Monatsforum August Mamis 2012

Was sagt ihr bei ungewollten Erziehungstipps?

Was sagt ihr bei ungewollten Erziehungstipps?

ZooeyLila

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Ich bekomme immer die gleichen 2 "Tipps" von jdm., die so anfangen " Du musst...." das und das machen ( = anders machen in Bezug auf meine Tochter). Ich sehe die Dinge aber anders und meine Standardantwort ist immer: "Wir machen das so wie wir das für richtig halten." und wechsle das Thema. Was sagt ihr bei sowas? Ich habe das schon mehrmals gesagt, doch es wird nicht akzeptiert. Ich will aber auch nichts verletzendes sagen...


rosamupfel

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Ich kenne das auch. Vorallem meine Mutter ist da federführend bei solchen Äußerungen. Es wurde mit jedem Kind und alter schlimmer. Ich habe besten Erfahrungen mit ignorieren gemacht. Ich lass sie alle babbeln und denke mir meinen Teil. Wir wohnen zum Glück nicht unter einem Dach. Ich hab am Anfang viel dagegengehalten..... da war sie dann beleidigt und es artete jedes Mal in einen riesen Krach aus. Wegen Lapalien! Ich liebe meine Mutter sehr und wir haben ein Top Verhältnis. Ich frage auch oft um Rat aber sie kann das nicht unterscheiden. Ich glaube das ist normal und je intensiver das Verhältnis, desto schlimmer wird es.


ZooeyLila

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Antwort auf Beitrag von rosamupfel

Es wird schlimmer?? Oh man..;) Hast du denn einen Standardsatz dagegen?


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Na das mit dem "je enger das Verhältnis desto schlimmer wird es" würde ich nicht so unterschreiben. Meine Mutter und ich haben auch ein sehr enges Verhältnis. Wir telefonieren mehrmals täglich und sehen uns ein mal in der Woche. Wenn wir in der selben Stadt wohnen würden, würden wir uns bestimmt öfter sehen. Ich frage meine Mutter sehr viel um Rat und bekomme auch viele Ratschläge von ihr (nicht nur in Bezug auf meinen Sohn). ABER sie gibt mir nie Ratschläge wie ich etwas ihrer Meinung nach machen MUSS. Wenn wir uns über irgendein Thema unterhalten was mit meinem Sohn zu tun hat, sagt sie mir höchstens mal wie sie es früher gemacht hat, aber oft sagt sie dann auch dazu "ich weiß aber nicht, ob das heute noch so üblich ist" und lässt mich alles eher so machen, wie ich es für richtig halte und hört sich auch gern mal an wie es heute so üblich ist. Und sie hält sich auch wenn sie mit dem Kleinen zu tun hat, an alles wie ich das möchte. Hat man ja auch oft, dass die Großeltern, dann alles so machen wie sie es kennen und für richtig halten, aber das würde meine Mutter nie machen. Ich habe bisher Glück, dass meine Familie sich nicht so einmischt. Ich kann alle Mütter bei uns um Rat bitten, aber keine drängt mir ihren Rat oder ihre Meinung auf. Bei den Schwiegereltern ist das ein kleines bisschen anders, aber auch nicht schlimm. Und wir haben auch da nicht so viel Kontakt wie zu meiner Familie.


hinemoana

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Morgen, So wie du das angehst ist das schon super. Spruch und gut isses. Wegen den "beratungsresistenten" Kandidaten ist es einfach was, womit du dich früher oder später ernsthaft auseinandersetzen musst. Du musst dir einfach ganz klar machen was du von sowas hältst, und es dann auch konsequent rüberbringen. Manchmal auch mit dem Holzhammer, um den bitten manche ja geradezu. Das ist nicht leicht, besonders wenn man die Person gern hat. Ich bin überhaupt keine Person die Konfrontationen liebt, aber das musste ich im Laufe der Zeit, in der ich meine 3 Kinder bekommen habe, trotzdem ernsthaft lernen, auch wenns mir nicht liegt. Das mit den "Tipps" ist dann ab dem 3.Kind fast komplett verschwunden, es gibt einfach zu wenige, die dann noch mitreden können. Die einzige, die es bei mir noch macht ist meine Schwiegermutter, die 4 Kinder hat, und die hab ich mittlerweile im Griff. :) (Da war mehr durchzusetzten, wie Privatsphäre->sie hat tatsächlich in meinem Bett rumgewühlt, und zB das ICH der Chef in MEINEM Haushalt bin. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Und ich habe eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, ich mag sie sehr gern, das macht es noch schwieriger, weil ich sie nicht einfach als doof abstempeln kann.) Also wie gesagt, bei uns ist das nun rum, ich bin aber gerade in der schwierigen Phase zu lernen, Besucher abzulehnen oder sogar rauszuschmeissen, wenn diese krank hierher kommen. Das ist auch wahnsinnig schwierig, weil man a)die Leute ja mag und b)es eigentlich selbstverständlich sein sollte, sowas nicht zu tun, schließlich ist das bei uns ein 2 bis 5wöchiger Stress bis das alle durchhaben. Und da die Leute tief im Inneren eingentlich wissen, wie selbstverständlich das ist, muss man das wahnsinnig vorsichtig formulieren, und selbst dann fühlen sich viele noch auf den Schlips getreten und (wenn auch zurecht) kritisiert und sind beleidigt. Noch vor kurzem hab ich nichts gesagt,wenn eine Schnupfnase hier rumhing, aber wir hatten diesen Winter insg. nur 3 oder 4 Wochen, in denen niemand krank war, deshalb reichts mir gerade. Wir hatten gerade alle Grippe, inkl. Baby. Lange Rede, kurzer Sinn, es kommen im Leben mit Kind oder Kindern IMMER Situationen, in denen man sich durchsetzen und abgrenzen muss. Also helfen einem diese Besserwisser, das langsam aber stetig zu lernen und zu perfektionieren.(Hat also auch sein Gutes :) Für den Anfang oder schwache Momente hilft es, Sprüche parat zu haben: -"Das hab ich mit unsrem Kinderarzt schon detailliert besprochen." ->hilft fast immer bei ungewollten Tipps. -"Wissen sie, das würd ich nicht machen, er hat gerade eine schlimme Grippe/Hepatitis A/Herpes" hilft bei grapschenden Omis im Bus und überall. fies aber notwendig :) Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Das klingt alles ziemlich hart, ich bin durchaus ein Mensch, der viel fragt, sich Tipps holt und redet. Ich wende das wirklich nur bei ungewollten Tipps an (heute gehts vor allem um unsren "Großen"(5J.), der nachts noch ne Windel braucht. LG und schönes Restwochenende! hinemoana


