Monatsforum August Mamis 2018

Nackenfaltenmessung Harmony und Co

Nackenfaltenmessung Harmony und Co

Dimilo

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Hello Mädels, Ich hatte gestern bei 7+2 meinem ersten Termin bei meiner neuen Frauenärztin. Ich war sehr zufrieden mit der Beratung und Untersuchung und freue mich auf den nächsten Termin, der allerdings erst in 5 Wochen stattfindet Krümelchen ist zeitgerecht und der voraussichtliche Termin ist der 26.8.. Wir sind echt happy. Nun kam natürlich auch die Frage nach Nackenfaltenmessung auf. Ich hatte mich im Vorfeld nochmal etwas schlau gemacht, sodass die Nackenfaltenmessung für mich nicht in Frage käme- zu groß erscheint mir die Rate der falsch negativen und falsch positiven Ergebnisse. Zudem habe ich zwei gesunde Kinder, bei denen habe ich die Untersuchung auch nicht machen lassen. Dann kommt ja noch hinzu, dass ein schlechtes Ergebnis weitere Untersuchungen zur Folge hätten... Fruchtwasseruntersuchung usw.... und so bin ich dann über den Harmonytest gestolpert. Mir scheint es, als dass er rein diagnostisch die wesentlich bessere Möglichkeit darstellt und wenn überhaupt, käme wohl nur diese Untersuchung in Frage. Nun aber zum Dilemma.... ich wüsste gar nicht, was ich machen würde wenn das Ergebnis lautet, dass wir ein krankes Kind erwarten. Wir stünden dann vor einer Entscheidung über Leben und Tod und ich weiß nicht, ob ich eine solche Entscheidung- wie auch immer sie ausfällt- ein Leben lang tragen könnte. Deshalb tendieren wir dazu, auf das Gute zu vertrauen und keine Untersuchung machen zu lassen. Also die Entscheidung, ob wir ein gesundes Kind bekommen, ganz und gar der Natur zu überlassen. Wie es dann mit dem Gewissen aussschaut, wenn wir entgegen aller Erwartungen ein krankes Kind bekommen, steht wiederum auf der anderen Seite der Medaille.... Ihr seht... ich befinde mich in einem Gewissenskonflikt- wie ist das bei euch? Wie geht ihr mit dem Thema um?


LiHi

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Antwort auf Beitrag von Dimilo

Ich finde du solltest die Antwort schon vorher kennen was du machst, wenn das Ergebnis so ausfällt dass das Baby nicht ganz gesund, aber trotzdem lebensfähig ist. Wenn du dich für das Leben entscheidest, dann macht so ein Test/Untersuchung trotzdem Sinn, damit man sich auf die Situation einstellen kann. Das ist meine Meinung. Mein Arzt macht bei mir keinen Harmony/Praenatest etc. ohne vorher die Nackenfaltenmessung durchzuführen. Evtl. ist die Wahrscheinlichkeit sooooo gering, das kein weiterer Test von mir gewollt ist. Evtl. ist die Wahrscheinlichkeit sooooooo groß, dass ich statt nen Bluttest eher die Fruchtwasseruntersuchung machen lasse. Wichtig ist, dass du jetzt schon weißt, ob du dich für oder gegen ein ´krankes´ Kind entscheidest. Dann fällt die Entscheidung relativ leicht, ob du nen Bluttest etc. machen lässt


Dimilo

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Antwort auf Beitrag von LiHi

Hey LiHi, wie gehst du mit der Fragestellung um? Also machst du Tests oder nicht? Wie geschrieben, ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung Für Leben oder Tod und kann nicht zu 100% sagen, ob ich mit dieser Situation entscheiden zu müssen leben könnte. Deshalb tendiere ich, sowie mein Partner, erstmal dazu nicht zu testen. Weil, wie du schon geschrieben hast.... man muss wissen wie man mit einem eventuell schlechten Ergebnis weiterfährt. LG


Marion2611

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So schwieriges Thema! Bei meiner ersten Schwangerschaft 2013 haben wir unskomme aus welchen inneren Grund heraus auch immer, für das Ersttrimesterscreening in einer speziellen Praxis entschieden. Ohne weiter darüber nachzudenken , sind wir hin und sind ohne Boden unter den Füßen. Somit war für uns in den nächsten Schwangerschaften klar, dass wir dieses Ersttrimesterscreening wieder machen. War meinem Termin am Montag bei meiner normalen Ärztin, hat sie auch den praenatest angesprochen und meinte ich sollte es mit der Spezialpraxis abklären, die dürften in der Regel eh nur Ärzte mit einer zusätzlichen Fortbildung oder sowas machen. Über die Folgen eines solchen Tests kann ich nur sagen, dass man im Vorfeld nie weiß wie man später entscheiden wird! Eine größere Ausnahmesituation für einen selber für die Ehe für das ganze Leben gibt es wahrscheinlich überhaupt gar nicht!


