Monatsforum August Mamis 2013

noch ne andere Frage: wegen Kirchenaustritt

noch ne andere Frage: wegen Kirchenaustritt

Mausi1

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So, ich nochmal... Da wir ja seit 12 Jahren versucht haben ss zu werden und ich ca. 10 FGs hatte, haben wir uns entschlossen, im letzten Herbst aus der Kirche auszutreten. Zum einen, weil wir dachten, wenn es einen Gott gäbe, dann hätten wir auch nicht so großes Leid erfahren, zum anderen konnte ich das nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren wegen den vielen Mißbrauchsfällen durch Priester etc. und drittens finden wir es ziemlich heftig, von der Kirche dazu "gezwungen" zu werden, ca. 2000,--- EUR (Kirchensteuer) pro Jahr vom Gehalt abgezogen zu bekommen. Wir wollen selbst entscheiden, wem wir das Geld spenden. Und ich denke, die Kirche nutzt das Geld für alle möglichen Dinge aber nicht für arme Leute. Wir werden den Betrag nun aufteilen, wie wir wollen und es an Institutionen spenden zu denen wir Vertrauen haben und wo wir sicher wissen, dass es auch richtig und vollständig dort ankommt. Ach so, was uns im Nachhinein noch bestätigt hat, dass das die richtige Entscheidung war, ist, dass wir anschließend beide einen bösen Brief der Gemeinde bekommen haben und dort massiv bedroht wurden, da wir aus der Kirche ausgetreten sind... "Sie werden schon sehen, was Sie davon haben, wenn Sie aus der Kirche ausgetreten sind"...!!! usw. Jetzt bin ich ein bißchen vom Thema abgeschweift... Meine Frage ist nun: wie ist das mit der Taufe? Ich denke, das ist doch nicht notwendig, oder? Was hätte das für Auswirkungen später? Z. B. Religionsunterricht in der Schule etc. Da wir dachten, wir könnten keine Kinder haben, haben wir das so gar nicht hinterfragt. Also, es geht mir nicht um den kirchlichen Segen oder so. Es geht darum, dass das Kind später keine Probleme in der Schule oder sonstwo bekommt. Wobei ich mitbekommen habe, dass alle reichen Leute, die etwas auf sich halten und eine gewisse Bildung haben, Ärzte etc. der Kirche den Rücken kehren. Eben aus den ähnlichen Gründen wie bei uns. Also bitte verurteilt mich nicht, ich werde mir nicht die gesparte Kohle selbst in die Tasche stecken, wir werden das Geld weiterhin an arme Leute spenden, eben direkt und nicht über die Kirche. Die seckeln sich das meiste doch selbst ein. Ich möchte auch keine Diskussion lostreten, Sinn der Kirche und so. Will einfach mal wissen, ob ihr in der Kirche seid und wenn nicht, wie das mit der Taufe gehalten wird. Ich wünsche Euch noch einen sonnigen Tag.


Enithia

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Uiuiui....was ist denn da bei Euch gelaufen, dass Du scheinbar so einen Drang hast, Dich zu rechtfertigen? Das ist doch gar nicht nötig. Ich glaub nicht, dass Dich hier jemand verurteilt, weil Du aus der Kirche ausgetreten bist. Nimm es mir nicht krumm, aber Dein Text klingt ein wenig, als hättest Du deswegen ein schlechtes Gewissen. Ich war noch nie in der Kirche. Ist als Ossi wohl auch nicht ganz so üblich. ;) Mein Mann hingegen ist evangelisch und seine Eltern sind fest im Glauben verankert. Dennoch haben wir entschieden unsere Tochter nicht taufen zu lassen. Ich finde, dass sollte sie nämlich irgendwann mal selbst entscheiden, wenn sie den Wunsch dazu hat. Auch unser zweites Kind werden wir nicht taufen lassen. Aus dem gleichen Grund. Wo wohnst Du denn, dass Eure Gemeinde da soooo streng reagiert? Besonders die evangelische Kirche sieht das alles normalerweise doch nicht so eng, oder? Lass Dir bitte von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Solche Entscheidungen sind sowas von persönlich, dass niemand das Recht hat Euch da reinzuquatschen. Also versuchen entspannt zu bleiben und einen eigenen Weg zu finden. Ach ja, und bzgl. Nachteile: Also ich war mein Leben lang nicht getauft und hatte deswegen nie einen Nachteil. Also keine Sorge.


