Mitglied inaktiv
Ich finde euren Mut zum Positiv denken sehr gut. Wirklich. Aber ist es richtig das ihr noch keine Kinder habt ? Und vielleicht so manches auch noch nicht mitgemacht habt was andere Frauen mit gemacht haben und deshalb sehr ängstlich sind ? Ihr es nicht ganz nachvollziehen könnt ? Ich weiß nicht wie es bei den anderen aussieht, aber ich habe 3 Kinder. Meine anderen 2 Kinder sind tot. Das erste habe ich in der 12.Woche verloren und mein 2. Kind ist bei der Geburt verstorben. Wenn man sowas erlebt hat geht man damit anders um. EGAL in welcher Woche ! Ihr denkt so Positiv ??? Dann denkt doch bitte so weiter und haut doch nicht aus dem Forum ab , lasst euch doch nicht runterziehen von den Ängsten der anderen ! Aber leider gehört dies nun mal auch dazu, so scheiße das ist ! Die Welt besteht nicht nur aus bunten Blumen.........
Können wir das Thema nicht bite einfach abhaken? Es wird immer wieder drauf rumgeritten und macht es doch nicht besser! Ich meine das in keinster Weise böse und ich verstehe jede Frau, die Ängste im Zusammenhang mit ihrem Kind hat, aber wir sitzen doch alle im selben Boot und ich bin ehrlichgesagt froh, dass noch nicht jede von uns solch traurige Erfahrungen machen musste und wir einige sehr optimistische Frauen unter uns haben. Ich bin auch eher ängstlich und zwischendurch froh wenn ich mich vom Optimismus hier im Forum anstecken lassen kann! Bisher war es hier doch ein wirklich tolles Miteinander...und so sollte es doch auch bleiben oder?
Natürlich habe ich auch Angst, aber wenn ich nicht optimistisch wäre das auch gut geht, wäre ich ja jetzt nicht wieder Schwanger. Daher versuche ich ja auch immer anderen Schwangeren die Angst haben Mut zu zusprechen. Schließlich habe ich ja auch trotzdem danach 2 gesunde Kinder bekommen und alles war prima in der Schwangerschaft.
Das freut mich zu hören! Fühle mich hier im Forum bisher auch sehr wohl und fände es so schade, wenn die Stimmung kippen würde! Wir müssen einfach so weitermachen wie vorher, dann ist doch alles gut.
Also ich finde es nicht sinnvoll, wie eingeteilt wird: Die Mütter mit Fehl- oder Frühgeburten haben (berechtigte) Ängste. Die Mütter ohne solche Erfahrungen können diese nicht nachvollziehen. Jetzt mal bewusst pauschal gesagt. Ich denke, so einfach ist es nicht, es ist eher eine Frage, ob man im Leben gelernt hat, konstruktive mit seinen Ängsten umzugehen. Siehe mein ausführlicher Beitrag unten. LG
Also zum Thema: Was habe ich erlebt: Schon vieles in meinem Leben, ich denke, dazu muss man kein Kind verloren haben um zu erfahren, was das Leben für einen bereithält. Im Positiven wie auch im Negativen. Ich hätte auch allen Grund dazu, meine Ängste auszuleben, habe auch eine FG hinter mir, das ist noch nicht so lange her, und auch keine Mutter oder Großmutter, die mich durch ihre Erfahrung stützen könnte .... und und und ... aber ich habe eine gute Intuition und ich glaube an das Positive im Leben. Ich habe gelernt, mit meinen Ängsten im Leben umzugehen um mein Weg, einer erneuten FG begegne ist im Moment die Einstellung: Gut, ich kann einfach nichts gegen die Natur machen, bin kerngesund, wenn ich eine FG erleide, dann muss ich das Schicksal annehmen, wegrennen kann ich nicht und auch der Glaube an Wissenschaft und Technik ist z.T. einfach ein Trugschluss. Meine Meinung. Unsere Herausforderung als MEnschen ist es doch, in die Demut zu gehen und nicht etwa denken zu wollen: Wir können alles analysieren und kontrollieren. Da sind die Erbauer der Titanic schon daran gescheitert und solange die Menschen denken, sie könnten sich in ihre Ratio flüchten wird das auch immer wieder so sein. Was für mich den Menschen ausmacht ist, sein Schicksal anzunehmen, zu (er-)tragen und auch wieder gestärkt daraus hervorzugehen. So, Ende der Philosophistunde bei Frau Dr. LG an alle! Also: ich kann eure Ängste absolut verstehen! Aber m. E. geht es darum konstruktiv uhnd nicht destruktiv damit umzugehen. Mit destruktiv meine ich, sich immer verrückter zu machen. Loslassen ist meine Devise! :)
