur kleinen Prinzessin und noch eine schöne Kuschelzeit! :)


Mutterweißmehr

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Was für ein schrecklicher Anfang für euch. Ich glaub ich wäre auch durchgedreht. Aber wie schön, dass ihr jetzt zu Hause seid und alles ist gut. Ich wünsche euch von Herzen alles Liebe und schönes kuscheln.


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Hui... Erstmal: Herzlichen Glückwunsch! Zweitens: Das tut mir sehr leid für dich. Das ist meine ganz große Angst und eines der schweren Argumente für meine Hausgeburt: ohnmächtig duch Geburt oder gar Kaiserschnitt von meinem Kind getrennt zu sein, und mehr oder weniger machtlos erdulden zu müssen, wie die Krankenhausmaschinerie diverse Fehler macht, mich unzureichend informiert und ich keinen Partner an meiner Seite habe, der das schnell und nach meiner Vorstellung rettet... Ich wünsche dir ganz viel Kraft, das schnell aufzuarbeiten und eine unbeschwerte Kuschelzeit zu erleben. Und wenn du irgendwann Kraft und den Wunsch danach hast, arbeite die Berichte durch, stelle die Situationen nach, finde die "Knackpunkte", durch die es ggf. so weit gekommen ist und handle entsprechend. Vielleicht hilft dir das und vielleicht hilft es, einer anderen Frau so ein Erlebnis zu ersparen. Nach 9 Monaten im Bauch auf einmal getrennt, nur um dann herauszufinden, dass es so gar nicht nötig gewesen wäre... Heftig!


keinnamemehrfrei

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Das Kind hatte eine schwere Asphyxie! Vielleicht sollten sich alle Beteiligten mal belesen was das bedeuten kann! Das rechtfertigt nicht die miserable Kommunikation, das macht mich auch wütend wenn ich sowas lese, aber eine schwere Asphyxie kann ganz anders enden und solche Kinder gehören intensivmedizinisch betreut denn da kippt die Lage mal ziemlich schnell. So das musste ich mal sagen. Arbeite auf einer Neo-Intensiv und mich hat das sehr ergriffen das so zu lesen. Der Umgang mit der Mutter ist grausam, aber die Situation vom Kind ist nicht zu verherrlichen! Und ja, es sind immer andere Schwestern auf Station. Wir arbeiten ja auch nicht 24 Stunden. Was die Kommunikation angeht: mach dir in der Klinik Luft. Alle Stationen haben Bewertungsbögen. Manchmal kann man sie auch online finden und dann hin schicken. Es wird dir gut tun dir das von der Seele zu schreiben! Im


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Ich stimme Dir da zu. Gott sei Dank ist das Kind zur Geburt in der Klinik gewesen. Zu Hause hätte das schlimm enden können. Was nicht zu entschuldigen ist, ist die Kommunikation.


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Es geht doch hier überhaupt nicht so sehr um den medizinischen Hintergrund (aber auch der ist zweifelhaft, wenn die Schilderung den Tatsachen entspricht, insbesondere scheint sich ja der Bericht nicht mit den anfänglichen Aussagen des Personals zu decken und die plötzliche Entlassung passt auch nicht rein), sondern darum wie mit der Situation umgegangen wurde. Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Eltern, Ärzten und Schwestern ist das A und O, wenn es darum geht, alle Beteiligten möglichst gesund - auch seelisch - aus der Lage herauszubringen. Einer Frau kurz nach der Geburt zu sagen "Ihr Kind liegt weit weg auf der Intensivstation, Sie können nicht hin, wir wissen nicht was sie hat aber wenn was wäre würden die bestimmt anrufen." Ist HORROR und 90% der Mütter dieser Welt würden da wahrscheinlich psychisch großen Schaden nehmen.


keinnamemehrfrei

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Ich habe deine Antwort kommentiert und du schreibst das nicht nötig war und das du aus dem Grund eine Hausgeburt wünschst. Das ist beides einfach mal Käse wenn das Kind eine schwere Asphyxie hatte. Und eine schwere Asphyxie ist mehr als Zuckerprobleme und Temperaturschwäche. Und das es dann plötzlich mit heim durfte ist ganz normal (wenn man normal kommuniziert hätte, würde man das auch verstehen), denn man sagt wenn jetzt nix mehr eintritt, ist es überstanden. Da hat jede Klinik etwas andere Standards, darum sage ich da nun keine Zeit zu. Und selbst "nur Zuckerlösung" ist überlebenswichtig. Zu Haus wäre das Kind maßlos unterzuckert und ich will nun nicht drüber nachdenken wie das ausgegangen wäre. Ich denke der Mama hilft mehr zu lesen dass es medizinisch richtig war das das Kind stationär betreut wurde statt ihr (auch noch fälschlicherweise) zu sagen das das ja alles unnötig ist und sie quasi auch noch selbst Schuld ist weil sie ja in einem KH geboren wurde und nicht zu Haus. Die Kommunikation ist erschreckend und ich schäme mich in solchen Momenten für diese "Kollegen". Das geht überhaupt gar nicht und da gebe ich dir recht. Jetzt geht es darum sich nicht mehr viel zu ärgern sondern die Zeit zu genießen und nachzuholen. Dabei helfen deine Fehlinterpretationen wenig. An die AP: Eine Idee sich mit der Situation auseinander zu setzen wäre ein Bonding-Bad nach Meissner. Google mal oder sprich deine Hebamme drauf an.


liliaceae

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Erstmal lichen Glückwunsch zur kleinen Maus! Tut mir unendlich Leid,dass euch der Start so schwer gemacht wurde. Ich hoffe ihr könnt alles zu Hause in Ruhe nachholen. Fühl dich gedrückt


wunder-ich

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Ersteinmal danke für Eure Statements :) Ich möchte nochmal klar sagen, das es für mich selbstverständlich ist und war, das meine Tochter und auch ich alles an medizinischer Hilfe bekommen, was notwendig ist. Das habe ich auch vor der Geburt klar festgelegt. Ich zweifel auch in keiner Weise an, das die ergriffenen Massnahmen nötig waren und bin sehr dankbar, das alles gut gegangen ist. Der einzige Punkt ist wirklich die Kommunikation. Und die ätzende Gleichgültigkeit der meisten Schwestern sowie die nichterreichbarkeit der Ärzte.Ich bin selber Pflegedienstleitung und Pflegefachkraft mit Leib und Seele, wenn auch im geriatrischen Bereich. Und bei uns ist Kommunikation und Empathie wirklich alles! Ich wollte nur ehrliche Aussagen, egal ob positiv oder negativ. Und evtl. in die normalen Untersuchungen und Pflegefragen mit einbezogen werden. Jetzt hab ich ein mehrfach gebadetes Schnullerkind. Es gibt schlimmeres. Und Sorgen um mein psychisches Wohlergehen muss sicb wirklich keiner machen :) Hier zuhause läuft alles prima, Mila ist ein ganz friedlicher Sonnenschein, sie hat alles gut verkraftet und wir geniessen ganz ganz viel kuschelzeit, und der Papa ist noch bis Februar zuhause und tut wirklich ALLES für uns. Mir kommen zwar auch öfter die Tränen, aber vor Freude. Denn so viel Glück und so viel Liebe sind nur schwer zu verstehen :) Wünsche Euch nen schönen 3. Advent!


maeusezahn

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Antwort auf Beitrag von wunder-ich

Wünsche dir trotz dieses Startes alles Gute, das Verhalten des Personals ist schon merkwürdig, wenn die eine Hand nicht weiß was die andere tut, gerade in solchen Ausnahmesituationen *kopfschüttel* GVLG