nuria82

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Also, zu deiner ersten Frage: Das Kind kann in der Schule dem Unterricht beiwohnen, zu dem ihr es anmeldet. Das ist zumindest bei uns so. Über Sinn und Unsinn Religionsunterricht auzusplitten und nicht alles unter einen Hut zu packen müssen wir heir nicht diskutieren, hat alles Vor und Nachteile. Mein Vater ist schon sehr lange aus der Kirche ausgetreten. Er durfte zum Beispiel mien Mutter trotzdem kirchlich heiraten aber Jahre später bei der Konfirmation seines Patenkindes nicht an der Feier in der Kirche teilnehmen. So ist das von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. Ich kenne immer mehr Kinder, die nicht oder noch nicht getauft sind, teilweise, weil es einfach terminlich nicht gepasst hat oder auch weil die Eltern es dem Kind freistellen wollen. Also lasst euch da bitte nicht unter Druck setzen, wenn ihr es in eurem Glauben erziehen wollt, dann tut dies, Nachteile sehe ich keine. Vielleicht hat es dann keine Erstkommunion/Konfirmation, aber auch das ist m.E. nach kein Beinbruch.


Caterpie

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

das ist bei uns auch noch so ein problem. mein mann ist evangelisch und zahlt kirchensteuer - wir wollen gerne taufen lassen, allerdings weil wir beide gläubig sind ;) ich bin frei-evangelisch und zahle daher nie kirchensteuer. habe auch keine probleme damit meine spenden woanders zu machen. die hauptsache ist doch das gespendet wird. ich glaube nicht das euer kind irgendwelche nachteile haben wird weils nicht getauft ist - wieso auch? ich war auch nie getauft (bei uns gibts erwachsenentaufe) und hatte nie irgendwelche nachteile - fragt ja heute auch kein mensch mehr nach. zum glauben ansich - da würd ich schon gerne nochmal was fragen. ich will nicht wissen wie es ist so viele fehlgeburten erleiden zu müssen und so viele jahre zu warten. das muss echt der horror sein! ich kann nur sagen das es sich trotzdem lohnt zu glauben. habt ihr tatsächlich gott aufgegeben? oder wart ihr nur sauer und habt ihm deswegen den rücken gekehrt? - sorry das ich das so direkt frage, aber es interessiert mcih. meine eltern haben gute 4 jahre gebraucht um meinen bruder zu zeugen und 5 jahre später kam ich nachgerutscht. die eltern meines mannes haben über 7 jahre gebraucht um ihre tochter zu bekommen, haben aber vorher zum glück meinen wundervollen mann adoptiert und großgezogen. hätten sie so lange keine kinder bekommen können hätte mein mann nicht so eine wudnervolle familie bekommen, und ich nicht so einen phantastischen mann... (nur so als denkanstoß, will dich nicht kritisieren! kann mir nicht vorstellen was für ein leid du ertragen musstest :-( )


layla3a

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Ich habe schon 3kids,keines davon is getauft... wir haben damals gesagt sie sollen selbst entscheiden.... meine große heute 13 hatte in der Grundschule keine Schwierigkeiten. Sie hatte dann einfach früher schule aus bzw 1std später schule... und irgendwann wollte sie mitmachen in reli, da hab ich natürlich erstmal gefragt wo sprich Eva oder römisch.... (da mein freund katolisch ist und ich evangelisch) die gehen da eher nach der Mutter.... also kurzerhand n briefchen aufgesetzt das meine Tochter gern den evangelischen Unterricht besuchen möchte und wir als Eltern damit einverstanden sind. Und zack durfte sie mit machen.... dann bekamen wir vor letztes Jahr einen Gemeinde Brief wegen der konfamation bzw konfiunterrichts.... Anmeldung ect.....da sind wir hin meine Tochter wollte es so gern ....also hin angemeldet ect....hab dirckt gefragt wie es ausschaut da sie ja nit getauft is...der Pfarrer ganz lieb ,das es kein Problem wäre sie würde denn am selben Tag vor der Konfirmation getauft.... da ohne taufe keine Konfirmation... ok hab ich gesagt alles klar.... nun hat sie Mitte Mai ihre Konfirmation und Freud sich riesig drauf....meine mittlere jetzt 10 is etwas neidisch sie möchte auch so gern dort hin ( sie war schonmal zu schaun)... musste ihr aber sagen das es noch etwasbei ihr dauern wird ca 1-2 Jahre.... sie war ganz geknickt..... und sagte damals wieso bin ich nit zuerst gekommen sondern lara(ihre grosse Schwester)... ich antwortete nur dann wärst du nicht du sondern anders......das wollte sie dann auch nit Im kiga hab ich auch keine Probleme mit unserem Sohn ,er ist ja auch nit getauft.... alles machen sie so wie bei den anderen kids auch....bei meiner großen Inder weirerführenden schule haben die statt reli ein anderes fach für nit getaufte bzw auch moslime ect....