ZooeyLila

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Antwort auf Beitrag von hinemoana

Das mit dem Hepatitis ist ja fies....aber total gut:) Danke euch für die Tipps!!!!!


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Den Spruch find ich auch gut. Ich würde diesen Leuten ins Gesicht springen, wenn die versuchen würden einfach mein Kind anzufassen. Bisher hatte ich zum Glück immer nur Leute, die in den Wagen reingeguckt haben und sich gefreut haben, vielleicht mal ein paar Fragen gestellt. Aber keiner versucht einfach ihn anzufassen. Selbst Freunde, die zu Besuch kommen fragen meist ob sie ihn mal hochnehmen dürfen oder so. Neulich hatten wir aber auch in der Familie einmal eine Situation wo ich dann ein bisschen die Zähne zusammen gebissen habe. Der Kleine hat auf der Krabbeldecke gelegen und total schön gespielt. Dann kam meine Tante (wir hatten Geburtstagsfeier), nimmt ihm das Spielzeug weg und nimmt ihn auf den Arm. Das fand er nicht toll. Zum einen, weil er eben grad gespielt hat und zum anderen weil er bei dieser Tante noch nie auf dem Arm war und sie auch vorher erst ein mal gesehen hat. In solchen Fällen nehme ich ihn immer erst mal lieber auf den Arm und lass ihn die Person erst mal in Ruhe angucken und wenn er dann nicht weint, dann geb ich ihn ihr auf den Arm. Ich hab dann aber erst mal nichts gesagt. Als er sich dann nach 2 Minuten immer noch nicht beruhigen wollte (obwohl ich dann auch daneben stand und mit ihm gesprochen habe), hat sie ihn mir auch zurück gegeben. Ich fand es in der Schwangerschaft schon lästig, dass mein Bauch anscheinend Allgemeineigentum sein soll. Die meisten Leute kannten meine Einstellung dazu und haben vorher gefragt oder es gleich ganz sein gelassen, aber ich hatte eine Kollegin, die mir ständig auf die Pelle gerückt ist und meinen Bauch angefasst hat. Irgendwann hab ich ihr dann klipp und klar gesagt, dass ich das nicht will und dann hat sie sich darauf beschränkt ihn anzuhimmeln, als wäre es ihr eigener. Sie hat selbst zwei Kinder, also am unerfüllten Kinderwunsch kann es nicht liegen.


mamame70

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Inzwischen bekomme ich von niemandem mehr Tipps (mehr Erfahrung zu haben als 'ne Erzieherin mit 7 Kindern, maßt sich wohl niemand mehr an ),aber früher war es vor allem Schwiegermutter, die etliches besser zu wissen meinte. Ich hab sie dann aber mehrmals regelrecht "in Grund und Boden" diskutiert. Meine Kinder in meiner Gegenwart zu maßregeln, hat sie sich allerdings sehr lange nicht abgewöhnt, das hat mich jahrelang aufgeregt. Ich musste dann mehrmals klarstellen, dass ICH die Mutter bin und sie in meinem Hause meinen Kindern nichts zu verbieten hat. Zum Glück sind wir beide ähnlich offensiv geartet, so haben wir uns nicht über längere Zeit übelgenommen und inzwischen sind die Fronten klar . Meine Mutter ist in der Beziehung schon immer zurückhaltend gewesen. Und Fremde wurden von mir auch eher mit einem kurzen: "das sehe ich anders" abgespeist. Das Angefasse von alten Damen, (da ich nie Bus fahre, ist es eigentlich nur in der Kirche) sehe ich inzwischen etwas "gnädiger": Sie haben einfach niemanden mehr zum Streicheln, meinem Baby tut's nicht weh, die Frau zehrt vielleicht die ganze Woche davon und sie wäre normalerweise ja nicht unterwegs, wenn sie was Ansteckendes hätte. LG Mechthild