Monatsforum August Mamis 2023

Thema Schlafen

Thema Schlafen

June49

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Hallo zusammen, ich gehe am Stock.. meine kleine Maus (27.08. geb.) ist von Beginn an eine super schlechte Tagschläferin. Schon die ersten drei Nächte im KH hing sie fast ununterbrochen an meiner Brust. Die ersten Tage zuhause schlief sie dann ab und zu noch auf dem Bauch von Papa, aber das hat sich unter einer Woche auch erledigt. Da funktionierte nur Einschlafen an der Brust. Nun ist das Einschlafen an der Brust leider auch nicht mehr so einfach. Federwiege ist Nix, Tragen geht nur solang ich draußen bleibe, ablegen geht sowieso nicht.. Ich habe das Gefühl das Kind schläft tagsüber so gut wie gar nicht und fühle mich absolut unfähig als Mama. Weine dann oft wenn sie in meinen Arm liegt und gegen das Einschlafen kämpft. Sie schreit nicht viel, aber sie schläft auch nicht. Im Kinderwagen ist sie immer wach, im Auto schreit sie… und dann lese ich hier Nachrichten dass Mamas sich schlecht fühlen, weil sie EINEN Tag mal nix im Haushalt machen.. habt ihr irgendwelche Ratschläge?


Wiebsch_89

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Antwort auf Beitrag von June49

Hey june, Leider keinen Tipp für dich aber ich kann es auch so gut nachfühlen. Ist hier auch so. An manchen Tagen komme ich auf 30 000 Schritte, weil nur draußen geht. Ich tröste mich etwas damit dass sie bald immer weniger Schlaf brauchen. Es ist ja vor allem so anstrengend, weil sie noch so viel schlafen müssen. Wenn es dann kein Selbstläufer ist, dreht sich nur noch alles darum. Immer dran denken: alles ist nur eine Phase und hinterher hat Mans schon fast vergessen!


Räuberkind_

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Antwort auf Beitrag von June49

Hi June, Ratschläge nicht - ich glaube, dafür sind die Kids zu unterschiedlich und du hast wahrscheinlich auch schon alles mögliche versucht. Ich kann dir nur berichten, wie es bei uns läuft (auch wenn bei uns eher die Nächte inzwischen die Knackpunkte sind). Wir hatten auch etwas Probleme damit, dass das Tragetuch nicht ausreichte, inzwischen haben wir die Trage gewechselt und es funktioniert besser. Erbse nimmt zum Glück auch den Schnulli (und nur genau eine Sorte einer Marke…man ist schon eigen). Manchmal braucht es beides - Schnulli und Trage. Ab und an muss ich dazu dann auch noch singen. Musik funktioniert hier immer besser. Dazu haben wir manchmal noch ein Lichtprogramm, da ist es dann zum Schlafen dunkler. Insgesamt wird es besser - (und ab und an auch wieder schlechter). Und noch was zur Einstellung: Ich habe beschlossen die Tage so wenig wir möglich zu bewerten. Damit geht es mir besser.


Murmel-Mama

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Erstmal eine virtuelle Umarmung! Du bist ganz bestimmt nicht unfähig, sondern machst das super und gibst dein Bestes! Alle von uns haben irgendwann Probleme. Manche früher, manche später, viele sprechen nicht darüber. Du bist nicht allein! Wir haben ähnliche (wenn auch nicht die gleichen) Probleme. Unsere Tochter kann sich tagsüber schwer selbst beruhigen oder in den Schlaf finden, was leider öfter dann zu Schreiattacken führt, weil sie komplett "drüber" ist. Ich fühle also mit dir. Ich habe auch schon weinend mit schreiendem Kind auf dem Sofa gesessen und mich gefragt, was ich falsch mache. Antwort: Gar nichts. Aber ich weiß, dass einem das nicht so vorkommt. Hier eine Übersicht, was uns hilft, vielleicht ist ewas für dich dabei: 1.) Hilfe holen Vertraute Person das Kind geben und entweder spazieren schicken oder selbst das Haus verlassen. Ich hatte zuerst ein super schlechtes Gewissen aber ich merke, nach einer Pause bin ich zuversichtlicher! 2.) sich einreden, dass nach 3 Monaten alles vorbei ist Das hilft mir, wenn gar nichts hilft. Ich zähle dann Stunden, bis mein Freund von der Arbeit kommt, Tage bis zum nächsten Wochenwechsel oder Wochen bis Monat 3. 3.) kreativ kombinieren Vorab: Schlafen tut sie (wenn überhaupt) nur im TrageTUCH (keine Trage, sondern so ein ganz festes Tuch). Das andere beruhigt sie meist eher. bei uns helfen: Pezziball, Tragetuch, laufen, manchmal Schaukeln, manchmal Summen, manchmal ablegen, der echte Fön. Und oft geht das auch nur in Kombination. Zwei Beispiele: Schreiendes Kind fest ins Tragetuch wickeln, auf den Pezziball hüpfen, beruhigende Laute sprechen und dann ein bisschen laufen. Danach schläft sie manchmal sogar eine Stunde und ich kann mich hinsetzen :) Kind schaukeln, ins Babybay legen und dann den Fön daneben hängen. So schaffen wir mittlerweile sogar manchmal kurze Mahlzeiten zusammen :) 4.) geduldig und freundlich bleiben und uns neue Chancen geben der härteste Part finde ich. Wenn wir uns stressen, stresst sie das. Wir haben uns oft dabei erwischt, dass wir schon so Sätze im Kopf hatten wie: Das klappt eh nicht, das brauchen wir gar nicht probieren, gleich schreit sie wieder, sie hört sowieso nicht auf. Oder total gefrustet waren, wenn sie nach 5 Minuten wieder aufwacht (und schreit). Uns hilft tief durchatmen und offen für Überraschungen sein. Gerade zum Beispie liegt sie seit 5 Minuten friedlich guckend im babybay. Ohne Fön. Hurra! 5.) Erfolge feiern Siehe oben. Jeder kleine Schritt ist ein Schritt :) Ich freue mich echt richig, wenn es dann mal klappt und sie eine halbe Stunde schläft. Oder 5 Minuten im Babybay liegt. Ich tracke auch mittlerweile, wie viele "gute" Momente wir haben, oder schreibe auf, wenn ich etwas geschaffthabe, das hilft mir, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich sonst zu sehr auf die anderen Momente konzentriere. 6. das Gute sehen So wie oben. Ich versuche das Gute zu sehen. Sie ist zum Beispiel ein aufgewecktes Kind und kann ganz viele tolle Laute machen. Außerdem hat sie viel Energie. und nachts schläft sie viel und weckt uns echt wenig. Das haben ja auch nicht alle ;) Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass ihr bald euern Weg findet :)