seidner

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Hallo, ich unterrichte katholische Religion und kann dir von daher mitteilen, dass du keine Schwierigkeiten in der Schule bekommen wirst. Du wirst dich je nach Art und Größe der Schule entscheiden müssen, ob und wenn ja an welchen Religionsunterricht dein Kind verpflichtend teilnimmt. (größere Grundschulen und häufig auch die weiteren Schulen, bieten zusätzlich zum Religionunterricht Ethik an.) Auch wiederrum von der Größe und Art der Schule ist abhängig ob Kinder im Klassenverband, z.B. am Schulgottesdiest teilnehmen oder ob die Eltern gefragt werden, ob die Kinder mitdürfen. (Hängt von der Anzahl der Lehrer ab, die ja dann "übrige" Kinder und die Kinder in der Kirche betreuen müssen) Meine Erfahrung ist, dass diese Kinder spätestens mit dem dritten Schuljahr anfangen zu fragen - und dann kommt es auf das Kind an, wie intensiv - warum bin ich nicht getauft, warum kann ich nicht zur Kommunion / Konfirmation gehen, warum glaubt ihr nicht an Gott, seit ihr euch sicher, dass es keinen Gott gibt.... u.s.w. Das hat schon manche Eltern zur Verzweiflung gebracht. Da kommen dann oft interessante Elterngespräche zu Stande, vorallem wenn Eltern sich auch nicht sicher sind. Vor ein paar Wochen hatte ich ein Gespräch mit einer Mama, deren Mutter verstorben war und die Tocher (erste Klasse) hat ziemlich an ihrer Oma gehangen, da sie eine Art Tagesmutter war. Sie rief an und fragte, ob ich der Tochter erklären könne, wie wir Christen das mit dem Tod sehen, sie würde es nicht über das Herz bringen der Tochter zu sagen, dass der Körper einfach nur in der Erde verrottet und nichts weiter passiert, weil sie eben nicht an Gott glauben. Mach dir über solche Dinge gedanken, denn dein Kind wird irgendwann fragen und meistens kommen diese Fragen, wenn man selber keinen Kopf dafür hat. Ach so zum Thema Taufe: Wenn ihr beide nicht in der Kirche seit, könnt ihr doch bei der Taufe nicht versprechen, dass Kind im christlichen Glauben zu erziehen; also dann doch keine Taufe, oder? Liebe Grüße SANDRA


Rini

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Huhu, also meine Mutter ist vor meiner Geburt auch aus der Kirche ausgetreten und ich habe bis jetzt( 25jahre) nie Probleme gehabt weil ich Heide bin....bei meiner Schule konnte man auch ohne Konfession Religionsunterricht nehmen. LG


Angi_ohne_e

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wir haben uns entschieden, unser kind taufen zu lassen. allerdings egtl auch nur aus der einfachen überlegung heraus, dass es ihm ja nicht schaden wird und ggf. später einfacher ist, sollte er zb in einem katholischen krankenhaus oder ähnlichem arbeiten wollen. die kirchlichen träger zicken ja manchmal bei der einstellung etwas rum. aber ansonsten denke ich, sind wir glücklicherweise mittlerweile in einer zeit angelangt, in der man keine nachteile mehr hat, wenn man nicht getauft ist. hätte ich damals den arsch hochbekommen und wäre ausgetreten, wäre es für mich auch gar kein thema. extra für eine taufe wieder eintreten halte ich für vollkommen überzogen. also mach dir keine sorgen, dein kind wird sicher keine probleme in der schule bekommen! ich hab sogar davon gehört, dass neuerdings teilweise sogar diese sogenannte moslems und andere "heiden" problemlos an deutschen schulen unterrichtet werden


