82Sternchen
Guten Morgen, hat jemand sowas schon gemacht? Da wir in der Familie jemand mit Down Syndrom haben hat gestern mein FA uns darauf aufmerksam gemacht eventl, diese Untersuchung machen zu lassen, da aber hierfür keine 100% Diagnose feststellbar ist, ist nun die Frage überhaupt solch einen Eingriff machen zu lassen, da ja auch Komplikationen auftreten können, und eine Fehlgeburt dadurch ausgelöst werden kann. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Danke für eure Antworten
Am Ende musst du für dich das Risiko selbst auswerten. Was hätte eine Trisomie Diagnose für Konsequenzen? Schwangerschaftsabbruch? Keine? Keine Ahnung? Das solltet ihr vorher für euch klären! Ich habe den US zur nackenfaltenmessung gemacht, aber eigentlich als ersten FeinUS um anencephalie u Herzfehler auszuschließen- ich hätte es nur wissen wollen wenn unser Baby krank ist, um uns darauf einzustellen- irgendwelche Biopsien hätte ich nie gemacht... Leider kann dir wirklich niemand diese Entscheidung abnehmen- u es ist niemand da, dem du später sagen kannst er hätte die Verantwortung wenn deine Entscheidung die 'falsche' war... Alles gute!
Also, soweit ich weiss, ist eine FU sehr sicher. Eine NFM gar nicht. Daher käme für mich, wenn überhaupt, mit diesem Hintergrund die FU in Frage, um eine Trisomie entsprechend auszuschliessen - oder eben die Konsequenz daraus zu ziehen.
Gestern erst sagte mein Gyn, der die Nackenfalte zwar vermessen aber keine expliziete NFM durchgeführt hat, dass diese Untersuchung so dermßen ungenau ist, viele Schwangere mit auffälliger NF dann hierhin und dorthin geschickt werden, sich ein US an den anderen reiht und schlußendlich oft nix dabei rauskommt. Wozu dann diese Verrücktmacherei???
Ich persönlich lasse keine FU machen, da ich auf meinen Körper vertraue. Der kann das ganz gut mit dem Aussortieren - außerdem nehme ich alles an, was der liebe Gott mir schickt ![]()
Ich habe letztes Jahr eine FU machen lassen, weil in der 25. SSW im US alles auf Trisomie 18 hinwies und sich leider auch durch die FU bestätigte (gut war, dass ich wegen des Vorbefundes noch am selben Abend Bescheid bekommen hatte, weil es für solche Fälle einen Schnelltest gibt. Das Ergebnis der FU ist 100% sicher für Trisomie 13/18/21. Die Konsequenzen sind ja abhängig von der Trisomie-Art unterschiedlich: wenn du sagst, eine Abtreibung kommt für dich nicht in Frage, ist es dennoch lohnenswert, Bescheid zu wissen, weil bei einer Trisomie 18 (anders als bei Down-Syndrom) dein Kind nicht lebenfähig ist und im Mutterleib oder bei der Geburt sterben wird (ohne, dass du abtreibst). Das Fehlgeburtsrisiko ist bei einer FU sehr gering und liegt bei 1%. Wenn du es von einem sehr erfahrenen Institut machst (z. B. "Praenatal" in Köln und Düsseldorf) hat man ein geringes Risiko, weil die den ganzen Tag nichts anderes machen. In einem KH würde ich es nicht machen lassen, weil man da vielleicht Pech hat und es hat gerade jemand Dienst, der das noch nicht so oft gemcht hat. Die Nadel hat gar nicht wehgetan und ich hatte auch nachher keine Schmerzen, nur das Gefühl, einen blauen Fleck an der Einstichstelle zu haben.Am nächsten Tag hast du dann einen Kontroltermin bei deiner FÄ und da ging es meinem Sohn blendend, der Eingriff hat also nicht geschadet. Meine FÄ hält nicht viel von der NFM, weil du dann nur eine Wahrscheinlichkeit des Risiko errechnen kannst und die nur zu 80% genau ist. Dabei werden auch einige Kinder fälschlich als "auffälliger Befund" eingestuft, aber es sind auch schon Trisomie-Kinder geboren worden, die in der NFM als unauffällig erfasst wurden. Du müsstest dir die Frage stellen, was du mit dem Ergebnis der Diagnostik erzielen willst? Absolute Gewissheit - dann bleibt nur die FU. Eine Abschätzung des Risikos? Dann kannst du die NFM machen. Wegen der Totgeburt im letzten Jahr werde ich dieses Mal eine FU machen lassen, Ende Februar. Wenn du magst, kann ich dir dann davon berichten, aber ich glaube, dann ist es für dich schon zu spät (du müsstest sie ja auch zw. 16 und 18. SSW vornehmen lassen).
