Mina1707
Vorab möchte ich sagen, dass ich keine Lust auf irgendwelche gemeine Kommentare habe! Zu meinem Problem: Bei mir ist die Geburt und die Zeit danach sehr unschön verlaufen. Nachdem eine Notsectio gemacht wurde, kam mein kleiner erstmal gleich weg von mir, habe ihn nur ein paar sekunden gesehen. Nachdem er dann sauber gemacht wurde und dick ,eingepackt mit einer Decke, wurde er meinem Mann in die Arme gelegt und er legte ihn mir auf die Schulter, d.h ich hatte keinen direkten Körperkontakt zu meinem Baby ( Bonding). Dieses auf die Schulter legen war auch nur ganz kurz und dann hat man die U1 Untersuchung mit ihm gemacht. Mein Mann war dabei und konnte mit ihm bonden während ich zugenäht wurde. Zum " aufwachen" kam ich in die Intensivstation. Nach ca. einer halben Std kam mein Mann, eine Hebamme und der Kleine dann zu mir. Er wieder voll eingepackt und dort unten war es kalt..es hat wieder kein Bonding stattgefunden und die Hebamme hat mir nicht mit dem stillen geholfen. Nur kurz versucht anzulegen, gesehen dass es nicht so klappt und dann hat sie einfach aufgegeben und gesagt versuchen wir es später wieder. Nach kurzer Zeit wurde der Kleine auf die Mutter-Kind-Station gebracht und ich habe ihn erst 5 Std später wieder bekommen obwohl ich die ganze Zeit gesagt habe, dass ich ihn endlich haben will. Er kam dann später in seinem Bettchen, ich konnte mich nicht bewegen und keiner gab ihn mir. Er lag da drin und nach kurzer Zeit lief er blau an und ist fast erstickt ( Fruchtwasser in der Lunge). Er gleich weggebracht und dann habe ich ihn erst am nächsten Tag kurz sehen können. Er voll verkabelt und wieder völlig eingepackt. Es hat kein stillen stattgefunden, also musste ich abpumpen und wir konnten nicht einmal richtig bonden oder schmusen. Ich hatte voll schmerzen und war nicht in der Lage zu laufen. Musste zwei Tage mit dem Rollstuhl fahren. Der Kleine war nicht einmal wirklich mit mir alleine. Wir konnten überhaupt keine Bindung aufbauen und jetzt bin ich total überfordert wenn er mal weint. Ich bin total entzückt von ihm, er ist wirklich süß, aber mir fehlt ein Gefühl von richtiger Liebe. Jetzt habe ich gelesen, was für Hormone am Anfang ausgeschüttet werden und dass die so wichtig sind für die Bindung zwischen Mutter und Kind..Aber es fand die ersten Tage überhaupt kein Kontakt statt. Und daheim muss man ja die ganze Zeit darauf achten dass es relativ kühl ist, usw, also habe ich ihn bisher nicht einmal nackt auf meinem Körper gehabt und dadurch fehlt mir absolut das Gefühl für ihn. Ich bin so schnell genervt und gebe ihn immer gleich seinem Vater. Ich stille ihn nicht wirklich, weil er eine Saugverwirrung hat.. Es ist mittlerweile alles zu viel für mich und ich weiß nicht wie ich diese Bindung noch zu ihm aufbauen kann? Ich habe das Gefühl, dass diese Hormone einfach nicht mehr da sind und dass es jetzt schon zu spät ist. Er ist jetzt 5 Wochen alt und er schreit sehr viel, ist unzufrieden, schläft fast nicht, wenn ich ihm die Flasche gebe schaut er mich nie an, er guckt immer weg, aber wenn sein Vater ihm die Flasche gibt, dann starrt er ihn an, spielt mit seinen Händen und auch danach lächelt er ihn immer an. Bei mir macht der Kleine das nicht. Es ist als ob ich nicht existieren würde. Was kann ich tun?? Ich will unbedingt diese Bindung aber sie kommt einfach nicht.
das tut mir selbst bei lesen in der sele weh.doch du sollst mal mit ihm reden die bindung kommt wirklich legen ihn doch mit anzieh sachen auf deine brust.ich hatte das bei meinem ersten auch so schwer.das wird glaube mir!!