tomorrow

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Also: 1. habe ich das nach meiner Ausbildung genauso gemacht, mich hat damals Unicef einfach mehr überzeugt als die Kirche. 2. Würde mich die Reaktion in der Gemeinde nur noch darin bestätigen, dass der Austritt richtig ist. 3. Verstehe ich nicht, wieso Ihr Eure Kinder dann trotzdem taufen lassen wollt. Wir waren da konsequent und haben gesagt, wenn wir mit der Kirche nichts zu tun haben, lassen wir auch erstmal nicht taufen. Unser Sohn ist jetzt 7, hat Religionsunterricht und hatte erst über Kindergarten, dann über Schule viel Kontakt zur Kirche. Wenn er möchte, kann er sich gerne taufen lassen, Probleme hatte er noch nie. Taufen lassen, damit die Kinder keine Probleme kriegen finde ich nicht so gut, Ihr steht ja nicht dahinter. Anders sieht das für mich aus, wenn das Kind alt genug ist und das selber will. Probleme hatte mien Sohn deswegen noch nie und wir wohnen in einem kleinen Ort mit ca. 5000 Einwohnern, überwiegend katholisch und jeder kennt jeden. Und wenn mir jemand Probleme machen wollte war ich immer entschieden genug um zu sagen, dass das außer uns niemanden etwas angeht. Ich ecke damit zwar an, aber ich stehe dahinter. Wenn der Große mal etwas mit dem Kindergarten in der Kirche aufgeführt hat, bei KiGa- Entlassung und Einschulung waren wir zwar da, aber eben um ihn nicht alleine zu lassen. Weniger danach gehen, was die Leute sagen, die reden einfach oft ziemlich viel sch... und da das beim Thema Erziehung genauso ist wie beim Thema Kirche solltest Du Dir mit Kindern eh irgendwann angewöhnen, einfach auch mal auf Durchzug zu stellen. Steffi


celine87

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Der Sohn einer Freundin ist nun in der Grundschule und nicht getauft. Er durfte wählen in welcher Religionsklasse er unterrichtet werden möchte, sprich evangelisch oder katholisch. Das einzige Problem wird wohl irgendwann mal zu Kommunion - oder Konfirmationszeit kommen, wenn alle Kinder vorher monate lang zum Unterricht dürfen und dann das große Fest kommt und dein Kind nicht teilnehmen kann.


Chaosküken

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Huhu :-) also ich bin weder getauft noch gläubig und hatte bisher noch nie Probleme deswegen und bin auch 25 Jahre alt. mein Freund ebenfalls nicht. heutzutage ist das auch nicht mehr wirklich so wichtig.


mimi2012

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Ja Angi stell dir vor "sogennante moslems" haben auch ein Recht auf Bildung !


Softy_87

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Hallo Mausi, meines Wissens müssen nur die Taufpatin/der Taufpate in der Kirche sein oder notfalls halt wieder eintreten, die Eltern aber nicht. Aber frag doch einfach in der Kirche deiner Wahl nach, das muss auch nicht die für deinen Wohnbereich zuständige seine. Ich wurde in einem für Bier bekanntes Kloster getauft ;) bin selber erst vor paar Monaten aus der Kirche ausgetreten werde mein Baby aber wohl auch da taufen lassen und die haben mir das bestätigt, dass es kein Problemo ist :) (obwohl ich davon auch mittlerweile über 600 km entfernt wohne) Das ist aber auch ein sehr tolerant eingestelltest Kloster. Frag doch einfach mal in ein paar Kirchen oder Klöstern nach! Viel Glück dabei!


rococozephyr

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Antwort auf Beitrag von Softy_87

Hallo Mausi, ich hatte so ein ähnliches problem. Vor knapp 2 Jahren sollte unsere kleine getauft werden und mein Bester freund sollte Taufpate werden. Nun leider hatte unser Pfarrer wohl schwere Probleme damit das dieser gläubiger Muslime ist. Was mir unverständlich ist. Hatte zwar vorher schon gehört das beide Elternteile die gleiche haben müssen aber das die Konfession des Taufpaten eine rolle spielt war mir neu. Nun ja wir haben dann unsere kleine einfach bei einem anderem Pfarrer taufen lassen. der hatte damit keine Probleme^.- gruß rococo