Also ich hatte diese Woche Dienstag Termin zur Nackenfaltenmessung. Ergebnis: 2 mm und Blutwerte bekomme ich heute. Da ich schon 38 Jahre alt bin, hab ich mich für diese Untersuchung entschieden. Konsequenzen hätte ein schlechtes Ergebnis keine nach sich gezogen, aber ich hätte mich darauf einstellen können. Ergebnis gut, ich beruhigt, 100,-- Euro egal. Eine Fruchtwasseruntersuchung wäre für mich nur im aller aller größten Notfall in Frage gekommen.
Also ich habe erst gestern die NFM machen lassen und mein Arzt sagte mir, dass es keine 100%Sicherheit zur Klärung gibt(da Wahrscheinlichkeitswerte), aber immerhin 87% können damit geklärt werden. Ich finde schon, dass das ein guter Prozentsatz ist. Es tut nicht weh (da US) und es wird einem Blut abgenommen. Sollte da etwas sein kann man immer noch die FU machen lassen um Trisomie auszuschließen. Also für mich haben sich die 87% gelohnt!
Tja, ich denke deine Entscheidung sollte von den Konsequenzen abhängen, die du im Falle einer Trisomie-Erkrankung ergreifen würdest. Ich bin in die SS mit dem Gedanken „Ich will kein behindertes Kind, und mache alles, um das auszuschließen.“ gegangen. Und habe mir dann überlegt, was ich tun würde, wenn eine Trisomie21 herauskäme und habe einen Dialog mit mir selber geführt. Würde ich das Kind abtreiben? Erste Antwort: Ja. Frage an mich selbst: Warum? Antwort: Ich kann das nicht. Weil ich glaube, dass die Kinder kein lebenswertes Leben haben? Hmm, ich kenne Trisomie21 Kinder aus einem Praktikum in einer integrativen Grundschule. Sie sind glücklich und fähig intensive Bindungen einzugehen, zur Schule zu gehen, einen Beruf zu ergreifen. Dieses Leben ist lebenswert, und ich glaube, die Kinder können einem sehr viel zurück geben. Abtreiben? Mein Baby, nur weil es nicht studieren kann oder so? Nein, das kann ich nicht. Zur Adoption freigeben, nur weil es nicht meinen Wunschvorstellungen entspricht? Kann ich auch nicht. Also hätte es für mich keine Konsequenzen. Egal was rauskommt. Klar, wäre es sehr traurig, wenn es eine Trisomie13/18 wäre. Aber dann liegt die Entscheidung eh nicht mehr in meiner Macht. Also gehe ich optimistisch an die Sache ran, warum sollte gerade mein Kind nicht gesund sein? Und wenn es nicht perfekt wird, gut, ich werde es lieben, wie es ist. Die Extrauntersuchungen werde ich mir schenken, wenn die Ergebnisse nicht gut aussehen würden, würde ich mir die Schwangerschaft nur zur Hölle machen. Man, das ist ein langer Monolog geworden, hoffe, er klingt nicht zu blöde. Wollte nur mal meine Entscheidungsfindung darstellen, für den Fall, dass es helfen kann. Mit mir wollte niemand drüber reden, meine Eltern fanden den Gedanken an ein behindertes Kind und Abtreibung deshalb ganz furchtbar, deshalb musste ich mit mir selber monologisieren.
Danke für eure Antworten, natürlich wird es unsere Entscheidung sein, und es wird sicherlich nicht einfach werden, aber ich denke auch wie die meisten schreiben, bis jetzt ist alles in Ordnung, man sollte poitiv denken, und da es ja keine 100% Antworten geben wird, muss man auf sein bauchgefühl hören, werden jetzt mal das Wochenende abwarten, einfach noch ein paar Nächte drüber schlafen und sich dann entscheiden....
Hallo ,
ich war heute zur Chorionzottenbiopsie und das ist ja ähnlich wie die FU. Da wird eine Nadel durch die Bauchdecke gestoßen und eine Probe entnommen. Bei der Fruchtwasser untersuchung wird Fruchtwasser entnommen und in meinem Fall Zotten vom Mutterkuchen. Es nicht wirklich angenehm und ich hatte danach auch Schmerzen, aber jetzt geht es mir wieder gut. ;) Du musst selbst entscheiden, ob Du das Risiko eingehen möchtest ein Kind mit Trisomie zu bekommen. Anders herum ist auch ein geringes Risiko an Fehlgeburt zu erwarten bei der FU. Das sollte Dir bewußt sein. Da wir aber nur ein gesundes Kind gebähren möchten, haben wir uns für die Chorionzottenbiopsie entschieden. Es ist sicherlich keine leichte Entscheidung. Nur DU kannst sie treffen ;)
GLG Mandy
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