Wiebsch_89

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Antwort auf Beitrag von Murmel-Mama

Richtig schöne und wertschätzende Kommentare :) danke fürs teilen!


Sinnaj

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Antwort auf Beitrag von June49

Hallo liebe June, zu den ganzen tollen Ratschlägen und Tipps möchte auch ich dir gern eine virtuelle Umarmung schicken. Meist hat es den Anschein, dass es bei „den Anderen“ besser laufen würde, dass es einige Mamas besser hinbekämen, dass sie ein entspannteres Baby hätten usw. Mich hat es damals bei meinem ersten Kind wahnsinnig gemacht und ich hatte ein riiiiiiiiesen Thema, denn meine Freundinnen hatten es augenscheinlich leichter als ich und auch sonst haben Frauen in meiner Umgebung selten berichtet, dass dieses und jenes nicht laufen würde, daher kann ich gut nachempfinden, was du meinst. Ich würde Murmel-Mamas Liste gerne noch um „Akzeptanz“ ergänzen. Auch wir haben hier eine kleine Maus, die überwiegend nur beim Stillen einschläft, die sich nicht ablegen lässt und mit der ich am besten 2 bis 4 Stunden am Stück draußen laufe, damit sie in der Trage schläft (das mache ich sogar mittlerweile auch einfach). Ich dachte, dass ich diesmal eine der Mamas sein kann, die ihr Kind gemütlich mit dem Kinderwagen durch die Gegend schiebt, die sich am Bäcker ganz entspannt einen Kaffee holt und Herbstspaziergänge feiert. Was soll ich dir sagen: ich bin wieder die mit der Trage, die ihren Haushalt nicht geschissen bekommt, weil es wieder ein Kind geworden ist, das lieber mit Mama in der Trage kuschelt. Und wenn ich dann höre „wenn mein Kind in der Trage schläft, mache ich dann…“, dann kann ich das meist nicht alles so glauben. Wäsche auf- und abhängen dauert mind. doppelt so lang und ist mega anstrengend mit dem Kind in der Trage. Anfangs habe ich es versucht, aber mittlerweile finde ich mich damit ab, dass die Wäsche nochmal und nochmal gespült werden muss, weil sie wieder Stunden in der Waschmaschine liegt und nicht aufgehängt werden kann. Ich habe mich bei meinem Sohn damals zu lange über Dinge, die ich nicht ändern konnte, aufgeregt und versuche mir jetzt immer wieder vorzuhalten, dass es im Prinzip unwichtig ist, wenn mal was liegen bleibt und man die Zeit genießen sollte, in der man so sehr gebraucht wird. Ja, es wird besser, aber es wird auch irgendwann ganz vorbei sein. Die Zeit ist schneller um, als einem lieb ist und das sagt eine Mama, die überhaupt nicht für die Baby-Phase gemacht ist. Am Ende weine ich dem ganzen hinterher und bin wehmütig. Außer bei meinem ersten Kind, das war wirklich ein komplettes Scheißjahr Aufbauende Worte kann ich dir leider nicht geben, aber ich kann dir sagen: du bist nicht allein!


June49

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Antwort auf Beitrag von June49

Wow.. so viel Resonanz und Mitgefühl. Ich danke euch allen :) Augen zu und durch. Wir sind nicht allein Liebe Grüße und Umarmungen :)


Wiebsch_89

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Antwort auf Beitrag von June49

… Augen zu, ist das richtige Stichwort :D