Ist natürlich nicht einfach alles, ob nun Fehlgeburt oder Totgeburt wie bei mir. Aber ich sagte ja auch, wäre ich nicht optimistisch , so wäre ich nicht wieder Schwanger. Wobei ich ja danach 2 gesunde Kinder bekommen habe. Da war ich ja auch optimistisch und habe Positiv gedacht. Na und bis jetzt auch, und es ist alles ok. Ich weiß was alles passieren kann, arbeite schließlich auch selber im gynäkologischem Bereich. Aber mit viel Angst kann man das schlimme nicht vermeiden. So traurig auch alles ist. Ich versuche daher ja auch immer den Frauen ihre Angst zu nehmen, aber kann die Angst trotzdem sehr gut verstehen. Es kostet sehr viel Kraft mit solch einen Schicksal umgehen zu können. Verstehst du wie ich das meine ?
Ach das Thema Technik .......... darüber sollte man sich nicht aufregen Wenn man dem immer glauben schenken würde ...... oh je.....
Ja, ich verstehe dich. Und du hast es auf den Punkt gebracht: "Mit viel Angst kann ich das Schlimme nicht vermeiden." Genauso ist es und deswegen sollte man eben konstruktiv damit umgehen lernen. Jeder erlebt Schlimmes im Leben und es geht darum, es zu verarbeiten, aufzustehen und weiter an das Leben zu glauben. Wenn wir nicht an das Gute glauben, dann hören wir auf zu leben (Klingt jetzt einfach, ist aber sehr viel Arbeit, ist klar.) LG
Genau ! Freue mich das wir uns jetzt wieder verstehen
Im meinte auch Technik im Sinne von Chancen (Stichworte: Pränataldiagnostik, PID, IVF etc.). Alles schön und gut, aber: Wir übersehen gerne (in unserem Wahn), die Risiken, also nicht die unmittelbaren technischen Risiken sondern das, was die Technik & WIssenschaft mit uns Menschen und mit unserer Gesellschaft macht und welche Anteile in uns dadruch auch total verkümmern, z.B. eben die berühmte Intuition. Ich wette, hätte wir diese Techniken nicht, würden wir uns nicht so einen Kopf machen ... wie machen das Frauen in der dritten Welt oder in Teilen Europas, in denen genau 1 US vorgesehen ist, z.B. in der Schweiz? Die bekommen doch auch ihre Kinder gesund auf die Welt und haben bestimmt nicht mehr Ängste ... LG, Xanti (bin übrigens Naturwissenschaftlerin)
Ja das Thema habe ich letztens noch mit einer Freundin gehabt. Wo ist da noch das eigene Körpergefühl ?
... wenn wir alle akzeptieren könnten, dass, wie schon festgestellt, jeder mit seinen Ängsten und Gefühlen anders umgeht, vor Allem anders gelernt hat umzugehen und einfach auch anders veranlagt ist. Deshalb ist es nicht möglich jedem das positiv lässige Gefühl abzuverlangen, denn ich glaube nicht, dass hier irgendjemand freiwillig Angst hat! Und wir sollten von denen Zuspruch annehmen, die, warum auch immer, ob es nun mangelnde Erfahrung oder einfach ein positiver Umgang mit allem was da kommen mag, ist! Schön wär doch, wenn die, die die Stärke besitzen ihre Sorgen durch positives, rationales Denken zu mildern, diese nutzen würden den Ängstlichen hier Mut zuzusprechen um ihnen so zu helfen und Unterstützung zu geben, anstatt sie dafür zu verurteilen und darüber zu schimpfen. Und es wäre schön, wenn diesbzüglich nicht noch ein Thread geöffnet wird! Danke! Liebe Grüße an jeden hier mit all seinen Ängsten, mit all seinem Mut und allem was ihr hier sonst so einbringen könnt!!! Steffi
ich denke, man sollte sich nicht darauf "ausruhe"n, was einem in die Wiege gelegt wurde. Auch ich habe meine Ängste - und andere sicher auch -, aber im Leben sollte man dazulernen und dazu gehört auch ein konstruktiver Umgang mit seinen Ängsten ansonsten bleibt man auf der Stelle stehen. So ist das Leben! Außerdem wehre ich mich gegen eine Kategorisierung: Starke Frauen = rational Schwache Frauen = emotional So einfach ist es eben nicht und ich denke, gerade, wenn man versucht auf Teufel komm' raus die rationale Schiene zu fahren und wenig seine Intuition zu schulen, fährt man auf Dauer einfach schlechter. Und wir wissen auch, dass es gewisse Masseneffekte gibt: Man kann sich gegenseitig Mut machen, man kann sich aber auch gegenseitig in seiner Angst hochschaukeln und da muss ich einfach sagen, dass Letzteres hier einfach immer wieder passiert, da kann ich rein rational wenig ausrichten, auch wenn ich wollte. Lieben Gruß!
