Kerusa
http://www.woman.at/a/sarah-fischer-interview < - Habe ich gerade gefunden. Ich persönlich finde das Interview ganz gut. :)
Bin da nicht so hinter dieser ganzen "regretting motherhood" Geschichte. Sehe das Problem eher da, dass sich Mütter so verrückt machen lassen. Wer beugt sich denn bitte diesem Druck, immer die "perfekte gluckliche" Mutter sein zu müssen? Sprich, sehe eher das Problem darin davon auszugehen, dass es überhaupt irgendetwas geben soll, dass einen 'immer vollkommen und zu jeder Zeit ' glücklich macht. Geht selbst mit Drogen nicht;) So ähnlich gelesen in diesen Artikel: http://www.zeit.de/2016/12/regretting-motherhood-eltern-glueck-familiendebatte
Ich mag dieses polarisierende irgendwie nicht. Muttersein hat für mich ganz viele Seiten. Von Glück, stolz, liebe über Spiel und Spaß zu Chaos in der Wohnung, schlaflosen nächten und "ich könnte alle auf den Mond schießen". Ich denke - mittlerweile- dass Mama sein ein echt harter Job ist / sein kann (weiß ja nur wies mir geht). Aber auch ein schöner. Wünschen würde ich mir dass dies in der Öffentlichkeit auch so gesehen und mehr wertgeschätzt wird. Und vielleicht auch, dass gerade von Babys und Kleinkindern ein realistischeres Bild entsteht, eines, in dem sie nicht von Anfang an durchschlafen ;-) ich denke, dass da die Erwartungen an Kind, und somit dann auch an die Eltern irgendwie überzogen sind. (Ebenso hat Kind im Kinderwagen zufrieden zu sein, brav Brei zu essen und sich easy in die Kita einzugewöhnen). Finde da muss man als Eltern zum einen selbst erst einmal damit klar kommen und dann nach außen ein dickes Fell entwickeln. Ich nerke gerade, ich schweife ab....
Faenny, deinen Text unterschreibe ich so!
Ich fand das Interview in dem Sinne gut, das die Dame die interviewt wurde ganz klar sagt, dass die Möglichkeit geschaffen werden sollte, dass jede Mutter für sich entscheiden kann, was sie machen möchte und was nicht. Ob sie nun wieder direkt arbeiten geht oder zu hause bleibt und vor allem, dass sie das entscheiden kann, ohne das andere sie schief angucken. Denn oft ist es so: Gehst du als Mama direkt wieder arbeiten gillst du als Rabenmutter. Bleibst du zu hause und umsorgst dein Kind, bist du "nur" noch Hausfrau und Mutter und dir geht es ja dann "ach so gut" weil du ja "nix mehr arbeitest". (Hoffe es ist verständlich was ich meine). Oder, was ich auch öfters gehört habe: Mütter dürfen nicht krank werden, weil sie sind ja jetzt Mütter und Mütter werden nicht krank, Punkt. Völliger Schwachsinn in meinen Augen. Auch habe ich während meiner Schwangerschaft zu hören bekommen, dass man sich mit der Geburt komplett verändert und ich muss ehrlich sagen: ich habe mich so gut wie gar nicht verändert. Ich war "gespannt" darauf, was passieren würde. Aber dieser urplötzliche Sinneswandel blieb einfach aus. Natürlich liebe ich mein Kind aber das ändert nichts daran, wie ich bin. Ich wurde z.B. auch schon verbal dafür angegriffen, dass ich nicht zu hause bleibe/geblieben bin und stattdessen meine Ausbildung beenden wollte und wurde deswegen als Rabenmutter hingestellt. Und das Mütter sich öfters gegenseitig an den Karren fahren anstatt einander Tipps zu geben, ist ja auch nicht unbekanntes. Wir haben hier ja ein sehr friedvolles Miteinander, jedoch kann, denke ich, jeder mindestens eine Situation nennen, wo sie von einer anderen Mutter angefahren wurde, dass sie ja angeblich was falsch mache. In dem Sinne finde ich das Interview gar nicht schlecht.
Das natürlich!!!