seawest
Hallo ihr Lieben...
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...
Erstmal ganz lieben Dank an meine liebe Patin Kisten (mami_25), dass du so nett über uns berichtest hast und DANKE für deine tollen, aufmunternden Sms in dieser schweren Zeit.
Danke an euch alle für eure lieben Worte, gedrückte Daumen und Glückwünsche.
DANKE an unseren Schutzengel - du hast gute Arbeit geleistet...
Geburtsbericht: sehr lang und nicht wiklich schön, aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben
Donnerstag 2.12.2010: Mir ging es den ganzen Tag gut. Ich habe vormittags geputzt und gekocht und am Nachmittag mit den beiden Großen Weihnachtskekse gebacken. Keine Spur von Unwohlsein oder dem Gefühl krank zu werden.
Gegen 17 Uhr kam mein Mann von der Arbeit, wir haben mit den Kindern gespielt, gegessen, und die beiden um 19 Uhr ins Bett gebracht. Um 19.30 Uhr ist mein Mann zum Einkaufen los gefahren und ich wollte in der Zeit duschen gehen. So weit bin ich nicht mehr gekommen. Ich bekam auf dem Weg ins Badezimmer wahnsinnige Kopfschmerzen, mir wurde übel und schwindelig und ich fiel ins Badezimmer und war ab diesem Moment bewusstlos. Zu mir gekommen bin ich erst wieder um 21.30 Uhr im Krankenhaus mit 41,6 Grad Fieber. Ich habe wohl im RTW schon ein fiebersenkendes Mittel bekommen, welches aber überhaupt nicht anschlug. Es wurde die ganze Zeit über CTG geschrieben und die Herztöne meines Babys waren immer zwischen 200 und 220. Die Ärzte beschlossen mich sofort in ein anderes Krankenhaus mit Kinderklinik zu verlegen. Bis dahin dachte ich die ganze Zeit noch es wird schon alles gut, das Fieber geht wieder runter und meinem Baby wird es dann schon gut gehen.
Ich wurde wieder in den RTW verladen und es ging los. 70 km Fahrt bis zum KH, Blitzeis und ich verlor zum 2. Mal das Bewusstsein. Erwacht bin ich dann vom Ruckeln als ich den Hubschrauber geschoben wurde. Der wurde zwischenzeitlich alarmiert, weil die Fahrt bei der Glätte zu lange gedauert hätte.
Im Krankenhaus ging alles total schnell, man hat kaum mi mir gesprochen. CTG angeschnallt, Blut abgenommen, EKG geschrieben und dann hieß es: sofort Kaiserschnitt. Ich war völlig fertig, hatte totale Panik und hab nur noch geheult. Mein Mann war noch irgendwo auf dieser glatten Straße unterwegs, wer zu Hause bei den Kindern ist wusste ich auch nicht und mein Baby sollte JETZT 4 Wochen zu früh einfach geholt werden. Das war zu viel für mich.
Lange übrlegen konnte ich dann nicht mehr. Alles ging so schnell. Ich bekam eine Vollnarkose und erwachte um 3 Uhr auf der Intensivstation, mein Mann saß neben mir.
Ich fragte ihn sofort wo unser Baby ist und wie es ihm geht. Er hat nur geweint und gesagt, dass er nicht zu ihm darf, dass noch unklar ist ob er überlebt und die Ärzte alles versuchen um ihm zu helfen,
Tino wurde am 3.12. um 1.10 Uhr mit 41 Grad Fieber und Herzstillstand geboren. Es war wahnsinnig knapp, ein paar Minuten länger im Bauch und er hätte es nicht geschafft. Er wurde 2x reanimiert und musste voll beatmet werden.
Gegen 6 Uhr haben wir die Nachricht bekommen, dass er eine Bluttransfusion und Plasma bekommen hat und sein Zustand jetzt stabil ist. Das Fieber war wie bei mir einfach wieder verschwunden. Es kann sich niemand erklären woher es kam. Innerhalb von 5 Minuten, so hoch und nach der Geburt einfach wieder weg.
