seidner
eine Gefühlte Ewigkeit das ich hier war ... Unser Sohn Raphael sollte eigentlich heute per Kaiserschnitt auf die Welt kommen und so denke ich, nehme ich mir nun die Zeit unseren Geburtsbericht zu schreiben. nachts um 1:00h hatte ich einen Blasensprung - und zwar einen der sich gewaschen hat - ich habe mir Handtücher zwischen die Beine geklemmt, damit ich überhaupt durch das Haus bewegen konnte. Naja, leider war die Tasche noch nicht ganz fertig gepackt und damit gerechnet hatten wir auch noch gar nicht. Also haben wir uns relativ in Ruhe fertig gemacht, haben unseren Großen geweckt und zur Oma verfrachtet, die andere Oma angerufen und sind dann "liegend" auf dem Beifahrersitzt los zum Krankenhaus. Unterwegs hatte ich bereits alle 3 - 5 min Wehen, die gut spürbar waren. Im Kreissaal angekommen erst einmal CTG und US, da wir ja nicht genau sagen konnten, wie der Zwerg liegt (eine Woche vorher hatte er sich ja nochmal in Querlage gedreht). - Alles gut, also erstmal auf Station mit dem Auftrag ausruhen und darüber nachdenken ob Kaiserschnitt oder Spontanentbindung. Mein Mann ist nochmal heimgefahren, da der Mumu noch zu war und die Wehen noch nicht so doll, dass die Hebamme meinte, gleich gehts los. Als er um 7:00h wieder kam, haben wir lange überlegt welchen Geburtsweg wir gehen sollen; mir war ja wichtig so schnell wie möglich mein Kind nach der Geburt sehen zu können, da ich ja meine Großen erst gute 12 Std. später gesehen hatte. Also: für den KS sprach: OP im laufe des morgens und dann auf jeden Fall nachmittags fit genug für´s Baby. für die Spontangeburt: alles andere. Wir sind dann wieder in den Kreissaal zum CTG und haben nochmal nach dem Mumu sehen lassen. Und siehe da mein Körper war schon auf dem Weg der Spontangeburt und der Mumu war um 7:30 2 - 3 cm offen. - Meine Wehen taten also ihre Arbeit, allerdings war Raphaels Kopf noch sehr hoch. Die Wehen wurden stärker und gegen Mittag war der Muttermund 8 cm offen und die Hebamme guter Dinge, dass wir es bis zum Schichtwechsel noch schaffen, dass Kind auf die Welt zu bringen. Bis kurz vor 14:00h war dann der Mumu auch ganz offen und ich durfte mitpressen. Bis hierhin eine völlig entspannte Geburt, mit heftigen und starken Wehen, aber für meine Körper gut auszuhalten. Raphael hat auch seinen Kopf schön in Richtung Ausgang bewegt und man konnte ihn von unten gut fühlen. Dann jedoch machte er es genauso spannend wie sein großer Bruder. Das CTG konnte keine Herztöne mehr von ihm finden und schwups hatte ich zwei Ärzte dabei. Die eine die von unten fühlte und die andere, die mit dem CTG versuchte die Herztöne einzufangen, was nur mäßig gut gelang. Dabei hatte ich alle 3 min Presswehen. Es wurde dann entschlossen meinem Sohn von außen an den Kopf einen Sensor zu legen, der die Herztöne übertragen kann. Das CTG zeigte dann, dass mein Sohn mittlerweile Stress bekam und Ärzte und Hebammen entschieden sich ihm (und meiner KS-Narbe) noch ne Halbe Stunde zu geben und dann doch per KS zu holen; ich sollte mir aber keine Gedanken machen, bei den guten Wehen, würde es vielleicht noch 5 - 6 Wehen dauern, dann hätten wir ihn auf der Welt. Aber wir haben die Rechnung ohne meinen Sohn gemacht: weiß der Geier wie, aber er hat es geschafft dich über eine Presswehe wieder in meinen Bauch hineinzuarbeiten und zwar so tief, dass vor dem KS nicht einmal mehr der Sensor am Kopf entfernt werden konnte. So ging es dann wieder hoppla hop zum OP mit der Not, was ist mit dem Kind - keiner konnte was sagen. Dann lief leider mit der Narkose etwas schief und die Sache verzögerte sich weiter. - Derweilen hatte ich weiter Presswehen, die ich nur noch veratmen durfte; das Medikament, welches die Wehen aufhalten sollte hat leider auch dieses Mal nicht gewirkt (kannte ich schon vom großen) Als ich im Aufwachraum um 16:00h wach wurde, konnte mir leider keiner genau sagen, was mit meinem Kind ist: nur es ist ein Junge und er ist auf der Intensivstation. Ich heule immer noch, wenn ich an die ersten Momente nach der OP denke, denn ich wusste schon, dass ich ihn heute nicht mehr sehen würde - und mein Mann ihn so auch nicht auf die Brust bekommen hat. Wieder musste eins meiner Kinder die Welt alleine betreten ohne Mama oder Papa! Als ich bei meinem Mann war, konnte ich immerhin meinem Sohn auf einem Foto sehen. Warum er auf die Intensiv musste, weiß keine so genau, bzw. hat mit der Rechtslage in Deutschland zu tun. Offiziell ist er ja als Frühchen (36+0) geboren und die müssen eben erst überwacht werden. Er ist aber voll reif geboren, laut OP und Hebammenbericht: kaum Käseschmiere, einzustufen als Kind der 38/39 Woche. Das erste Mal gesehen habe ich ihn dann am nächsten Morgen. Knapp 48 Stunden später konnten wir die Intensivstation auch verlassen und er war die letzten Tage mit auf meinem Zimmer. Mit dem Stillen klappt es leider wieder nicht richtig, da mein Sohn zum einen die Brust verweigert und die ersten 10 Tage so schlecht getrunken hat, dass wir nach Liste und Uhrzeit füttern müssen; er schafft so gerade das minimun am tagesbedarf. Ich pumpe zwar Mumi ab - aber die reicht leider nicht ganz aus; er müsste halt sleber nochmal saugen und stimmulieren. Er schläft noch immer sehr viel und muss alle 5 Stunden geweckt werden zum essen; er zeigt es uns noch nicht immer ob und wieviel hunger er hat. Somit nimmt die gesamte "Raubtierfütterung" und das Abpumpen viel Zeit in Anspruch. So, dass ist mein Bericht. Wer ihn gelesen hat, vielen Dank! Anbei ein Foto von unserem Raphael Silas Liebe GRüße SAndra
Das war ja ein Start....wow...hoffe euch gehts jetzt soweit gut.... Aber wo is das Foto?
Gruß Sandra

Süss .glückwunsch.
Echt süss der kleine