Ich kategorisiere nicht, ich suche nur nach Begrifflichkeiten, dass Ganze verständlich zu machen! Und ich sage nicht, dass jeder sich auf seinem in die Wiege gelegtem ausruhen soll, deshalb ja auch die Anmerkung, dass man positive Verstärkung annehmen sollte! Ich selber habe nach meiner zweiten Tochter eine mega Angststörung entwickelt, nicht nur durch die Hormone, sondern auch durch das, was mir in die Wiege gelegt wurde, habe mich alleine daraus gekämpft und danach, kam eine Probe nach der anderen, ob ich die Angst "im Griff" habe, also damit umgehen kann und ja, ich schaffe es bislang, weiß aber auch, was das für ein Gefühl ist, wenn aus einer normalen Angst eine unbegründete wird und wie machtlos man da ist! Aber ich weiß auch, dass man es schaffen kann, wieder positiv zu denken und dass man dafür belohnt wird. Und meine Bekannten sagen von mir ich wäre ein soooo starke Frau.... Und auch ich mit Angststörung, habe meine vier Sterne mit einem Lächeln im Himmel, weil ich weiß, dass es so wie es ist, so sein sollte, so sein musste! Trotzdem kann und will ich manchmal nicht hinnehmen, dass etwas passieren könnte, auch wenn ich weiß, ich könnte es nicht vehindern!!! Ich will damit sagen, wir können jetzt die nächsten 6 Monate darüber diskutieren, wie unterschiedlich die Ansichten und Auffassungen, wie individuell hier jeder von uns ist, wer welche Facette hat und wir könnten definieren, damit sich keiner Kategorisiert fühlt. Doch, wie an diesem Beitrag zu sehen, wir würden Stunden schreiben und kaum einer würde gerecht behandelt, also,.... es wäre sooooooooooo schön, wenn wir uns akzeptieren könnten und wenn sich jemand über seine Ängste austauschen will, dann bitte, wer sich davon runtergezogen fühlt, schließt den Beitrag und liest den nächsten! So unkompliziert könnte es sein! Ach, nu is auch gut! Viele Grüße
Muss auch mal meinen Senf dazu geben :-) Ich hatte im November 2010 eine FG mit Ausschabung - hatte bis Ende Januar 2011 Probleme mit Blutungen usw. Die waren bei der AS sehr vorsichtig, haben einfach nicht alles raus geholt. Dann musste ich tagelang Wehenmittel nehmen damit auch wirklich alles raus kommt. Ich wünsche niemandem - wirklich niemandem so eine Erfahrung. Ich glaube auch nicht das Frauen die keine FG hatten mit weniger Angst an "die Sache" herangehen. Denke das jede Frau mit ihren Ängsten/Sorgen/Zweifeln etc zu kämpfen hat. Es kommt immer drauf an was man daraus macht. Es gibt ja die sogenannte "sich selbst erfüllende Pfrophezeiung" und wenn ich den ganzen Tag nur noch an eine FG denke, mir damit das Leben schwer mache dann kann fast nur eine FG dabei raus kommen. Deswegen glauben wir an uns und das es unseren Babys gut geht. Weil wir sonst einfach nichts tun können.