Bitte sei nicht so traurig. Das kommt alles noch. Gebt euch beiden doch einfach ein bisschen mehr Zeit. Wie wäre wenn du das bad mal hoch heizt, dass du ihn da ausziehen und mit ihm kuscheln kannst? Bei uns ist das Bad auch immer sehr warm, da dort der Wickeltisch steht. Und zum baden muss es ja auch warm sein. Oder, falls dein Wochenfluss schon weg ist, geh doch mal baden und lass ihn dir von deinem Mann geben. Das so viel Schreien einen wahnsinnig macht kann ich nachvollziehen. Meine Große war ein Schreikind und ich war nach 5 Wochen schon total am Ende. Vielleicht magst du es mal mit pucken versuchen? Das mache ich diesmal und es wirkt wunder. Du kannst auch mal den Fön oder den Staubsauger anschlaten. Diese Geräusche erinnern die babys an die Zeit im bauch und beruhigen sie. Gib nicht auf und lass dich nicht runter ziehen. Das haben die im KH wirklich blöd gemacht, daher habt ihr einen schwierigen Start aber das wird. Und Babys stehen alle mehr auf Männer. Das macht meine auch, die himmelt ihren Papa auch schon an (ist jetzt 5,5 Wochen alt). Das liegt an der tiefen Stimme. Liebe Grüße und fühl dich gedrückt
Das tut mir leid dad es dir so schlecht geht mit dieser Situation Ich würde auch sagen bleibe ruhig und lass euch Zeit Heize die Wohnung schön und lege deinen kleinen nackt auf dich. Singe ihm was vor oder einfach nur mit ihm reden damit er deine Stimme oft hört Füttere ihn weiter und sprich mit ihm Alles gute Und es war keine gute Klinik in der du warst. Ich hatte auch einen KS vor 8,5 Jahren, zwar geplant aber die kleine wurde mir sobald ich fertig war auf den bauch gelegt, beim stillen wurde geholfen
Hallo, bin aus dem Okt 2010 forum, ist also schon eine Weile her bei mir ;) Aber 2007 bei meinem ersten Sohn hatte ich auch eine Notsectio und habe mich danach informiert, es gibt eine Möglichkeit, die erste Zeit nachzuholen, manche Hebammen machen das auch. Man legt sich in die Badewanne und lässt sich das nackte nasse Baby auf den Bauch legen, google mal danach, das soll wirklich helfen. Und mach Dir keine Sorgen, auch wenn es nicht optimal verläuft oder so sch... wie bei Dir, man kann ALLES nachholen!!! Es ist noch Zeit genug dafür! Alles Gute und viel Spaß mit Deinem Baby, lg, Sonja
Liebe Mina! Ich musste fast heulen, als ich das gelesen habe, denn ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst! Ich hatte auch eine Not-Sectio unter Vollnarkose. Ich lag danach im künstlichen Koma und tagelang auf der Intensiv. Meinen Kleinen habe ich das erste mal gesehen als er einen Tag alt war. Als ich die ganze Intensivstation zusammengeheult habe, durfte mein Freund endlich kurz mit meinem Sohn zu mir. Immer nur zweimal am Tag für ein paar Minuten (wegen Infektionsgefahr). Es war schrecklich mein Kind nicht bei mir zu haben. Es ging ihm auch nicht gut und er war auf der Kinderstation an einen Haufen Schläuchen angebunden. Ich musste auch abpumpen. Richtiges Bonding hatten wir nicht. Als wir zusammen auf der Station waren, dann wurde er mir endlich das erste mal auf die Brust gelegt. Ich durfte nur liegen und bin nach fünf Tagen das erste mal aufgestanden. Ich konnte mich nicht richtig um mein Baby kümmern... Ich weiß, wie es dir geht..ich