Hannah79

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Hallo Dimilo, tja, schwieriges Thema. Da gibt es natürlich kein richtig oder falsch. Ich habe bei meiner ersten Tochter das Ersttrimesterscreening gemacht, das war gut, aber meine Kleine ist trotzdem nicht mehr am Leben. Bei der zweiten Tochter wollte ich nichts machen lassen. Alles ging gut zum Glück. Nun ist bereits ein Kind da und ich habe nicht nur mir und dem Ungeborenen gegenüber eine Verantwortung sondern auch gegenüber dem schon vorhandenen gesunden Kind. Die Belastung der Geschwister durch ein pflegeintensives behindertes Kind ist leider nicht von der Hand zu weisen. Das allerdings ist für mich nicht das Argument eine pränatale Untersuchung diesmal wieder machen zu lassen. Sondern es geht mir um den Ausschluss der Trisomien 13 und 18. Diese beiden sind mit dem Leben quasi unvereinbar. Und ich möchte niemals nochmal die Erfahrung einer stillen Geburt machen. Das heißt, ich möchte so früh wie möglich wissen wenn einer dieser Gendefekte vorliegt, da ich dann das Kind nicht mehr weiter austragen will, es würde mich zerstören. Eine Trisomie 21 - Downsyndrom - wäre erst mal ein Schock, aber keine Frage für mich das Kind zu bekommen. Das muss aber jeder für sich selber wissen, da urteile ich nicht über andere. Ansonsten gibt es ja noch eine Unmenge anderer angeborener und erworbener Behinderungen, die pränatale Diagnostik deckt ja nur einen sehr kleinen Teil von Behinderungen ab. Das Ersttrimesterscreening ist eben nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Das stört mich. Beim Harmonytest fehlt allerdings der ausführliche Ultraschall, welcher beispielsweise eine Anenzphalie o. ä. zeigen würde. Wir haben uns diesmal trotzdem für den Harmonytest und gegen das Ersttrimesterscreening entschieden. Was ich aber wirklich wichtig finde ist die Feindiagnostik um die 20. Woche. Denn da geht es ja nicht primär um den Ausschluss von Behinderungen sondern auch darum ggf. in einem spezialisierten Krankenhaus zu entbinden, z. B. mit Kinderkardiologie. LG, Hannah


LiHi

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Antwort auf Beitrag von Dimilo

Ich werde die Nackenfaltenmessung machen, da man hier mehr sieht als nur Chromosomstörungen. Da dies jedoch nur eine Risikoeinschätzung ist zu den ´Störungen´, werde ich im Anschluss den Bluttest (Praenatest/Harmonytest..) oder die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen (je nach dem wie das Ergebnis der Nackenfaltenmessung ist). Sollte es so sein, dass unser Baby nicht gesund ist, werde ich es sehr wahrscheinlich nicht bekommen. Ich habe keine Familie und will nicht, dass wenn man mein Partner und ich nicht mehr können, nicht mehr da sind was auch immer, unser Kind in eine Einrichtung kommt und von Fremden betreut wird.


Hannah79

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Antwort auf Beitrag von LiHi

Das stimmt, beides zusammen machen lassen ist natürlich optimal! Das ist mir eben bloß zu teuer.


littlestarling82

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Antwort auf Beitrag von Dimilo

nur mal ein paar Zahlen die man sich doch bewusst machen sollte... 3 Prozent kommen mit einer Behinderung zur Welt, 1% davon ist genetisch, 2% davon entstehen bei der Geburt. 97% Prozent der Behinderungen entstehen im Laufe des Lebens... man kann nicht alles perfekt vorher planen, das will ich nur denen zu denken geben, die abtreiben würden, weil ein behindertes Kind nicht in die Lebensplanung passt...