Tschilli
Ich muss euch das jetzt einfach mal erzählen... Dienstag und Mittwoch hat Kiara kaum geschlafen und viel geschrien, teilweise richtig schrill bis sie kaum noch Stimme hatte oder husten musste. Warum weiß ich nicht - die Brust habe ich ihr immer wieder angeboten, sie regelmäßig gewickelt und ich hatte sie durchgehend auf dem Arm. Geschlafen hat sie nur auf mir und nur kurz, sobald ich sie hin gelegt habe um mir etwas zu essen zu machen war sie fast sofort wieder wach und hat geschrien. (Zum Glück habe ich gute Freunde, die mich vor dem Verhungern gerettet haben, indem sie mir Essen gebracht und mir die Kleine kurz abgenommen haben.) Mittwoch Nacht ging das ganze bis 3 Uhr, dann hat sie geschlafen und seitdem schläft sie so gut wie nur noch. Sie wacht auf, wenn sie Hunger bekommt, trinkt und schläft sehr schnell wieder ein. Da das auf mich komisch gewirkt hat (und es immer noch tut) bin ich gestern Abend mit ihr zum Kinderarzt, um auszuschließen, dass etwas Schlimmeres dahintersteckt. Der hat dann die Diagnose Trinkschwäche (weil sie in seinen Augen wohl nicht richtig zugenommen hat, dabei hat er von der Waage abgelesen, als sie sich noch nicht richtig eingependelt hatte) und Unruhezustände gestellt und mich in die Kinderklinik nach Fürth überwiesen - als Notfall. Angeblich war die Herzfrequenz erhöht - nachdem sie geschrien hatte, weil sie vorm Abhören gewogen wurde. Im Ruhezustand war die normal, aber er meinte, ich sollte trotzdem am Besten sofort fahren. Es könnte ja trotzdem sein, dass da 'ne Infektion dahinter steckt oder sie was am Herzen hat. Außerdem war er der Meinung, die Leber sei etwas vergrößert. Also gut, den Papa von der Arbeit weg geholt und nach Fürth gefahren. Dort war der Arzt dann erstmal ratlos, wie der Kinderarzt denn auf die Idee käme, dass sie 'ne Trinkschwäche haben könnte - aktuelles Gewicht in der Kinderklinik war 4040g, Geburtsgewicht war 3400g, Kiara ist 3 1/2 Wochen alt. Auch sonst konnte er nichts besorgniserregendes feststellen, keine Herzgeräusche, keine auffällige Herzfrequenz und auch keine vergrößerte Leber. Aber da man in dem zarten Alter ja nicht vorsichtig genug sein könnte, sollten wir über Nacht bleiben und sie würden die Kleine beobachten. Ihr wurde also ein Zugang am Kopf gelegt, damit sie Blut abnehmen konnten und um eine Infusion anzuhängen, die im Grunde genommen völlig sinnlos war, weil sie ja eigentlich gut trinkt - die sollte nur den Zugang offen halten, falls doch was wäre, dass man sie nicht nochmal picksen müsste, um ihr ein evtl Medikament geben zu können. Aha, okay. Im Zimmer wurde dann noch ein EKG-Monitor angehängt, um Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung überwachen zu können. Ein schrecklicher Anblick, das kleine Menschlein mit den vielen Kabeln... Aber da Kiara außer zum Trinken durchgehend geschlafen hat, hat sie es wohl nicht zu sehr gestört. Heute wurde sie dann nochmal von einer anderen Ärztin abgehört und genau unter die Lupe genommen. Da sie auch absolut nichts beunruhigendes feststellen konnte und die Laborwerte auch vollkommen in Ordnung waren, durften wir heute Nachmittag nun wieder nach Hause. Tja, schlafen tut sie immer noch. Ich fürchte mich schon davor, wenn sie ausgeschlafen hat, das werden dann wohl wieder zwei Tage fast dauerwach. Meine Hebamme ist auch ratlos, warum sie seit gestern früh so viel schläft. Ich dachte anfangs, vielleicht holt sie ja den fehlenden Schlaf von Dienstag und Mittwoch nach. Aber so lange?! Kennt das jemand von euch? Habt ihr vielleicht 'ne Idee, warum sie jetzt fast ununterbrochen schläft? LG, eine etwas verwirrte Chrissi und eine friedlich schlummernde Kiara
siehe postfach :)