könnte schon wieder heulen, wenn ich an die Geburt und das drumherum denke... Meine Hebamme hat mir empfohlen, therapeutische Hilfe zu suchen. Sie sagte, das man den ganzen Schock usw. nicht alleine verarbeiten kann. Mein Freund und ich werden das auch machen. Was die Bindung zu meinem Nils angeht ist es schwe zu beschreiben. Ich liebe ihn! Und wie! Aber ch denke, dass die Gefühle anders und intensiver wären, wenn die Geburt anders verlaufen wäre. Mein Kleiner schreit sich nur noch die Nächte um die Ohren und ich weiß manchmal auch nicht weiter... Immer wenn er nackig auf dem Wickeltisch liegt schmusen wir ganz intensiv. Aber es tut mir wahnsinnig weh, zu sehen, das er lieber bei meinem Freund ist.... Laut Hebamme ist das sogar normal weil er den Papa von Anfang an hatte... Ich könnte noch so viel dazu schreiben, aber Nils bekommt langsam Hunger. Du kannst mir gerne ne PN schicken. Liebe Grüße, Melli
Ich finde es erstmal Klasse, dass du darüber offen sprichst.. und ganz ehrlich man darf darüber als Fremde nie Urteilen, denn du versuchst ja etwas zu Ändern.. Daher Hut ab! Ich kenne dieses Krasse Problem zwar nicht muss dir aber Raten dringend Hilfe zu holen... Du musst über dein schlechtes Geburtstraume hinwegkommen, gleichzeitig brauchst du eine sehr kompetente Hebamme (kannst du auch bei der ( KK) verlängern) die euch ein wenig hilft.. Die dir schritte Zeigt, wie Ihr die Zeit gemeinsamm plant.. Versuch soo viel wie möglich jetzt Zuhause zu sein.. Leg die ins Bett nimm dein Kind mit zu dir.. Lass alles andere links liegen! Jetzt musst du an dir und mit dem Kind Arbeiten.. Glaub mir du wirst es schaffen.. wenn ich nochmal die Zeit zurück Drehen könnte, hätte ich mir auch hilfe holen müssen, zwar nicht im Bezug mit meinem Kind, aber in Verarbeitung der Geburt.. ich hatte Rund 14 Monate zu knabbern.. Rund 9 Monate nach der Geburt habe ich noch Geheult wenn ich drüber Nachgedacht habe! Also Glaub an DICH und sei Stark.. Jetzt kann man noch viel Ändern!
Wow mit so vielen schönen antworten habe ich nicht gerechnet! Danke für eure Hilfe. Ich habe das wirklich gebraucht. Zum einen das schreiben meiner Gefühle und zum anderen solche Kommentare. Ich werde morgen mal mit meiner Hebamme reden, obwohl ich nicht glaube, dass sie mir großartig helfen kann. Ich versuche jetzt die verlorene Zeit mit Elias nachzuholen und hoffe dass das hilft. Danke an euch Mädels
Liebe Mina! Erstmal möchte ich dir auch sagen, dass mir das sehr leid für dich tut! Das ist wirklich schlimm, dass da bei dir im KH soviel schief gelaufen ist. Einer Freundin von mir ging's ähnlich, woraufhin ihre Hebamme nachträglich zu Hause ein Bonding Bath gemacht hat. Meine Freundin meinte, das wäre der schönste Moment ihres Lebens gewesen! Also wenn dir morgen deine Hebamme nicht helfen kann, dann such dir bitte eine, die das macht. Ich glaub, das kann dir auch helfen. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Liebe!!! Glg Kathi
hier ein Link zu dem, was ich meinte, nicht neu, aber das ist in dem Fall ja egal: http://www.archiv.rabeneltern.biz/thread.php?threadid=75125&sid=103605bfb58b3783f6e9757c976eb1b3 Mein Großer heißt auch Elias! Schöner Name ;) Alles Gute! Was sagt Deine Hebamme?