Wir durften ihn dann tagsüber zum ersten Mal besuchen. Für mich war es ein Schock mein Kind zu sehen. So klein und dünn und überall Kabel und Schläuche. Ich durfte seine Hand streicheln und ich hab ihn als so fremd empfunden. Man hat sein Baby so lange Zeit im Bauch und wird dann auseinander gerissen...
Am nächsten Tag bekam ich einen Ausschlag im Gesicht und an den Händen. Ich durfte keinen Besuch bekommen (Mann und Kinder) und auch meinen Tino nicht mehr sehen. Ich lag den ganzen Tag in meinem Bett, richtig depressiv und habe nur geheult. Das war von der ganzen Zeit die Schlimmste. Die Momente mit meinem Kind zu verpassen die ich nicht einfach so wieder nachholen kann...
Tino ging es zum Glück von Tag zu Tag besser, mein Ausschlag verschwand genauso unerklärlich wie er gekommen war und wir konnten heute nach 2 Wochen ENDLICH ZUSAMMEN das Krankenhaus verlassen.
Jetzt liegen wir zusammen im Bett und warten auf meine großen Jungs (die gleich von der Oma kommen) und zum 1. Mal ihr Brüderchen begrüßen dürfen. (Besuch war auf der Kinderintensiv nur für die Eltern erlaubt)
Wir haben soooo viel nachzuholen. Ich hab ihn eben zum 1.Mal gewickelt... Oh Mann echt verrückt, aber da war einfach alles verboten.
Ich bin froh und dankbar, dass wir alles überstanden haben und liebe mein Prinzchen so sehr.
Danke fürs Zuhören und HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an alle die bisher Mami geworden sind.
LG Anika mit klein Tino
oh man,ich wünsche euch von herzen alles gute. lernt euch kennen,genießt die zeit und versucht die letzten wochen zu vergessen... man weiß gar nicht,was man sagen soll... viele liebe grüße
da kullern mir die Tränen Mensch das tut mir sooo leid was du da erleben musstest..und das gerade ab 2.12....da wo meine Maus geboren wurde und wir die glücklichsten Menschen der Erde waren, hast du um euer LEben gebangt.
ICh kann nachvollziehen das dir Tino erst etwas fremd war...meinen Etienne habe ich in der 33.SSW per Notsectio geboren und durfte ihn 3 Wochen lang nicht wickeln ect. Ich hatte schwere Depressionen, ca. 1Jahr lang...
Ich drücke dich gaaaaaaaanz fest!
LG Antje
Liebe Anika, auweia, das ist wirklich auch ein haarsträubender Bericht. Ich kann Dir das so gut nachempfinden, wie es Dir ging und auch jetzt geht. Sobald man zur Ruhe kommt, holt es Einen alles ein. Kuschle ganz, ganz viel mit dem Kleinen und hole alles nach was Dir/Euch versagt blieb. Es ist gut das auch ihr so einen aufmerksamen Schutzengel hattet. Ich drücke Dich, GLG - Dörte
Mir kommen wirklich die Tränen, wenn ich das lese und auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, bin ich sooo froh, dass es für Euch Beiden ein gutes Ende genommen hat. Unbegreiflich, was da passiert ist, und dass man es noch nicht erklären kann. Ich bin mir sicher, dass Ihr alles nachholen könnt und schon bald hinter Euch lassen könnt. Für diese Zeit wünsche ich Euch viel Kraft und alles Gute Gruss, Nadine
das ist so schrecklich,was ihr durchmachen musstet. es tut mir so leid. hoffe,dass ihr jetzt nur noch nach vorne schaut auf die schönen zeiten die jetzt folgen und ganz viel kuschelt. ich drück euch ganz fest und wünsch euch alles erdenklich gute. glg
Oh man heftig!!! Gut, dass es euch beiden jetzt gut geht!!! Herzlichen Glückwunsch nochmal und genieße die Zeit mit eueren Prinzen!!! Alles liebe
Lass dich einfach mal drücken... Heftig was Ihr durchmachen musstet - es tut mir total leid!! Ich wünsche euch jetzt einfach gaaanz viele Kuschelstunden und viel Kraft das erstmal zu verarbeiten. LG Meike