Mein Kind ist seit 6 Wochen auf der Intensiv und wird weitere Monate in KiKlinik sein,bin aber jeden Tag 3 h da,das bewirkt schon was
Hallo! Ich antworte Dir als sechsfach Mutter mit unterschiedlichen Bindungen zu meinen Kindern. Auch ich habe ähnliches erlebt. Mein 3. Sohn kam zu früh und wurde mir sofort weg genommen. Seine Schreie habe ich heute noch im Ohr.... Die Zeit nach der Geburt fehlt mir bis heute und wird mir immer fehlen. Ich hatte lange Zeit damit schwer zu kämpfen, konnte mich nicht freuen, war vermutlich (im Nachhinein betrachtet) leicht depressiv. Er wurde dann auch noch schwer krank (Neurodermitis).. er hat auch viel geschrien und zwischen uns war kein magisches Band. zwischen uns lag immer diese Trennung, dieses Verloren-Thema. - Heute weiß ich, daß uns gerade DAS verbindet. Aber ich erzähle Dir erst anderes. Ich habe 5 Kinder Zuhause geboren. Da mag man jetzt natürlich gleich denken - im Vergleich zu einem NotKS ist das das ultimative Bonding.... Aber dem ist gar nicht so! Mein erster Sohn wurde erst von den Hebammen untersucht (Fruchtwasser war grün) und ich hatte ihn erst später, gewaschen auf dem Arm... Mein 5. Kind war eine anstrengende Geburt. Sie kam schimpfend auf die Welt und hat stundenlang nicht an die Brust gewollt.... Damit will ich Dir sagen, daß die Bindungen sehr individuell sind und jedes Kind - egal wie es geboren wird - seine perslönliche Anlage mitbringt. Mein Frühchen - gänzlich ohne Bonding - ist mir emotional an nächsten(!). Obwohl auch er sich von anfang an von mir abgewandt hat.... Obwohl zwischen uns am wenigsten Nähe war! Dieses verloren haben bringt eine ganz eigene, tiefe Sehnsucht mit sich.... Ich kann ihm am wenigsten böse sein - egal was er tut. Ich behandel ihn wie ein rohes Ei, stehe ihm emotional sehr nahe. Ihn sehe ich mit viel sensibleren Augen.... Auch er hat deutlich mehr Zeit mit seinem Vater verbracht in frühen Monaten, als alle anderen Kinder! Trotzdem wird das Band zwischen ihm und mir - auf eine ganz andere Art! - von Jahr zu Jahr fesselnder. Ich sage fesselnder weil uns das Schicksal mehr zusammen geschweißt hat, als mich und die Bondinggeburten. keine Frage - ich wünsche jeder Frau und jedem Kind dieses urbonding.... Aber heutzutage ist das allerorts immer seltener! wie gesagt fehlt es auch bei manchen Hausgeburten.... Dein Sohn spürt wie belastet Du bist. und ich verstehe Dich zu gut. Die Wunde auf der Seele heilt langsam, sehr langsam. Aber Du wirst Deine eigene und ganz wunderbare Beziehung zu Deinem Sohn bekommen. Laß diesem Band zeit. Es ist gerade NICHT durch Nähe zu bekommen, sondern durch frei lassen. Denn das ist das Thema zwischen euch! Ich habe mich im ersten Lebensjahr so sehr an mein Baby (das weggenommene) geklammert, daß ich nur noch unglücklich war... Dann wurde er immer kränker und es folgte ein übler, sehr übler KH Aufenthalt. Plötzlich mußte ich mein Baby, dessen Nähe ich wollte und den ich ständig umklammerte in der Hoffnung dieses Band statt Kühle zu fühlen... plötzlich mußte er alleine, wieder getrennt im KH liegen. denn trotz verhandlung und bitten und betteln - dieses KH ließ Eltern nur zu kargen Besuchszeiten zu! Es war die Hölle - aber danach begegneten wir uns neu. danach war ich einfach nur glücklich das er lebte. Und so durfte er mich endlich glücklich erleben und wurde es auch selber. Langsam, ganz langsam kam ein Band zwischen uns auf. Der Papa war zwar deutlich mehr emotional eingebunden. Aber heute bin ich seine Bezugsperson. Wir sind Schicksalhaft anders verbunden. Das Band zwischen den Bonding Kindern ist das schönere - unspektakulär und rundum sicher. Aber das Band zwischen den nicht Bonding Kindern und besonders meinem Frühchen ist besonders. Schreib auf wie Du es Dir gewünscht hattest/ hättest! Erzähl es Dir selber und dann stell Dir vor, wie Dein Sohn 8 Jahre alt ist und Dir sagt "boah, mach das selber" wenn Du ihn bittest etwas aufzuräumen.... und wie er Dir dann wenige Stunden später ein selbstgemaltes Bild schenkt mit den Worten "ich liebe Dich über alles Mama" Die heutige Medizin mag Körper retten - sie vergißt dabei gnadenlos die Seelen.... Ich verspreche Dir: das viel zitierte Bonding ist sehr sehr selten!!!! und es gibt viele Formen von Bändern zwischen Mutter und Kind. Ich habe das auch erst schmerzlich begreifen müssen... Alles Liebe! Svenja PS: frag doch mal rum, wer wirklich ein natürliches Bonding erlebt hat! das werden kaum Frauen sein. Nimm es an wie es ist - es wird eines Tages ok sein und Dein Sohn streckt die Fühler nach Dir aus, wenn es für Dich ein gelassenes Thema geworden ist.